(17.11.2014, 21:23)wildehilde schrieb: ... Ich für mich, hatte vor der Op keine Zweifel, es war für mich der richtige Weg.
Ganz genau. Auch ICH für mich, hatte vor der gaOP keine Zweifel.
Ich hatte nur zu wenig Ahnung und Aufklärung darüber, welche Konsequenzen und Anforderungen es für die lebenslange(!) Zeit danach darstellt. Welche Verluste es mit sich bringen kann (ständige Schmerzen beim Hinsetzen, Schmerzen beim Reinigen, Verlust der Libido). Abgesehen mal vom Risiko, dass Dr. Angel - vielleicht aus Zeitdruck - statt einer zugesagten 7-8 cm Neo-Vagina nur eine 3-4 cm lange horizontale(!) Hauttasche am Beckenboden formt.
Vielleicht hätte ich mit diesen möglich realistischen Fakten doch noch nach einer anderen Lösung für eine (körperliche) Versöhnung mit meinem angeborenen Geschlechtsteil gesucht.
*Daumenhoch*
männl. Genitalien kann man / "sollte" man erhalten .... die stören nicht.
alles andere kann man nahezu perfekt erreichen ...
das wichtigste ist die AUSSTRAHLUNG
so wird man "einsortiert"
wenn die Optik dann noch feminin ist... hat man es schon fast geschafft... wenn dann noch die Sexualmerkmale statt maskulin feminin sind ((Teil)-HRT, ggf FFS oder Teilkorrekturen)... war es das ;-)
Nur weil dieses nervige,unnütze Ding zwischen denn Beinen dich nicht stört,muss das nicht heißen das es nicht doch Leute gibt die sich mit diesem Ding absolut unwohl fühlen!Du kannst dir nicht vorstellen,wie oft ich in letzter Zeit in Tränen ausbreche,wenn ich auf die Toilette muss oder mich Duschen gehe und mich frage was ich getan hab,weil ich so bestraft wurde(und ich finde das männliche aussehen bei mir als schwere Strafe)!Denn ich bin mir eigentlich nur über eines in meinem Leben zu 100% sicher!Ich will denn kompletten Weg,inklusive der GaOP,gehen.Epi und Logopädie vor Hrt!Alles andere weiß ich nicht und ist Situationsabhängig,da ich lieber Spontan entscheide,da Planen bei mir sowieso noch nie geklappt hat^^!
Und um den Absatz von Die IDA zu beantworten,der dir die Freudentränen ins Gesicht treibt^^!Für mich persönlich gibt es keine Versöhnung mit diesem unsagbar schrecklichen Ding!Der einzige Grund warum ich mich noch nicht davon getrennt habe(mit einem schön scharfen Messer),ist das wissen,das es leider eine sehr wichtige Rolle bei der GaOP spielt!
Auch ich bin vor Jahren mehrmals mit Sterillium, Verbandsmaterial und einem Skalpell bei mir am Bett gesessen. Und das Skalpell hatte ich schon fest angesetzt am Penisschaft. So groß war der Leidensdruck unter meiner "Wucherung", meinem "Geschwür", meiner "Ausstülpung". Denn so habe ich mein Glied empfunden und auch genannt.
Eines war mir allerdings vor(!) der gaOP schon auch klar:
Ich möchte weiterhin intim mit Frauen verkehren, quasi also "Neo-Lesbisch" Und ich weiß aus meinen wenigen aber intensiven Beziehungen als Mann ... es gibt für mich keine intensivere und vollkommenere Art der körperlichen Vereinigung mit einer Frau, als die gefühlte Verschmelzen zwischen meinem Penis und der Vagina meiner geliebten Partnerin ... siehe Abb.
Nichts vergleichbares kann ich für mich(!) dieser vollkommenen Anatomie und Zusammengehörigkeit eines männlichen Gliedes und dem weiblichen Geschlechtsteil, mit all ihren Besonderheiten (Wärme, Enge, Muskulatur, Feuchtigkeit, Bewegung, Energiefluss) nachempfinden. DIESE BEIDEN ORIGINALE SIND FÜR MICH(!) DAS PERFEKTE UND VOLLKOMMENE WUNDER DER SCHÖPFUNG, UM KÖRPERLICH EINS ZU WERDEN.
