Beitrag #14
13.12.2014, 23:25
Noch kurz was Negatives. Warum habe ich dann die HRT angefangen? Nach so vielen Zweifeln hatte ich so Hoffnung, sie würde endlich das Bild vom falschen Körper löschen und es wäre der richtige Weg. Stattdessen wurde ich nur müde, erschöpft, lustlos und sehr deprimiert, Androcur ist sicher hauptschuld. Wenn mein Hormonsystem wieder in Ordnung kommt, werde ich nie mehr irgendwas verlangen. Der Schock war zu groß und ich würde lieber auf das öffentliche Leben als Frau verzichten. Ich werde mit dem XY-System zufrieden sein, denn was anderes funktioniert nicht ohne lebenslange Versorgung und dafür habe ich nicht die Nerven und auch zuviel Ängste. Weiß ich ob mein Körper, die Schilddrüse etc. dauerhaft mit weiblichen Hormonen zurecht kommen? Ein viel größeres Risiko für Herzkrankheit, Zucker, Thrombose, Osteoporose? Ich müsste mich immer genau medizinisch dafür interessieren, bin aber häufig schlampig, gleichgültig und öfters depressiv. Ich vergaß mehrmals tagelang darauf Medikamente zu nehmen (.....ja man merkts wohl?) Aber im Ernst, ich glaube es ist für mich wichtiger gesund zu bleiben als Experimente zu wagen, auch wenn ich träume aufgebe. Ich hoffe irgendwann kann ich meinen Körper ohne Bewertung wieder akzeptieren so wie er natürlich ist, auch ohne mich unbedingt als "Mann" fühlen zu müssen. Ich glaube man kann bei den vielen Unsicherheiten einen Weg ohne Hormone und Operation finden, aber davon erzählen relativ wenige. Nur Post-OP MzF erwähnen hier häufiger diese Möglichkeit. Und ob man sich immer gleich als Frau "outen" muss? In manchen Firmen geht das sicher, in anderen nicht. Würde ich aber nur machen, wenn es keine andere Möglichkeit so weiterzuleben gäbe und ich auch unabdingbar bin. Ich habe die Befürchtung, die Mehrzahl der Menschen hält Transsexualität immer noch für komisch, peinlich, schocking etc., würde aber so etwas nie öffentlich zugeben. Getarnt als femininer Mann wäre für mich anfangs zum Ausprobieren ein leichterer Weg.
Mit Brustkrebs machte ich traumatische Erfahrungen in meiner unmittelbaren Umgebung und es gab in der Familie noch nie jemanden mit dieser Krebsart. Ich kannte auch einen anderen Mann, der gegen zuviel Libido weibliche Hormone bekam und kurz darauf an Brustkrebs erkrankte. Ich möchte keine Ängste schüren, aber es gibt auch diese Fälle. Also Mädels ich danke euch, wenn ihr trotz anderer Ansicht geantwortet habt.
Mit Brustkrebs machte ich traumatische Erfahrungen in meiner unmittelbaren Umgebung und es gab in der Familie noch nie jemanden mit dieser Krebsart. Ich kannte auch einen anderen Mann, der gegen zuviel Libido weibliche Hormone bekam und kurz darauf an Brustkrebs erkrankte. Ich möchte keine Ängste schüren, aber es gibt auch diese Fälle. Also Mädels ich danke euch, wenn ihr trotz anderer Ansicht geantwortet habt.
Gender is a social and psychological construct. It is not inborn.
Some bodies are never at home, some bodies cannot simply cross from A to B, some bodies recognize and live with the inherent instability of identity
Some bodies are never at home, some bodies cannot simply cross from A to B, some bodies recognize and live with the inherent instability of identity