Beitrag #1
03.10.2012, 01:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.10.2012, 09:35 von jasminchen.)
Dieser Thread ist aus einigen Postings des Zensur Threads entstanden, weil es wichtig ist darüber zu diskutieren, aber nichts mit Zensur zu tun hat.
Leider gibt die Forum SW keine Kopierfunktion her, also habe ich es als Zitate zusammengefasst.
Weiters hat die SW einen Bug, der es mir unmöglich gemacht hat, die Reihenfolge der Posts richtig darzustellen, somit ich die Zitate in den ersten Post geschrieben habe.
In der Datenbank wollte ich das nicht versuchen, damit nichts kaputt wird.
Jasmin
Ab hier der Beitrag von Frau Desch:
Für mich ist es eigentlich ein Leiden, TS zu sein. Nicht, weil ich nicht gerne eine Frau sein will und mich auch so empfinde, sondern weil ich überall an meine Grenzen stoße und erinnert werde, dass ich einen männlichen Körper und auch viele männliche Facetten in der Seele habe. Vielleicht ist das schlimmste Problem, dass ich so stark in der Dualität Mann-Frau gefangen bin, dass sie manchmal meine ganze Seele aufzufressen droht.
Ich denk mir, das ist ein Leidensdruck, bei dem ein Forum von Gleichgesinnten eine unschätzbare Unterstützung sein könnte: "Lebe, wie Du brauchst, Du musst nicht vollkommen sein, hier bist Du akzeptiert." Ich für mich könnte das gut brauchen. Schade, dass wir diese Art von Forum hier nicht realisieren können.
Wir können einfach nicht glaubwürdig als SprecherInnen für Transgenderangelegenheiten auftreten, wenn wir Menschen gezielt mit der Geschlechtsanrede anschreiben, die ihnen gegen den Strich läuft, und aus Ihren Postings böswillig Ferndiagnosen über Ihre Geschlechtsidentität stellen. Wir können nicht glaubwürdig als Hilfe und Beratung auftreten, wenn wir Personen, die sichtlich in einer Übergangs- und Krisenphase sind, schreiben "Du Lackentaucher, Du wirst nie vom Alkohol loskommen." Wir können nicht glaubwürdig eine Plattform zur gegenseitigen seelischen Unterstütung sein, wenn wir über unsere Geschlechtsidentität das Blaue vom Himmel lügen, und dann beleidigt und überheblich sind, wenn uns ein Mensch in bester Absicht falsch einschätzt.
Erlauben Sie einer alten Schachtel, Sie ausnahmsweise von oben herab anzureden: Mein Gott, Kinder, wachts auf!!! Schauts doch, welche Möglichkeiten den Bach hinunter schwimmen, bloss weil das alberne Rechthaben wichtiger ist als das menschliche Klima. Was machen denn wir alle hier für Figur?
Liebe Grüße
(wieder mit dem gewohnten Respekt)
Gertrud Desch
Leider gibt die Forum SW keine Kopierfunktion her, also habe ich es als Zitate zusammengefasst.
Weiters hat die SW einen Bug, der es mir unmöglich gemacht hat, die Reihenfolge der Posts richtig darzustellen, somit ich die Zitate in den ersten Post geschrieben habe.
In der Datenbank wollte ich das nicht versuchen, damit nichts kaputt wird.
Jasmin
(02.10.2012, 23:42)Kerstin-Sophia schrieb: Jasmin, mit Leid meine ich den seelischen Schmerz der kann durchaus unerträglich werden/sein.
Zumindest habe ich 7 Monate schwerwiegende Depressionen mit Suiziddrang verspürt und ich war beinahe soweit dieses Leben auszulöschen endgültig.
Wenn ich nicht so gute Freunde gehabt hätte zu der besagten Zeit wäre ich schon nicht mehr hier...und deshalb liegt mir alles an der richtigen Freundschaft! <3
Ich weiß ja nicht wie es dir ging, aber deinen Zeilen zu entnehmen hast du wohl keinen Schmerz verspürt in diese Richtung, oder sehe ich das falsch???
(03.10.2012, 00:42)jasminchen schrieb:(02.10.2012, 23:42)Kerstin-Sophia schrieb: Jasmin, mit Leid meine ich den seelischen Schmerz der kann durchaus unerträglich werden/sein.Nein, niemals. Aber ich habe sehr unter der Trennung von meiner Familie gelitten. Besonders mein Sohn hätte einen Vater gebraucht und ich habe mir Vorwürfe gemacht. Aber umbringen wollte ich mich in der Phase nicht. Ich habe extrem viel nach gedacht und bin um 10 Jahre reifer geworden in wenigen Wochen.
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... aber deinen Zeilen zu entnehmen hast du wohl keinen Schmerz verspürt in diese Richtung, oder sehe ich das falsch???
Ab hier der Beitrag von Frau Desch:
Für mich ist es eigentlich ein Leiden, TS zu sein. Nicht, weil ich nicht gerne eine Frau sein will und mich auch so empfinde, sondern weil ich überall an meine Grenzen stoße und erinnert werde, dass ich einen männlichen Körper und auch viele männliche Facetten in der Seele habe. Vielleicht ist das schlimmste Problem, dass ich so stark in der Dualität Mann-Frau gefangen bin, dass sie manchmal meine ganze Seele aufzufressen droht.
Ich denk mir, das ist ein Leidensdruck, bei dem ein Forum von Gleichgesinnten eine unschätzbare Unterstützung sein könnte: "Lebe, wie Du brauchst, Du musst nicht vollkommen sein, hier bist Du akzeptiert." Ich für mich könnte das gut brauchen. Schade, dass wir diese Art von Forum hier nicht realisieren können.
Wir können einfach nicht glaubwürdig als SprecherInnen für Transgenderangelegenheiten auftreten, wenn wir Menschen gezielt mit der Geschlechtsanrede anschreiben, die ihnen gegen den Strich läuft, und aus Ihren Postings böswillig Ferndiagnosen über Ihre Geschlechtsidentität stellen. Wir können nicht glaubwürdig als Hilfe und Beratung auftreten, wenn wir Personen, die sichtlich in einer Übergangs- und Krisenphase sind, schreiben "Du Lackentaucher, Du wirst nie vom Alkohol loskommen." Wir können nicht glaubwürdig eine Plattform zur gegenseitigen seelischen Unterstütung sein, wenn wir über unsere Geschlechtsidentität das Blaue vom Himmel lügen, und dann beleidigt und überheblich sind, wenn uns ein Mensch in bester Absicht falsch einschätzt.
Erlauben Sie einer alten Schachtel, Sie ausnahmsweise von oben herab anzureden: Mein Gott, Kinder, wachts auf!!! Schauts doch, welche Möglichkeiten den Bach hinunter schwimmen, bloss weil das alberne Rechthaben wichtiger ist als das menschliche Klima. Was machen denn wir alle hier für Figur?
Liebe Grüße
(wieder mit dem gewohnten Respekt)
Gertrud Desch