Über diesen Verlust war ich mir vor(!) der gaOP schon bewusst. Aber angesichts meiner großen inneren Ablehnung und des Ekels über mein Glied, und meiner eigenen Scham und meines Eckels vor meinem männlichen Orgasmus war mir (damals zumindest) dieser Preis es wert. Dieser Verlust war mir bewusst - zu dieser eigenen Entscheidung muss ich stehen.
(19.11.2014, 06:52)dieIDA schrieb: [hier gekürzt] Über diesen Verlust war ich mir vor(!) der gaOP schon bewusst. Aber angesichts meiner großen inneren Ablehnung und des Ekels über mein Glied, und meiner eigenen Scham und meines Ekels vor meinem männlichen Orgasmus war mir (damals zumindest) dieser Preis es wert. Dieser Verlust war mir bewusst - zu dieser eigenen Entscheidung muss ich stehen.
Kein Mensch ist gleich, aber mir fällt auf, dass sich dieser Widerspruch in der Gefühlswelt vieler Transmenschen finden dürfte (ein wenig wohl auch bei mir). Ich würde das so beschreiben: Sehnsucht nach der harmonischeren, im wahrsten Sinne des Wortes "runderen" Körperlichkeit einer Frau bis hin zu dem Wunsch, "das Ding" loszuwerden, ohne sich aber vom biologisch vorgezeichneten Konzept des Hetero-Sex und der Position des "Steckers" innerlich ganz lösen zu können oder zu wollen.
Anscheinend für viele ein - mit der Intensität der TG-Gefühle zunehmendes - Dilemma.
Ida! Ich hab mich erkundigt,ich hab mir die Zeit genommen alles zu überdenken und erst als ich mir zu 100% sicher War,das ich mit dieser Selbstkastration (im Endeffekt läuft es bei der GaOP daraufhinaus) leben kann,bzw.das ich mit möglichen Folgeschäden (welche nach einer OP nun einmal auftreten können) leben kann,habe ich mich entschlossen diesen Weg zu gehen!Denn solche Kleinigkeiten wie geringe Tiefe,Schmerzen, unschöne Form der Schamlippen sind für mich persönlich kein Argument um auch nur eine Sekunde an mir oder meiner Entscheidung zu zweifeln!Ich hatte noch nie eine Beziehung wegen diesem Ding,Ich bin immer noch Jungfrau und bis auf meine Mutter und 2 Ärzten hat dieses vollkommen unnütze Ding zum Glück noch niemand gesehen!Somit ist es mir auch vollkommen einerlei ob ich nach der OP eine Beziehung haben werde oder nicht!Ich war mein Leben lang unglücklich wegen diesem Teil und von der OP erhoffe ich mir halt,das ich mich zumindest wieder Lebendig fühle,da ich zzgl.nur existiere und sehr weit vom bewusst Leben entfernt bin!Denn ob mich die OP zu einem Glücklicheren Menschen machen wird,weiß ich nicht aber wenn ich nach der Operation zumindest bewusst Leben und jede Sekunde als Frau genießen kann,ist für mich alles perfekt verlaufen! Denn zumindest in meinen Augen ist es echt doof,mit der Rosa Brille durchs Leben zu Laufen und zu glauben mit der GaOP wird man vom Glück erschlagen!Wer das glaubt wird garantiert enttäuscht sein,denn auch wenn ich denn Großteil des Weges noch vor mir habe,ist für mich eines klar!Die äußerliche Angleichung an mein inneres soll einfach nur meine Lebensqualität erhöhen und ich denke das ist ja schon um 100% mehr als ich jetzt habe!
19.11.2014, 11:01 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.11.2014, 11:04 von Bonita.)
