Beitrag #151
15.11.2018, 12:39
Es ist wie mit dem hübschen Koan: "Wenn ein Baum im Wald fällt und niemand ist da, um es zu hören, macht der Baum dann ein Geräusch?"
Soziales Konstrukt oder nicht? + Epi-Genetik
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht? + Epi-Genetik
Beitrag #151
15.11.2018, 12:39
Es ist wie mit dem hübschen Koan: "Wenn ein Baum im Wald fällt und niemand ist da, um es zu hören, macht der Baum dann ein Geräusch?"
RE: Soziales Konstrukt oder nicht? + Epi-Genetik
Beitrag #152
16.11.2018, 00:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.11.2018, 01:06 von Falling Snow.)
(14.11.2018, 07:18)Bonita schrieb: Bei (Epi-) Genetik - also dem Körper-Bauplan (bzw der Software) - gehts freilich nicht um TV vs TS vs TG/TI/NB/GF/etc pp vs Cis...hat niemand behauptet... (14.11.2018, 07:18)Bonita schrieb: Im Grunde aber um alles was den Menschen bisher auf dem Weg im Leben an Möglichkeiten mitgegeben wird; Im "Körper"-Code - also den Genen und darauf wiederum durch die Epi-Genetik (vereinfacht die "Ein- und Ausschalter" von Genen) - wird ein quasi Daten-Reservoir angelegt, mit dem der individuelle Mensch dann leben "muss" (manche sind geneigt, das mit der Verneinung von freiem Willen gleichzusetzen (das wär mir zu simpel));nix anderes ist es aber. simpel. geschlecht/ts biologisch zu begründen ist pseudo-wissenschaftlich, da geschlechtschubladen nichts anderes sind als eine erfindung des menschlichen geistes. im gegensatz zur biologie. (14.11.2018, 07:18)Bonita schrieb: Und keine Angst, irgendwelche Tests wirds da - wenn überhaupt - noch lange nicht geben, die was auch immer abbilden würden; Aber auch wenn: was wär so schlimm daran?es geht nicht darum, ob epi-genetik tests schon möglich sind oder nicht, sondern um den gedanklichen ansatz ansich. ts bzw. geschlecht festzumachen an biologische parameter ist genau das, was die us-regierung ins gespräch gebracht hat mit ihrer story, m/w ist, wer den und den intimbausatz hat, bei geburt gefälligst, zur not dann ein gen-test. damit wird jegliche selbstbestimmung/selbstverständnis in die kanalisation geschüttet, da sogenannte biologische "fakten" (deutungen) für sich sprechen und als einzige wahrheit gelten. (unter ignorierung von inter) es wird versucht, biologie als rechtlichen, medizinischen standard zu legitimisieren, inklusive damit einhergehender nicht-existenz von ts-geschlechtlichen menschen bzw. zwangszuweisungen. willst du wirklich noch wissen, was daran so schlimm ist, wenn ts biologisch determiniert wäre? (14.11.2018, 07:18)Bonita schrieb: Glücklicherweise gibts X (med) Tests, mit denen wir über unseren (körperlichen) Zustand Bescheid wissen (zB Blutbefund); Zu der Zeit, wo epi-genetische Tests eventuell möglich sein könnten, ist die gesamte Menschheit hoffentlich schon soweit, dass das einfach nur eine Info über die "grade laufende Software" darstellt, woran man Therapie-Vorschläge knüpfen kann, wie nach bisherig möglichen Tests auch schon - nicht mehr, aber auch nicht weniger.wirklich? blutbefund? zur feststellung von ts/geschlecht?... das ist echt gruselig und ich hoffe inständig, dass das lediglich ein unüberlegter gedanke war. (14.11.2018, 07:18)Bonita schrieb: Bereits einige Jahre lassen sich manche chronisch Kranke ihre Genetik aufschlüsseln, um so gezielt diese Anlage einer Krankheit therapieren zu können, was entsprechend bessere Behandlungs-ergebnisse bringt als mit der Gießkanne irgendwas zu tun;ts ist also eine krankheit und muß therapiert werden?... *sprachlos (14.11.2018, 07:18)Bonita schrieb: Ach so, ja: Die Angst, es würde nach solchen zukünftigen Tests (so diese überhaupt möglich würden) nur noch männliche Männer und weibliche Frauen geben, gar ohne freien Willen, ist jedenfalls unbegründet! seufz. ob wohl jemals verstanden wird, das die einteilung in m/w/x lediglich eine vereinnahmung der biologie ist, um ausgedachte geschlechtskonstrukte vermeintlich begründen zu können? das die biologie so bunt ist wie ein regenbogen und nicht nur blau/rosa oder eine dritte farbe? naja, die hoffnung stirbt zuletzt...
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"Gender/Sex Identity" oder auch: "Die Geschichte vom Regenbogen, der dachte, er wäre ein Halbkreis...." Inter/Nonbinary? pbs.twimg.com/media/DSkEWChWAAAu-FQ.jpg
RE: Soziales Konstrukt oder nicht? + Epi-Genetik
Beitrag #153
16.11.2018, 02:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.11.2018, 12:03 von Bonita.)
