Beitrag #24
17.12.2014, 20:33
(17.12.2014, 15:34)jasmin conny schrieb: Da bin ich mir aber nicht sicher, ob ich stark genug wäre diesen für mich richtigen Stand zwischen den Geschlechtern im heteronormativen Wahnsinn durchzuhalten. Ich finde mich auch noch durch die übermäßig normative Geschlechterteilung gezwungen, mich unbedingt für ein Geschlecht entscheiden und fügen zu müssen und will mich so nicht in gesundliche Gefahren bringen und gefährliche Operationen riskieren. Dies sind die einzigen Gründe warum ich den jetzigen Zustand so belasse und das hoffentlich so weiter beibehalten werdeLiebe Conny, ich möchte mich bei dir für diesen Thread und vor allem deine sehr genaue Analyse des Problem bedanken.
Wie du richtig schreibst, macht unser Gesellschaftssystem uns größtenteils zu dem was wir sind. Hätten wir ein anderes System, gäbe es die Behandlung von TS nicht, weil das in einem anderen System als Naturgegeben akzeptiert wäre. Eben ein zusätzliches Geschlecht.
Es gehört im Übrigen viel mehr dazu umzukehren, als weiter zu laufen. Ich verstehe auch deine Versuchung weiter zu laufen, weil uns dies als die Lösung unserer Probleme vorgesetzt wird. Die Lösung liegt aber ganz woanders. Nämlich in der Selbstliebe. Sich Selbst annehmen wie man ist und nicht etwas sein wollen, was man glaubt zu sein.
Je mehr ich mich mit dem Metaphysischen auseinander setzte, desto mehr erkenne ich, dass der Weg der Anpassung nicht der einzige ist. Es gehört wahrlich sehr viel Ehrlichkeit zum anderen Weg und noch viel mehr Liebe dazu . Und vor allem ist es in unserer Gesellschaft auch verpönt zu sich selbst zu stehen und zu erkennen wer man ist und dass man sich selbst liebt. Die Gesellschaft will schwache oberflächliche Menschen, die brav ihrem Job nachgehen.
Menschen die wissen wer sie sind, die es trotz Geschlechtsdysphorie geschafft haben im Geburtsgeschlecht zu leben, die erkannt haben, dass sie weit mehr sind, als die Biologische Hülle, sind sehr starke Menschen und diese lassen sich weniger gut regieren.
Es ist interessant zu beobachten, aber ich entwickle mich wieder mehr in die Mitte. Ja, ab und zu sieht man die schöne große Frau noch, aber meistens bin ich unscheinbar mit Jeans und ungeschminkt unterwegs. Irgendwie so wie vor 10 Jahren, damals nur mit Vollbart. Auch wenn ich jetzt von den Menschen im rosa Schachterl gesehen werde, so hat sich vieles in meinem inneren nicht wirklich geändert. Geändert hat sich nur meine Einstellung zu mir selbst. Heute weiß ich mein Innerstes zu schätzen, habe vieles an mir lieben gelernt und wäre noch ein Pimmerling da, würde er mich auch nicht mehr stören.
In welcher Rolle ich leben würde? Vielleicht in beiden. Vielleicht weiterhin in der männlichen, meine Weiblichkeit nicht mehr unterdrückend.
Mir war eigentlich schon immer egal, was die anderen von mir gedacht haben und denken, also ist letzteres nicht so unwahrscheinlich.
Drum Conny, finde die Gründe für deinen Wunsch weiblich zu sein. Das ist nicht sehr leicht und bedarf vielleicht auch spezieller psychischer/metaphysischer/schamanischer Techniken, aber wenn du dich darauf einlässt, kannst du es finden. Es gibt für alles im Leben eine Ursache. Diese kann in diesem Leben oder in einem früheren liegen, man muss sich nur auf die Suche begeben und die Ursache integrieren (verzeihen, auflösen).
Wünsche dir den Mut und die Kraft dazu
Ich bin nicht mein Körper.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.