Liebe Chiara,
so wie Dus grade beschrieben hast, werdens nicht so viele hier "verstehen"
Doch es stimmt: Es gibt TG-Menschen (wzB Dich und mich), die diese OP zwar nicht unbedingt für ein (selbst in Ordnung empfundenes) "beziehungs/sex/freies" Leben benötigen - aber für ein in wirklich allen Bereichen (für sie selbst) "stimmigeres" Selbstbildnis; Die dann auch mögliche Beziehungs/Sex-Ebene ist dann quasi nur noch das Schlagobershauberl (Sahnehäubchen) neben der Sachertorte
Solange sich diese TGs nicht von anderen komplett lossagen wollen (vgl "Realos") muss auch diese Variation nicht nur toleriert, sondern auch akzeptiert werden (wenn man nicht sogar "Respektieren" bemühen mag);
Wobei ein/e "Realo", welche/r nicht gegen andere TG-Variationen (vor allem öffentlich) "kämpft" und in der breiten Menschen-Menge "untergeht" auch ihre/seine Daseinsberechtigung hat...
Sry Bonita aber i-wie dachte ich da heute morgen halt,das Ida versucht mir irgendetwas Auszureden!Denn ich las nur pro Ding und mir wurde übel und ich musste Antworten!Und da es noch extremst früh war war ich genau gar nicht ausgeschlafen und dadurch habe ich leider manche Sachen geschrieben die ich zwar bei mir selbst immer überdenke,die aber keinen anderen etwas angehen!Denn nach außen hin soll mich jeder als die Sonnige,gut gelaunte und leicht verrückte sehen,da meine Probleme,bzw. die Wahrheit über meine Gefühle bei mir bleiben sollen!So hab ich es immer gehalten und ich bin so immer Gut gefahren!Es tut mir aufrichtig Leid!
(17.11.2014, 22:52)dieIDA schrieb: ... statt einer zugesagten 7-8 cm Neo-Vagina nur eine 3-4 cm lange horizontale(!) Hauttasche am Beckenboden formt.
Vielleicht hätte ich mit diesen möglich realistischen Fakten doch noch nach einer anderen Lösung für eine (körperliche) Versöhnung mit meinem angeborenen Geschlechtsteil gesucht.
(18.11.2014, 00:24)Madleine schrieb: Dann könntest aber nicht im Bikini am Strand rumliegen ...
LG
... also, naja, dazu kann man wohl sagen was man will.
Doch glaub ich besser ists ich sage nix. ^^
Nur Wundern.
Eine Post GaOP nannte das mit dem Bikini mal als Argument für die OP. Aber egal was ich sage, der Widerhall ist immer negativ. Bin wohl der Omega Wolf.
Um die Welt in einem Sandkorn zu sehn,
und den Himmel in einer wilden Blume,
halte die Unendlichkeit in deiner Hand
und die Stunde rückt in die Ewigkeit. -= VERITAS VINCIT =-
(26.11.2014, 03:18)Madleine schrieb: Ja, vielleicht sollte man besser nichts sagen.
Man kanns eh niemandem recht machen.
Eine Post GaOP nannte das mit dem Bikini mal als Argument für die OP. Aber egal was ich sage, der Widerhall ist immer negativ. Bin wohl der Omega Wolf.
Das ist das gute,aber gleichzeitig auch nervige an Menschen^^! Verschiedene Menschen,verschiedene Meinungen!Und ich gebe es ganz ehrlich zu,Ich finde pessimistische Meinungen nervig!Also Madleine!Das hier die pessimisten die Oberhand haben ist denke ich klar ersichtlich,aber wir dürfen diese Pessimistische Einstellung nicht Teilen!Denn ich finde es zwar wirklich extrem die GaOP machen zu lassen um einen Bikini tragen zu können,aber es ist eine Ansicht und somit individuell!
(26.11.2014, 08:34)Helllicious schrieb: ... Das hier die Pessimisten die Oberhand haben, ist denke ich klar ersichtlich, aber wir dürfen diese pessimistische Einstellung nicht Teilen! ...
Liebe Chiara!
ICH verstehe unter einer pessimistischen Einstellung, ...
wenn ich VOR(!) der gaOP davon ausgehe, dass sicher etwas dabei schief gehen wird. Wenn ich einen schlechten Ausgang und künftige Probleme mit dem Ergebnis mir ständig vor Augen male.
Solch eine Einstellung ist gar nicht gut. Man sollte perfekt vorbereitet, abgesichert und aufgeklärt diesen Schritt der gaOP machen. Und das mit Zuversicht und positivem Denken. Natürlich wird es gut gehen. Denn ich habe im Vorfeld alles getan, damit es gelingen wird.
