als mann und als frau

[Angelika]

Na hier tut sich ja so einiges wenn frau mal für ein paar Stunden nicht da ist.

Ich will jetzt versuchen nur kurz auf einige Punkte einzugehen.

@Jasminchen

Ich bin heute fest davon überzeugt, dass es zwei Arten von TS gibt. Nämlich eine angeborene Form (primäre TS) bei der es tatsächlich so ist, dass sich ein weibliches Gehirn in einem männlichen Körper (oder umgekehrt) entwickelt hat, und eine frühkindlich, weshalb auch immer, erworbene Form (sekundäre TS).

Nur mit Hilfe dieses Denkmodells lassen sich Unterschiede zwischen Betroffenen innerhalb der Community erklären.

Ich sage nicht, dass die eine Form besser ist als die andere, aber ich gehen heute eben davon aus, dass es beide Formen gibt.

Die Grenze ist dort, wo der Wunsch besteht 24/7 im Identitätsgeschlecht zu leben, unabhängig davon ob er sich im Moment umsetzen lässt oder nicht. Ist dieser Wunsch nicht vorhanden, reicht es also das geschlechtliche Erscheinungsbild nur temporär zu wechseln, kann man wohl nicht von TS sprechen.

Was die deutsche Übersetzung von ICD 10 F 64.0 betrifft, so ist diese etwas unglücklich. Der engliche Originaltext zeigt im Hinblick auf Anpassungswünsche mehr Offenheit.

Zitat:Yuna schrieb:

Wer sich gezwungen fühlt, eine RLE zu absolvieren, sollte sich nochmal überlegen dauerhaft in die Rolle des anderen Geschlechts schlüpfen zu wollen.

Dem kann ich nur vollinhaltlich zustimmen.

(26.05.2012, 18:44)Mike-Tanja schrieb:
Keine Initiative, die die strikte Zweiteilung der Gesellschaft in "Mann" und "Frau" durch Schaffung einer dritten Kategorie (Trans*Mensch, Transgender, wie auch immer) überwinden möchte, verfolgt damit das Ziel, transsexuelle Frauen oder Männer zwangsweise in diese Kategorie zu verbannen oder sie gar à la Nazis öffentlich zu kennzeichnen. Diese Unterstellung halte ich entweder für ziemlich absurd oder für ein gravierendes Missverständnis.

Nur übersiehst Du eines Tanja. Nämlich, die Tatsache, dass so eine gesetzliche Möglichkeit von den Konservativen und Rechten sehr schnell zur Stigmatisierung aller Trans*, also auch von Post-OP-TS verwendet werden könnte. Und wenn ich mir Strache und Co., sowie den Eiertanz des ÖVP-geführten BMI um die VwGH-Erkenntnis zur OP-Zwangaufhebung und das NÄG so anhöre und ansehe, dann glaube ich nicht, dass ich mit meiner Befürchtung so falsch liege.

Gut gemeint ist leider sehr oft das Gegenteil von gut.

Jasmchens Anmerkung zu diesem Punkt teile ich inhaltlich sehr wohl, wenn auch nicht in allen Einzelheiten.

Tja, Tanja, und genau deshalb bin ich strikt dagegen, dass wir hier schon irgendwelche Voraussetzungen zur Stigmatisierung, wie eben einen Eintrag für ein 3. Geschlecht schaffen. Wir wollen ihnen doch nicht auch noch eine demokratisch legitimierte Möglichkeit für ihre Ausgrenzungspolitik liefern.

Und jetzt zum vorläufigen Abschluss:

@signo

Das was Du Stealth_Woman unterstellst, hat sie nirgendwo geschrieben. Das ist alleine Deine Fehlinterprätation.

Wir reden hier von Transidentität und nich von Deinem Kunstbegriff XG. Und wir haben hier schon festgestellt, dass es bei TS nicht um Kleidung sondern um den Körper geht. Also bitte nochmals ab Seite 1 nachlesen.

Was den Alltagstest oder RLE betrifft, so ist dieser absolut notwendig bevor es einen operativen Eingriff geben darf. Denn eine GA-OP ist etwas Endgültiges und Unumkehrbares.

Tja, und Dein Avi spricht für mich sowieso Bände. Das hat in meinen Augen weniger mit Anonymität als mit Fetischismus zu tun.

Aber das ist ja auch nichts Böses.

Nur bitte versuch nicht über Transidentität mitzureden. Dass Du davon nicht wirklich was verstehst, hast Du schon zu oft bewiesen.