Beitrag #13
14.04.2012, 20:41
(12.04.2012, 10:58)Angelika schrieb: Ich denke wir sollten primär einmal zwischen Glauben und Kirche unterscheiden.Ganz genau, ich sage immer recht flapsig: "Ich habe keine Probleme mit Gott, nur mit seinem Bodenpersonal."
Die Kirche ist eine menschliche Institution und somit allen menschlichen Schwächen unterworfen. Korruption, Prunksucht, Machtgier usw., daß sind alles Schwächen und Probleme wie sie in jeder Organisation auftreten und auch die Kirche ist davon nicht ausgenommen.
Aber das alles hat nichts mit dem Glauben zu tun, der Glaube ist eine sehr persönliche Sache. Das der Glaube in eine organistierte Form gepresst werden muß, daß haben wir den Römern und Urchristen zu verdanken. Organisierte Religion war für die Römer natürlich von Vorteil, damit die Provinzen die Oberhoheit Roms anerkennen. Aber der Obolus an den vergöttlichen Kaiser reichte als Lippenbekenntnis, der Rest war Privatsache. Als man dann die Christen in den Staat mit einbandt wurde das natürlich anders, da mußte man sich ja ernsthafte Gedanken um das Seelenheil der Leute machen. Also wurden alle auf Linie gebracht, aber das wollen wir hier jetzt nicht vertiefen.
Und was den Glauben angeht, sucht nicht jeder Mensch einen Sinn im Leben und hat nicht jeder Mensch einen moralischen und ethischen Kodex nach dem er lebt? Und das ist nichts anderes als Glauben und wer sagt er glaubt an nichts, der lügt entweder oder lebt sein Leben wie ein Automat, den nichts interessiert und den nichts berüht.
Ich weiß auch nicht so recht was ich glauben soll, aber ich hoffe irgendwie, daß es stimmt, daß der Mann aus Nazareth vor 2000 Jahren für uns gestorben ist und er am Ende aller Tage zurückkommt um die Guten und die Bösen zu richten.
Aber ob das wahr ist oder nicht, ist eigentlich egal, seine moralischen Lehren sind auf jedenfall richtungsweisend. Niemand soll verurteilt für das was er ist und niemand soll ausgestoßen werden. Würden sich mehr Leute danach richten, würden wir weniger Probleme haben.