ICH verstehe unter den Erzählungen und Berichten ...
in diesem Thread von den Menschen NACH(!) der gaOP eine realistische Einstellung. Nicht, um sie anderen auf's Auge zu drücken, sondern um davon zu berichten. Eben für alle die Menschen, die sich bestmöglich im Vorfeld vorbereiten, absichern und aufklären wollen.
ICH habe mich definitv zu wenig abgesichert ...
denn ICH habe nicht auf Fotos von OP-Ergebnissen bestanden. ICH habe nicht auf eine Skizze der genauen(!) anatomischen Lage, der geplanten Form (gerade oder stark abgewinkelt) und der wahrscheinlichen Tiefe der geplanten Neo-Vagina bestanden. ICH habe mich von der charismatischen Strahlkraft von Dr. Kurt Angel und seiner, sich so gut anfühlenden und vermittelten Sicherheit, blenden lassen. BEI MIR war es vor der gaOP nur ein einziger flüchtiger Termin zum Erstgespräch bei ihm - Dauer ca. 20 Minuten. Alles nur mündlich und mit großer Strahlkraft. Penisschafthaut sei ausreichend vorhanden für meine gewünschte Tiefe. Zwei mal hat er mir mit einer Handgeste, also mit Daumen und Zeigefinger, die künftige Tiefe meiner Neovagina gezeigt. Er zeigte mir mit dieser Handgeste ca. 7-8 cm. ICH war damals glücklich und zufrieden. ICH war begeistert von seiner ausgestrahlten Zuversicht und Kompetenz. ICH hatte Dr. Angel vor der OP kein zweites mal mehr gesehen - das sei nicht üblich. ICH hatte am Tag der OP mich gegen die Narkose gewehrt, weil ich den Chirurgen nochals vor(!) der OP sprechen wollte, um ihm meine Wünsche exakt zu sagen. ICH bekam dadurch am OP-Tisch(!) nochmals den Dr. Angel zu sehen - und wieder zeigte er mir mit dieser Handgeste diese ca. 7-8 cm. ICH schlief danach ein, und erwachte mit meiner kleinen Hauttasche am Beckenboden ...
SO ERGING ES MIR ... ich habe mich bei Dr. Angel zu wenig vorbereitet, abgesichert und aufgeklärt. Obwohl ich eine Frage-Liste dabei hatte ...
1. NACHTRAG Ich lebe jetzt schon ein Jahr lang mit Schmerzen im Genitalbereich. Ich habe jetzt seit einem Jahr kein funktionierendes Geschlechtsteil mehr. 365 Tage machen langsam mürbe. Zumal kein Ende in Aussicht ist. Liebe Chiara, da wird eben das Schwärmen und Wünschen immer kleiner. Ich freue mich schon über halbwegs schmerzfreie Tage. Das ist aber kein Pessimismus, sondern meine Realität.
2. NACHTRAG Als Bildanhang der Patienten-Aufklärungsbogen für die gaOP. Moderne und ernst gemeinte Aufklärungsbögen an Patienten/Innen vor einer so großen und einschneidenden Operation schauen bei uns im Salzburger Krankenhaus wesentlich bemühter aus. D.h. mit Abbildungen, Skizzen, etc. Der Dr. Angel verwendet scheinbar bisher nicht (mehr) viel Zeit auf das Thema der Patientenaufklärung. Ihm genügt ein kurzes Gespräch und eben eine Handgeste.
3. NACHTRAG Als Bildanhang ein Auszug aus dem OP-Bericht. Dort beschreibt Dr. Angel, dass er angeblich meine Neovagina auch zwischen(!) Prostata und Rektum geformt hat. Leider entspricht das eben nicht der tatsächlich durchgeführten Operation. Er hat nur unterhalb des Harnröhrenschwellkörpers (Corpus spongiosum urethrae) diese Tasche geformt. Genau diese OP-Technik macht auch etlichen postOPs beim Geschlechtsverkehr große Probleme, weil eben Dr. Angel eine starke Abwinkelung in die Neovagina am Ende der Bulbus-Passage einbaut, um so rauf zwischen Prostata und Rektum zu gelangen.