(16.11.2018, 00:15)Falling Snow schrieb: ... pseudo-wissenschaftlich...Frag mal einen "pseudo-wissenschaftlichen" Biologen zB bez Geschlechtsdetermination und die Deiner Meinung nach "Ignorierung von inter" - ach so, nein, Du meinst ja nicht das biologische inter, sondern das soziale inter Dem Trugschluss, dem Du nach wie vor anhängst ist, dass Du biologisches Geschlecht (oder Sexus) mit sozialem Geschlecht (Gender) gleichsetzt - das hab ich Dir gegenüber nun schon zum gefühlt tausendsten Male aufzeigen müssen; Beides kann wissenschaftlich belegt werden und schließt sich nicht aus - ja es bedingt sogar einander (inkl einiger Ausnahmen); Zum Beispiel, ein Mensch, der biologisch inter ist, kann, aber muss nicht automatisch sozial inter sein... Du negierst biologisches Geschlecht, redest lediglich von sozialem Geschlecht und machst dabei denselben - unwissenschaftlichen - Fehler, ähnlich/gleich wie Dein ebensolches Extrem-Beispiel der (zB US-amerikanischen) Konservativen, die sich nur auf eine Seite festbeißen... Und bezüglich konservativer Auslegung wissenschaftlicher Erkenntnisse - worunter auch Zwangszuweisungen genauso wie Abtreibungen fallen - schrieb ich doch bereits: (14.11.2018, 07:18)Bonita schrieb: Selbstverständlich können wissenschaftliche Erkenntnisse auch immer missbraucht oder gar pervertiert werden - das ändert aber nichts an den Erkenntnissen, die die Menschheit für tatsächlich Sinnvolles verwenden kann... (16.11.2018, 00:15)Falling Snow schrieb: ... wirklich? blutbefund? zur feststellung von ts/geschlecht?... das ist echt gruselig und ich hoffe inständig, dass das lediglich ein unüberlegter gedanke war.*AchDuMeineLiebeGüte* Nein, natürlich nicht "Blutbefund" zur Feststellung von biologischem/sozialem Geschlecht; Das war und ist lediglich ein Beispiel, was es an medizinischen Möglichkeiten gibt, wie man den Körper besser verstehen kann; Dass man aus einem Blutbefund die eine oder andere Krankheit vermuten/ableiten/bestätigen kann (und hier ist selbstverständlich NICHT biologisches und/oder soziales Geschlecht gemeint!), um daran einen Therapie-Vorschlag zu machen - und das als keine positive wissenschaftliche Errungenschaft zu bezeichnen, ist doch hoffentlich nicht Deine Weltanschauung?! (16.11.2018, 00:15)Falling Snow schrieb: ...Nicht sprachlos, denn es war dabei nicht das gemeint, was Du darunter verstehen willst; Das war und ist ein Beispiel von verschiedenen (zT seltenen) Krankheiten, die man so besser - jetzt schon - behandeln kann; Also eine positive wissenschaftliche Errungenschaft; Das hat nichts, aber auch gar nichts mit einer Therapie von biologischem und/oder sozialem Geschlecht zu tun - wozu auch?!(14.11.2018, 07:18)Bonita schrieb: Bereits einige Jahre lassen sich manche chronisch Kranke ihre Genetik aufschlüsseln, um so gezielt diese Anlage einer Krankheit therapieren zu können, was entsprechend bessere Behandlungs-ergebnisse bringt als mit der Gießkanne irgendwas zu tun;ts ist also eine krankheit und muß therapiert werden?... *sprachlos (16.11.2018, 00:15)Falling Snow schrieb: ... seufz. ob wohl jemals verstanden wird, das die einteilung in m/w/x lediglich eine vereinnahmung der biologie ist, um ausgedachte geschlechtskonstrukte vermeintlich begründen zu können? das die biologie so bunt ist wie ein regenbogen und nicht nur blau/rosa oder eine dritte farbe? naja, die hoffnung stirbt zuletzt...Leider wird die Biolologie für sozial-gesellschaftliche Belange mancher dümmlicher Menschen missbraucht - keine Frage; Dass man dann aber gleich alles an bisher wissenschaftlichen - in diesem Fall natürlich biologischen - Erkenntnissen "abschaffen" will, macht einen nicht weniger dümmlich...
„NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends
RE: Soziales Konstrukt oder nicht? + Epi-Genetik
Beitrag #154
16.11.2018, 10:57
An dieser Stelle bleibt mir nicht viel mehr zu sagen als: Man hätte sich nie auf Debatten mit politisch und/oder religiös fanatisierten Klientels einlassen sollen, die weder von Biologie, noch von Psychologie, Psychoanalyse usw. eine Ahnung haben. Diesen Transphobikern ist doch alles willkommen, um einem einen Strick daraus zu drehen
(16.11.2018, 00:15)Falling Snow schrieb: ts ist also eine krankheit und muß therapiert werden?... *sprachlos Bekanntlich bin ich einer dieser uneinsichtigen hoffnungslosen Fälle: ich möchte umgekehrt nicht CS sein. Ich müßte mich so oft fragen, was mit mir nicht stimmt |