Beitrag #7
28.02.2015, 16:33
Also ich finde daß es hier im Forum nicht schlimmer zugeht als im realen Leben oder auch in anderen Foren. Das viele sehr mit sich selbst beschäftigt sind liegt wohl in der Natur der Sache, da sich bei vielen ja vieles dramatisch verändert, angefangen von körperlichen Dingen über die Psyche und dann vielfach noch das soziale Umfeld. Die meisten Transgender Personen die ich im Real-Life kennengelernt habe würde ich als durchaus normal bezeichnen, manche sind schon etwas komisch und wirken auf mich mit ihren Aussagen oft nicht authentisch und glaubhaft. Viele sind aber auch total nett und hilfsbereit.
Manche empfinden sich selbst und ihre Situation vermutlich auch als etwas ganz besonderes (was ja vielfach durchaus zutrifft) und sind dann der Meinung daß alle anderen auch grosses Interesse an elendslangen Erzählungen und Anekdoten aus ihrem Leben haben. Das kann dann auch sehr nervig sein, nur gibts solche Personen eigentlich überall in der Gesellschaft.
Ich vermute mal daß manche Transgender möglicherweise nach vielen negativen Reaktionen, schlechten Erfahrungen und Verletzungen die sie erlitten haben, irgendwann einen Schutzschirm aus Sarkasmus, Intoleranz gegenüber anderen Meinungen und/oder ein übersteigertes Selbstbild aufbauen.
Vielleicht liegt es auch daran das man sich als Transgender erstmal gegen die gesellschaftliche Norm des üblichen Mann-Frau Schemas durchsetzen muss, und wenn man das erfolgreich geschafft hat möglicherweise übers Ziel hinausschießt indem man sich in weiterer Folge auch über andere Meinungen hinwegsetzt und sich selbst überhöht und in den Mittelpunkt stellt um sich besser zu fühlen .
In der begleitenden Therapie wurde mir oft bewußt gemacht nicht nur immer Erwartungen an andere zu stellen und etwas einzufordern, sondern auch zu versuchen anderen etwas zurückzugeben, darauf vergisst man glaub ich sehr leicht wenn man überwiegend mit den eigenen Problemen beschäftigt ist.
Im übrigen finde ich wäre mehr gegenseitige Toleranz für alle sehr hilfreich.
Bei den Transgender-Treffen die ich besucht habe ist oft die komplette Bandbreite an Personen vertreten von CD's bis zu perfekten Frauen und natürlich auch Transmänner. Es bilden sich bei den Treffen dann schnell Untergruppen, diejenigen die schon lange dabei sind kennen sich schon gut und sind dann lieber unter sich. Neulinge haben es oft schwer Anschluß zu finden, und möglicherweise drehen sich die Themen falls mal mehr Transmänner anwesend sind, überhaupt um Dinge die für mich als Transfrau überhaupt nicht von Interesse sind. Mich wundert es dann nicht daß viele nur selten zu diesen Treffen gehen und darüber schimpfen.
Und was die Selbstwahrnehmung betrifft finde ich das es vermutlich für manche (und da schliesse ich mich auch mit ein) wirklich nicht einfach ist mit dem eigenen Erscheinungsbild zurechtzukommen. Durch die Therapie wird man ja meistens ermutigt sich mehr zu trauen und daß es absolut ok ist wie man aussieht. Und man selbst kann irgendwann sein eigenes Erscheinungsbild ohnehin nicht mehr wirklich objektiv beurteilen. Die Personen die einen nahestehen haben sich dann auch oft schon an das Aussehen gewöhnt und finden es ok. Und andere Transgender schauen einen vielleicht komisch an aber möchten aus Höflichkeit nichts sagen. So, und dann wundert man sich wenn die betreffende Person vielleicht eh alles an sich ok findet und alle anderen wundern sich nur mehr wie die herumläuft
Eines meiner Schlüsselerlebnisse hatte ich als einmal ein Betrunkener (!) in einem Lokal mit mir ein Gespräch begann und mir ohne Umschweife sagte was er an mir gut fand und was einfach nicht passte. Und er hatte Recht damit und ich wusste was ich verändern muss wenn ich mal als Frau durchgehen will.
