Beitrag #315
06.01.2016, 14:08
(06.01.2016, 05:31)SingingComet schrieb: [hier gekürzt] Wenn mir nun jemand sagt, TS sei ein normale Variation des Geschlechtlichseins , kann ich nur sagen: die Natur hat es nicht vorgesehen, dass biologische Männer gegengeschlechtliche Hormone nehmen und sich chirurgisch umformen lassen (vice versa).
Aber: je länger ich darüber nachdenke, ist das ein völliger Blödsinn. Menschsein bedeutet ja, sich in dem Konglomerat von Seele und Körper wohl zu finden. Jetzt gibt es aber Menschen, bei denen es aus unerfindlichen Gründen zu einer Nichtübereinstimmung dieser beiden „Elemente“ kommt. Das mit Seele an Körper angleichen geht einfach nicht (ich hab`s versucht), das ist einfach verlorene Liebesmüh.
Es ist etwas, mit dem man geboren wird. Da ist nix zum Aussuchen. Mist. Dilemma. Fuck. Was mach ich jetzt? Aber Angesicht der oben angesprochenen Inkongruenz ist eine menschliche Manipulation zulässig. Nicht nur zulässig, sondern sogar geboten. Denn wir sollten uns doch auf irgendeine Art wohlfühlen. Nein, das ist sogar ein Gebot: sich wohl zu fühlen…
Der Fehler, den Anhänger eines evolutionsbiologisch-darwinistischen oder kreationellen Weltbildes regelmäßig machen, ist, dass die Chancen, die Wissenschaft und Technik dem Menschen eröffnen, als "unnatürlich" ausgeblendet oder verdammt werden. Dabei ist die Möglichkeit, die Natur durch entsprechende Kenntnisse zu (ver-)formen, ebenfalls ein Ergebnis der Evolution. Wenn "die Natur" (oder von mir aus Gott) nicht gewollt hätte, dass der Mensch die Atombombe, das Penicillin, den Halbleiter-Schaltkreis oder die HRT entwickelt, dann hätte der Mensch einfach ein paar Gehirnzellen weniger oder die Gene zur Ausbildung synaptischer Verbindungen wären schwächer. Und schon säßen wir munter (und ohne LGBTI-Probleme!?) im Pelz-Lendenschurz mit dem Feuersteinbeil am Lagerfeuer und würden schmatzend unsere frisch erlegten Mammut-Rippchen verzehren.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! -