Hallo zusammen

[Mia]

Es heißt deshalb Angleichung weil das Äußere dem Inneren angepasst wird.

[Rea]

Offtopic: Ich lasse mich mal nun einfach belehren, damit sich keine auf den Schlips getreten fühlt

Was sagt man stattdessen in einem Satzaufbau? Also statts "Ich befinde mich in der Transition", "Ich befinde mich in der Angleichung?" Das klingt son bißchen naja, auch wenns es natürlich erstmal stimmt. Man ist halt viel vom Englischen beeinflußt.

[Bonita]

Bitte nicht streiten!

Von "Transition" spricht man bei TG/TS dann, wenn die soziale Geschlechterrolle gewechselt wird und hat nur zum Teil mit "äußerer Angleichung" zu tun...

https://de.wikipedia.org/wiki/Transgende...A4ufigkeit schrieb:... „Transition“: Wechsel des sozialen Geschlechts bzw. der Geschlechterrolle (englisch „transgender transition“)...

[Rea]

Wenn ich involviert bin wird niemals ein Streit ausbrechen dafür seh ich alles zu locker ^^

Aber wäre eventuell durchaus einen eigenen Thread wert, mußt du wissen Bonita sofern es diesen nicht schon gibt, auch wenn ich mancher Begrifflichkeiten die sich um Details beschäftigen nicht soviel Bedeutung zumesse. Ich weiß HEISSES Eisen!

Ich tu mir nur schwer zwischen den beiden Dingen erstmal zu unterscheiden, während der äußeren Angleichung mache ich als TS doch auch einen sozialen Wechsel. Ist das Personenbezogen wie jemand vorher lebte? Also jemand der schon vorher als optisch Mann mit bewußter Frauenseele nenn ichs jetzt ma lebte dann gibt es nur die äußerliche Angleichung weil er ja schon als Frau lebt länger. Und wenn jemand wie ich dann keinen Plan davon hatte außer Indizien die ich nicht richtig zu deuten wußte also quasi irgendwie als optisch und gezwungenermassen sozial "Mann" lebte, mache ich dann die äußere Angleichung UND eine Transition durch? Ich spekuliere jetzt mal wild. Wie gesagt ich lasse mir das gerne mal erklären, Mensch lernt doch gerne dazu, und zu manch Urgestein hier bin ich ja noch recht jung dabei

[Mia]

Transition ist ein blödes Modewort das erst die letzten paar Jahre aufgekommen ist. So kommt es mir halt vor. Das komische Wort kennt nicht mal die Rechtschreibprüfung am Handy.

[Bonita]

Das ist auch nur eine "allgemeine" Begrifflichkeit, wenn Du für Dich das Wort lieber benutzt als ein anderes - warum nicht

Freilich ist "Transition" aus dem englischen Sprachraum zu uns gekommen, auf deutsch würde es eben "mein Geschlechterrollenwechsel" oder "mein Wechsel des sozialen Geschlechtes" heißen, klingt halt nicht grade elegant - aber "Wechsel" oder "Angleichung" würd auch passen, wenn klar ist um was es geht

Natürlich gibts viele verschiedene Möglichkeiten resp individuelle Lebenswege, die vor einem zB ComingOut ebenso - mit oder ohne toller Bezeichnung - Fakt sind wie alles nach diesem; Wobei nach einem solchen manche noch lange nicht einen (für Umwelt) "sichtbaren" Wechsel vollziehen und zB noch warten bis ev Kinder aus dem Haus etc pp - wie gesagt, es gibt viele Variationen...

