Beitrag #72
18.02.2015, 15:49
Muss hier mal ausmisten:
LSD kommt in der Natur nicht vor. Lysergsäurediethylamid wird chemisch hergestellt, und zwar aus der Lysergsäure. Ähnliche (ebenfalls psychoaktive) Lysergsäure-Derivate kommen zwar in Mutterkorn (einem Pilz) vor, aber nicht LSD selbst; außerdem dürfte Mutterkorn-Einnahme wohl eher weniger lustig sein ("Antoniusfeuer").
Meskalin kommt aus einem Kaktus; auch ein Halluzinogen.
Und Psilocybin ist der Inhaltsstoff von den magischen Schwammerln, der, ihr wusstet es bestimmt alle schon, ebenfalls halluzinogen ist.
Allen dreien gemeinsam ist die Wirkung auf das Neurotransmittersystem im Gehirn; v.a. Serotonin-Rezeptoren.
Wer sich gerne in eine andere Welt befördern mag, ist mit Halluzinogenen denke ich besser aufgehoben als mit z.B.: Alkohol; es sollte eben nur eine nüchterne Person dabei sein, um im Falle eines Falles eingreifen zu können...
Nope. Biologische System sind um ein Vielfaches komplexer. Erklärung sprengt hier wohl den Rahmen; wird von mir sicher nachgeliefert.
Im technischen Sinne haben gängige elektrische Systeme eine Grundeigenschaft: sie sind entweder "an" oder "aus". Entweder, das Bit ist 0 oder 1. Dazwischen gibt es nichts. Und gerade dieses "dazwischen" zeichnet neuronale Netzwerke aus: ein Neuron feuert schnell. Oder langsam. Oder gar nicht. Es ist leicht erregbar, oder fast überhaupt nicht. Oder irgendwo in der Mitte. Ob ein Signal geschickt wird, ist nicht wirklich eine Alles-oder-Nichts-Antwort in der Biologie; es gibt eine Vielzahl an feinen Abstufungen.
Und wie kommst du dann auch nur ansatzweise auf die Idee, dass dieser Apparat und das Gehirn eines 6-jährigen Kindes dasselbe machen
Auge bzw. Ohr als Sinnesorgane verarbeiten bestimmte Reize und wandeln sie in einen elektrochemischen Code um, der an das Gehirn weitergeleitet wird. Und was dort dann passiert - gut, es gibt ein paar Dinge, die inzwischen erforscht sind darüber - ist im wesentlichen immer noch ein Rätsel.
Die Funktion des Sinnesorgans zu ersetzen, ist eine Sache. Das Gehirn dahinter ist noch um ein Vielfaches komplexer.
Ich weiß auch nicht, ob ausreichende Komplexität automatisch Bewusstsein mit sich bringt; möglich wäre es. Aber von der Komplexität des menschlichen Gehirns sind wir noch sehr, sehr weit entfernt in der Technik...
(18.02.2015, 13:18)Mia schrieb:(18.02.2015, 12:42)Bonita schrieb:(18.02.2015, 12:22)Mia schrieb: In vielen Naturdrogen ist LSD enthalten
In Reinform? In welcher Dosis?
Oft gemischt mit anderen Halluzinogenen Drogen. in Dosierungen die uns Mitteleuropäer umwerfen würden.
Oft ist auch Meskalin und Psilocybin enthalten was auch nicht von schlechten Eltern ist, hat die gleiche Wirkung wie LSD.
Schon mal magische Pilze probiert? Hammer sag ich dir, da bist in einer anderen Welt.
LSD kommt in der Natur nicht vor. Lysergsäurediethylamid wird chemisch hergestellt, und zwar aus der Lysergsäure. Ähnliche (ebenfalls psychoaktive) Lysergsäure-Derivate kommen zwar in Mutterkorn (einem Pilz) vor, aber nicht LSD selbst; außerdem dürfte Mutterkorn-Einnahme wohl eher weniger lustig sein ("Antoniusfeuer").
Meskalin kommt aus einem Kaktus; auch ein Halluzinogen.
Und Psilocybin ist der Inhaltsstoff von den magischen Schwammerln, der, ihr wusstet es bestimmt alle schon, ebenfalls halluzinogen ist.
Allen dreien gemeinsam ist die Wirkung auf das Neurotransmittersystem im Gehirn; v.a. Serotonin-Rezeptoren.
Wer sich gerne in eine andere Welt befördern mag, ist mit Halluzinogenen denke ich besser aufgehoben als mit z.B.: Alkohol; es sollte eben nur eine nüchterne Person dabei sein, um im Falle eines Falles eingreifen zu können...
(18.02.2015, 14:12)Mia schrieb: Stimmt das eine basiert auf Kohlenstoff und das andere auf Silizium, aber die Funktionsweise ist im Prinzip die gleiche.
Beides läuft mit Elektrizität.
Bisschen Chemie ist bei einem auch dabei da ist vielleicht ein Unterschied, aber das wars auch schon.
Nope. Biologische System sind um ein Vielfaches komplexer. Erklärung sprengt hier wohl den Rahmen; wird von mir sicher nachgeliefert.
Im technischen Sinne haben gängige elektrische Systeme eine Grundeigenschaft: sie sind entweder "an" oder "aus". Entweder, das Bit ist 0 oder 1. Dazwischen gibt es nichts. Und gerade dieses "dazwischen" zeichnet neuronale Netzwerke aus: ein Neuron feuert schnell. Oder langsam. Oder gar nicht. Es ist leicht erregbar, oder fast überhaupt nicht. Oder irgendwo in der Mitte. Ob ein Signal geschickt wird, ist nicht wirklich eine Alles-oder-Nichts-Antwort in der Biologie; es gibt eine Vielzahl an feinen Abstufungen.
(18.02.2015, 14:38)Mia schrieb:(18.02.2015, 14:31)Martha-Sophie schrieb: Mit was für einem Test soll das festgestellt worden sein? Wir sind noch nicht einmal in der Lage, das Nervensystem einer Maus im Computer nachzubauen, und du redest von einem 6jährigen Kind
Es muss ja nicht gleich aufgebaut sein wie ein Gehirn, es muss nur das gleiche machen.
Vergleich mal ein Ohr und ein Mikrofon, ein Auge und eine Webcam, völlig unterschiedlich aufgebaut aber im Endeffekt kommt das gleiche raus.
Und wie kommst du dann auch nur ansatzweise auf die Idee, dass dieser Apparat und das Gehirn eines 6-jährigen Kindes dasselbe machen
Auge bzw. Ohr als Sinnesorgane verarbeiten bestimmte Reize und wandeln sie in einen elektrochemischen Code um, der an das Gehirn weitergeleitet wird. Und was dort dann passiert - gut, es gibt ein paar Dinge, die inzwischen erforscht sind darüber - ist im wesentlichen immer noch ein Rätsel.
Die Funktion des Sinnesorgans zu ersetzen, ist eine Sache. Das Gehirn dahinter ist noch um ein Vielfaches komplexer.
Ich weiß auch nicht, ob ausreichende Komplexität automatisch Bewusstsein mit sich bringt; möglich wäre es. Aber von der Komplexität des menschlichen Gehirns sind wir noch sehr, sehr weit entfernt in der Technik...