Beitrag #16
21.10.2012, 10:23
Zitat:Mir ist schon bewusst, dass die Theorie von der Hormonellen Störung während der Entwicklung im Mutterleib nicht hinreichend belegt ist, dennoch dachte ich, sie sei die wahrscheinlichste. Die Geschwister Reimer zeigen uns sehr deutlich, dass das Geschlecht sehr wohl im Gehirn liegt und bei der Geburt fest steht. Anders wäre das Scheitern der "Umerziehung" von David zu Brenda nicht zu erklären.
Ja, natürlich liegt das Geschlecht im Gehirn. Was liegt denn nicht im Gehirn begründet? Aber die beiden Jungs waren nicht transsexuell, sondern geistig gesunde, genetische Männer, in diesem Fall eben Zwillinge. Und Dr. Money versuchte nach Davids Unfall verbissen seine Theorie von der sozialen Fixierung des Geschlechts zu beweisen und scheiterte bekannterweise. Wäre David nicht irrtümlich sein Penis verbrannt worden, er wäre nie als Brenda erzogen worden, sondern vermutlich als ganz normaler Mann aufgewachsen. Wie sein eineiger Zwillingsbruder. (Übrigens haben beide mittlerweile Selbstmord begangen.)
Ich persönlich glaube nicht an irgendwelche genetische Faktoren oder hormonelle Störungen im Mutterleib. Noch nie hat die Wissenschaft derartige Indizien stichhaltig beweisen können. Und das, obwohl das menschliche Genom praktisch völlig entschlüsselt ist. Ich denke, wir haben einfach einen Klopfer. Sonst gar nichts.
Und noch etwas: So gut wie kein Transgender hat einen Rezeptordefekt, wie einfach wäre alles, wenn es so wäre. Daher hinkt dieser Vergleich auch, mAn. Wir sind schlicht und einfach fortpflanzungsfähige XY-Wesen, mit ganz normalen Geschlechtsteilen und geschlechtsspezifischen Chromosomen, die sich einbilden, Frauen zu sein, die in einem männlichen Körper gefangen sind. Die WHO hat Recht. Wir sind psychisch krank.