Worauf (echte) "Transen" (nie) gewartet haben
RE: Worauf (echte) "Transen" (nie) gewartet haben
Beitrag #27
(06.11.2015, 03:59)mrs.moustache schrieb: ... Im endeffekt ja- frau; kleider machen leute bezieht sich aber eher auf assoziationen die mit kleidung verknüpft sind- was durch mein hirn geht ist: das wäre entweder ein gutes gangster outfit in einem 1920er streifen- geschlechtsneutral betrachtet.
Generell suggerieren aber anzughosen an frauen eher etwas seriöses, man würde der frau eher dinge zuschreiben, die auf erfolg hindeuten.; hat aber wenig mit geschlecht zu tun, und würde glaub ich, fast niemand im 21jhd. behaupten

Es handelt sich dabei - wohl erst seit den letzten Jahrzehnten - quasi um die Umkehr des Umstandes, dass ein "Mann in Frauenkleidung" abqualifiziert wird, eine "Frau in Männerkleidung" aber höher qualifiziert wird - und ist, vor allem dort wo "Anzüge" getragen werden, also in Büros, keine Redensart; Weil eben immer mehr Frauen auch dort hin wollen, wo Männer bisher immer schon waren...

Frauen, die in (bisher) Männer dominierten Management-Etagen vorstießen taten das meist oft in dem sie eher maskulin auftraten bzw sich so auch äußerlich zeigten, mit zB Anzügen (wenn auch für Frauenkörper geschnitten oder mit Rock, also ähnlich wie bei Militär-Uniformen) oder mit dezenterem (bis gar keinem) MakeUp, auch die Haare wurden meist ähnlich zurecht gemacht (nach hinten/oben gebunden/gesteckt, falls nicht gleich ein Kurzhaarschnitt gewählt wurde), wenig bis kein Schmuck.

Frauen, die im (zumindest Männer dominierten gehobenerem) Berufsleben also eine Chance haben wollen, gleichen sich entweder ihren Kollegen an oder sind ohnehin "von Natur aus" maskulin/er...

http://www.karriere.at/blog/das-perfekte...sfoto.html schrieb:... Durchaus skurril: Bei Frauen ist es wichtig, gerade beim Bewerbungsbild möglichst maskulin zu erscheinen. Die deutsche Sozialpsychologin Anke von Rennenkampff fand im Zuge ihrer Doktorarbeit heraus, dass gerade bei Führungspositionen männliche Merkmale im Bewerbungsfoto über Zu- oder Absage entscheiden können. Noch immer wird Stärke und Autorität mit Männlichkeit assoziiert.

Die Forscherin aus Mannheim ist überzeugt: „Harte Gesichtszüge signalisieren Durchsetzungsfähigkeit und Aggressivität, die als typische männliche Eigenschaften und als notwendig für Führungskräfte gelten.“ Darum profitieren auch Sie von diesem simplen Trick. Lassen Sie sich einfach von einer Visagistin beraten! Ein extra Tipp des Experten: Ein schwarz/weiß Foto wirkt oft stärker und kann Sie aus der Masse an Bewerbungen positiv hervorstechen lassen! ...

http://derstandard.at/1293370175768/Arbe...r-geworden schrieb:Frauen sind "männlicher" geworden
Frauen in gehobenen Positionen haben in den vergangenen Jahren zunehmend als "männlich" eingestufte Verhaltensweisen gelernt, ...

http://karrierebibel.de/haare-knigge/ schrieb:Frauen, die ihre Haare als Pferdeschwanz gebunden tragen, wirken kompetenter als ihre Kolleginnen, die offene Haare tragen.
73 Prozent der Befragten gaben an, die Haare (Frisur, Farbe, Styling) in die Bewertung der Professionalität eines Kollegen mit einzubeziehen.

https://books.google.at/books?id=F2kSAgA...hung&hl=de schrieb:Mauern einreißen!: Weil ich glaube, dass wir die Welt verändern können
von Anke Domscheit-Berg

Forscher fanden heraus, dass die Verletzung von Stereotypen zu tendenziell schlechteren Leistungsbewertungen führt. Das ist eine Falle für Karrierefrauen, denn ein Stereotyp verletzen sie leider immer - entweder sind sie keine „richtige Frau“ oder kein „richtiger Manager“. Für Frauen scheint es nur diese zwei Schubladen zu geben, in die der Standardbetrachter uns ablegt: Wir sind entweder feminin, mehr so das zarte, stille Mäuschen, oder aber wir sind aggressiv, profilierungssüchtig und karrieregeil.
Wie stark solche unbewussten Verbindungen von Männlichkeit und Führungseignung sind, haben einige ernüchternde Experimente nachgewiesen. Für eines dieser Experimente wählte man zwei Frauen aus, eine mit sehr femininer Ausstrahlung und eine eher maskulin aussehende Frau. Beide Testpersonen fotografierte man für ein Bewerbungsfoto je zweimal, einmal in femininer Aufmachung (offene Haare, Halskette, Make-Up, Bluse) und einmal in eher maskuliner Aufmachung (Haare gebunden, kein Schmuck, kein Make-Up, strengere Kleidung). Die dabei entstandenen Fotos entsprachen also vier Schemata:
1. feminine Frau in femininer Aufmachung
2. feminine Frau in maskuliner Aufmachung
3. maskuline Frau in femininer Aufmachung
4. maskuline Frau in maskuliner Aufmachung
An völlig identische Lebensläufe gehängt, beurteilten Testpersonen die Eignung für eine Führungsposition der fiktiven Bewerberinnen sehr unterschiedlich. Je maskuliner die Frau, umso kompetenter erschien sie - bei gleicher Faktenlage.
Selbst Bewerbungen, die einfach nach Männerparfum rochen, wurden in der Eignung für eine Führungsrolle höher eingeschätzt, sowohl wenn ein Männername also auch, wenn ein Frauenname unter dem sonst gleichen Lebenslauf stand. Es kling völlig verrückt. Aber so immensen Einfluss können stark vorherrschende Stereotype ganz unbewusst ausüben, auf jeden von uns und eben auch auf Personalchefs und Vorgesetzte.

Also eine "lasziv blickende, posende" Frau in femininem Hosen-Anzug - wzB Marlene im Eingangsposting - ist genauso Frau wie jene, die Männer im Management kopieren (müssen, um Erfolg zu haben); Ein Mann in weiblicher Kleiung bleibt aber auch - zumindest obeflächlich, für die meisten - ein Mann, nur eben in "lächerlicher", abwertender Aufmachung (weil weiblicher) - Ausnahme wäre hier wohl eine (Gauliter-) Modenschau;

Sterotype - wie auch Traditionen und Gewohnheiten - werden nicht so schnell durchbrochen, wie man zB am Beispiel (der wenigen) Frauen im Management (noch immer) sehen kann; Ein Grund ist eben auch dieser, dass man (also durchaus auch weibliche Personaler) Frauen noch immer weniger zutraut wie Männern, und wenn doch dann ist die Frau eine (angepasste) Ausnahmeerscheinung...

(05.11.2015, 15:49)signo schrieb: ... Was spuckt dein Hirn aus wenn du das Foto zu Beginn siehst?
Frau? Ja?- Nun dann machten Kleider lange noch kein Geschlecht - nicht wahr?

"Kleider machen Leute" - aber auch nur in entsprechender Umgebung; Eine erfolgreiche Schauspielerin im Hosenanzug muss(te) für ihren Erfolg aber auch nicht so kämpfen wie eine Frau in einer - noch immer Männer dominierten - Führungsetage...
[Bild: avatar_202.jpg] „NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends
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