Beitrag #3
27.11.2016, 19:41
(27.11.2016, 13:22)whoami98 schrieb: Guten Tag,Zur Erinnerung: Ich bin nicht transsexuell, jedenfalls habe ich weder diese Diagnose erhalten, noch mich je darum bemüht, eine mögliche Selbsteinschätzung dieser Art bestätigt zu erhalten.
ein Thema wie dieses gibt es bestimmt schon haufenweise und es tut mir leid, noch eines zu eröffnen.
Ich bin neu im Forum, nicht ganz neu in der LGBT Community aber neu im Thema Transsexualität. Kurz was zu mir: Ich bin weiblich geboren, 18 Jahre alt, habe eine feste Freundin und Asperger/ADHS.
Seit "The Danish Girl" sehe ich mich im Spiegel wie jemand der nicht richtig aussieht. Mich stören meine langen Haare, ich möchte mich nicht schminken und meine Haare an den Beinen sollen (verdammt nochmal) einfach in der Gesellschaft akzeptiert werden. Doch das geht als Frau nicht.
[hier gekürzt]
Jeder der mich kennt sagt mir, ich denke wie ein Mann. Das liegt wohl an meinem Asperger. Oder? So viele Fragen und so viel Angst ob es "nur eine Phase" ist, ob ich mich besser fühlen würde wenn ich Mann sein könnte.. Ich glaube, mir würde es sehr viel leichter sein mein Aussehen zu akzeptieren wenn ich ein Mann wäre.
Als ersten Schritt habe ich vor, meine Mutter zu fragen ob sie schon mal das Gefühl hatte das ich im falschen Körper stecke. Und vielleicht schneide ich mir die Haare wieder ab (hatte 2013 kurze Haare, hab sie aber gleich wieder wachsen lassen bis jetzt).
[hier auch gekürzt]
Ich denke, in so einer Situation sollte man unterscheiden: Fühle ich mich in meinem Körper unwohl, weil er die Attribute eines bestimmten Geschlechts aufweist, oder fühle ich mich unwohl, weil irgendwelche sozialen Umstände mich in einer Geschlechtsrolle festhalten, die mir nicht (mehr) behagt?
Die Haare kurz zu tragen, macht niemanden zum Mann (und umgekehrt). Gut, die Haare auf den Beinen, das ist eine ästhetische Frage, die schon zum Bereich der Geschlechtsmerkmale zählt. Aber in der Männerrolle zu leben, das bringt teilweise ganz andere Anforderungen und Erwartungen, im Beruf, im Alltag und in erotischen Spannungsverhältnissen. Ich persönlich glaube, dass ich mir in der Frauenrolle an einigen Punkten in meinem Leben leichter getan hätte. Aber das kann man nie beweisen, es bleibt Spekulation.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! -