Beitrag #18
26.05.2012, 13:48
(26.05.2012, 01:15)Eva_Tg schrieb: Ich frage mich wie tolerant es ist, wenn man darüber urteilt, ob ein Mensch mehr leidet als ein ander Mensch.
Ich frage mich auch, ob man dann auch sagen kann, daß Transsexuelle, die sich nicht in ihrem Körper gefangen fühlen, weniger leiden?
Nun ich sehe das auch so wie Stealth_Woman. TS, die sich in ihrem Körper so gefangen fühlen, dass sie medizinische anpassungsmaßnahmen bis hin zu Operationen in Kauf nehmen, leiden wohl unter ihrem Zustand wesentlich mehr als Mensche, denen es genügt die Kleidung des anderen Geschlechts anzuziehen.
Es ist doch wohl ein gravierender Unterschied zwischen dem Tragen gegengeschelchtlicher Kleidung und operativen Maßnahmen zur Minderung des Leidensdrucks.
Möglicherweise kann das aber nur jemand verstehen, der auch das Gefühl hat im falschen Körper zu stecken, und dem das Anziehen von Frauenkleidung keine Linderung des Leidensdrucks bringt.
(26.05.2012, 01:15)Eva_Tg schrieb: Na ja, bei dem Satz dreht sich mir der Magen um, ich dachte der OP-Zwang wurde abgeschafft. Die Entscheidung für oder gegen eine medizinische Maßnahme soll jeder Person selbst überlassen sein und ihre Entscheidung läßt kaum Rückschlüsse auf ihre Geschlechtsidenität zu.
Der Op-Zwang wurde zum Glück abgeschafft. Trotzdem aber denke ich, dass dies für primäre TS nur wichtig war um schon vor der GA-OPden Wunschvornamen bekommen zu können, was ja ohne PÄ in Österreich nicht möglich ist.
Sekundäre TS können wohl auch ohne GA-OP leben und sollen daher auch einen Anspruch auf PÄ haben. Eine primäre TS (also die angeborene Variante) könnte dies niemals auf Dauer schaffen.
Primäre TS ist also so etwas wie eine cerebrale Intersexualität. Hier differieren Gehirn und Körper wohl tatsächlich. Bei eienr sekundären TS, also einer im frühkindlichen Alter aus welchem Grund auch immer, erworbenen TS, ist das wohl anders.
(26.05.2012, 01:15)Eva_Tg schrieb: Auch hier frage ich mich wieso die weibliche Persönlichkeit davon abhängig sein sollte, ob jemand Vollzeit als Frau lebt oder nicht?
Es geht doch nicht darum wie jemand lebt, sondern wie sich die Person fühlt. Und wenn die Person sagt sie fühlt sich weiblich, dann ist es einfach so.
Stimmt, aber wenn sie sich als Frau fühlt, dann wird sie auch als Frau leben wollen, oder sogar müssen. Daher sind Anpassungsmaßnahmen unabdingbar.
Wer zwischen den Geschlechtern leben kann, ist wohl nicht TS sondern irgend etwas anderes.