Diese "allgemeine" Begrifflichkeit spiegelt wohl das wieder, was die Gesellschaft als eine Transition am ehesten begreift: Wenn man - wohl auch noch ohne NÄ bzw PÄ - mit Kleidung (also eher weibliches als männliches) und sonstiger femininer "äußerlicher" Zurechtmachung (Haar, MakeUp, Schmuck, ...) seinen Mitmenschen zu verstehen gibt, dass die "übliche" Rolle ("Mann") nun durchbrochen wurde; Eindeutig wirds natürlich, wenn man darauf besteht, mit neuem Namen resp entsprechend persönlicher Anrede angesprochen zu werden;

Wobei das Wort "Transition" (zB in Österreich, in vielen Gegenden) nicht gleich von der "Allgemeinheit" verstanden werden wird, aber manche verstehen auch nicht, was man mit "Angleichung" meint, ohne weitere Erlkärungen;

Das man bisher immer schon oder jahrelang sich so fühlte, aber (sich) nur noch nicht zeigte, ist uns zwar bewusst, aber hat mit dem Begriff selbst nichts zu tun; So ähnlich wie "Im Wald fällt ein Baum, aber niemand hats gehört/gesehen - ist er tatsächlich umgefallen?" - also wenn man sich zu sich selbst bekennt und danach (vorerst eventuell auch nur "geschützt") lebt, und so wzB die Threadstarterin ihre Frau eingeweiht hat, dann ist das zumindest schon der Beginn einer Transition... welche idR auch eine "äußere" Angleichung beinhaltet...

[Mia]

Real verwendet ich keines dieser Wörter, eben weil sie keiner kennt. Ok real spreche ich gar nicht darüber.

[Bonita]

(03.11.2015, 15:30)Mia schrieb: Real verwendet ich keines dieser Wörter, eben weil sie keiner kennt. Ok real spreche ich gar nicht darüber.

Eben, und deshalb denken/sprechen die meisten Leut auch von "TV" oder "Geschlechtsumwandlung" (egal, in welchem Stadium man sich befindet oder überhaupt eine vorhat)...

[Johanna Dornal]

Hallo,
Ihr werdet es kaum glauben. Tatsächlich haben meine Frau wie ich Schuhgröße 39/40 so im PlusMinusbereich, wenn Ihr versteht. Ich bin schon als Kind eher zierlich gewesen, selbst mit meinen 55 Jahren sehe ich erstens viel jünger aus, und von der Statur her auch eher nicht so ganz der Schrank. Also, die körperlichen Voraussetzungen sind nicht gar so schlecht, um als Frau durchzugehen (Glück gehabt?).
Natürlich muß nachgeholfen werden in verschiedener Hinsicht.
Mir ist da so ein Gedanke gekommen, der in etwa meinen Status Quo beschreibt. Man kennt ja die sog.Schläfer, die jahre- oder gar jahrzehntelang ein scheinbar für die Außenwelt "normales" Leben bestritten haben, und dann auf ein Zeichen oder Kennwort hin, als Killer, oder weiß ich was, aktiviert wurden. So sehe ich das bei mir, als meine Frau mein Alter Ego entdeckt hat wurde halt die Frau in mir aktiviert.
LG
Johanna

[Ann Lie]

Hallo

Ja so etwas wie ein Schläfer war ich auch. 20 Jahre nach dem Abruch der ersten Therapie lebte ich für die Außenwelt unerkannt. Unscheinbar war ich nicht, ein schräger Vogel was mir den Spitznamen Bad Guy einbrachte aber aufgefallen bin ich nicht durch TS sondern durch sonstige Aktionen. Vor 2 Jahren ist es sozusagen durchgebrochen, die Frau will ihren richtigen Körper. psychisch bin ich seitdem schon in der Angleichung drin, jetzt auch körperlich und sozial mit Outings, Änderung des Bekanntenkreises u.s.w. Ich hab mich um mehr als 180 Grad gedreht. Bin gefühlvoller aber auch zickiger und weinerlich geworden, aber nicht mehr ruppig oder kaltschnäuzig wie früher. Für vieles ist es gut obwohl es nicht immer leicht ist. Die Vergangenheit abgehakt, hab noch die zweite Lebenshälfte vor mir. Ich wußte sehr wohl auch früher von meiner TS und getreten hats mich früher auch schon nur das ich es verleugnete und das war im Nachhinein gesehen kontraproduktiv. Hinterher ist man halt immer gescheiter.

LG Ann Lie