Ich find ja daß es ein echtes Problem jemanden zu finden der einen objektiv beurteilt (sofern man das halt überhaupt will) und nicht nur Schminktipps gibt sondern wirklich sagt was nicht passt. Das ist eigentlich eine richtige Marktlücke
Manche empfinden sich selbst und ihre Situation vermutlich auch als etwas ganz besonderes (was ja vielfach durchaus zutrifft) und sind dann der Meinung daß alle anderen auch grosses Interesse an elendslangen Erzählungen und Anekdoten aus ihrem Leben haben. Das kann dann auch sehr nervig sein, nur gibts solche Personen eigentlich überall in der Gesellschaft.
Ich vermute mal daß manche Transgender möglicherweise nach vielen negativen Reaktionen, schlechten Erfahrungen und Verletzungen die sie erlitten haben, irgendwann einen Schutzschirm aus Sarkasmus, Intoleranz gegenüber anderen Meinungen und/oder ein übersteigertes Selbstbild aufbauen.
Vielleicht liegt es auch daran das man sich als Transgender erstmal gegen die gesellschaftliche Norm des üblichen Mann-Frau Schemas durchsetzen muss, und wenn man das erfolgreich geschafft hat möglicherweise übers Ziel hinausschießt indem man sich in weiterer Folge auch über andere Meinungen hinwegsetzt und sich selbst überhöht und in den Mittelpunkt stellt um sich besser zu fühlen .
In der begleitenden Therapie wurde mir oft bewußt gemacht nicht nur immer Erwartungen an andere zu stellen und etwas einzufordern, sondern auch zu versuchen anderen etwas zurückzugeben, darauf vergisst man glaub ich sehr leicht wenn man überwiegend mit den eigenen Problemen beschäftigt ist.
Im übrigen finde ich wäre mehr gegenseitige Toleranz für alle sehr hilfreich.
Bei den Transgender-Treffen die ich besucht habe ist oft die komplette Bandbreite an Personen vertreten von CD's bis zu perfekten Frauen und natürlich auch Transmänner. Es bilden sich bei den Treffen dann schnell Untergruppen, diejenigen die schon lange dabei sind kennen sich schon gut und sind dann lieber unter sich. Neulinge haben es oft schwer Anschluß zu finden, und möglicherweise drehen sich die Themen falls mal mehr Transmänner anwesend sind, überhaupt um Dinge die für mich als Transfrau überhaupt nicht von Interesse sind. Mich wundert es dann nicht daß viele nur selten zu diesen Treffen gehen und darüber schimpfen.
Und was die Selbstwahrnehmung betrifft finde ich das es vermutlich für manche (und da schliesse ich mich auch mit ein) wirklich nicht einfach ist mit dem eigenen Erscheinungsbild zurechtzukommen. Durch die Therapie wird man ja meistens ermutigt sich mehr zu trauen und daß es absolut ok ist wie man aussieht. Und man selbst kann irgendwann sein eigenes Erscheinungsbild ohnehin nicht mehr wirklich objektiv beurteilen. Die Personen die einen nahestehen haben sich dann auch oft schon an das Aussehen gewöhnt und finden es ok. Und andere Transgender schauen einen vielleicht komisch an aber möchten aus Höflichkeit nichts sagen. So, und dann wundert man sich wenn die betreffende Person vielleicht eh alles an sich ok findet und alle anderen wundern sich nur mehr wie die herumläuft
Eines meiner Schlüsselerlebnisse hatte ich als einmal ein Betrunkener (!) in einem Lokal mit mir ein Gespräch begann und mir ohne Umschweife sagte was er an mir gut fand und was einfach nicht passte. Und er hatte Recht damit und ich wusste was ich verändern muss wenn ich mal als Frau durchgehen will.
Ich find ja daß es ein echtes Problem jemanden zu finden der einen objektiv beurteilt (sofern man das halt überhaupt will) und nicht nur Schminktipps gibt sondern wirklich sagt was nicht passt. Das ist eigentlich eine richtige Marktlücke
IF AT FIRST YOU DON'T SUCCEED, FIX YOUR Ponytail AND TRY AGAIN.