Beitrag #22
05.02.2017, 14:36
(05.02.2017, 13:01)Kosmonautin schrieb: Chiara schrieb:
"Ich meine schon alleine das sie etwas Erotisches an Damenunterwäsche und Strümpfen/Strumpfhosen finden,ist für mich merkwürdig!"
Wozu schreib ich eigentlich noch? Also wie ist das jetzt mit der sexuellen Motivation bei CDs/TVs? Ich glaub ich sollte dafür einen eigenen Thread beginnen aber so wie ich euch kenne kommt nix gutes bei raus. Dachte es gäbe sehr wohl TVs die 64.0 sind aber halt ein viel zu kompliziertes Leben führen um HRT zu machen. Non?
Also mir ist das zu widersprüchlich ausgedrückt. Entweder die Diagnose F64.0 trifft zu oder nicht. Man kann nicht sagen das eine trifft zu und dass andere trifft gleichzeitig auch zu. Damit entsteht eine Beliebigkeit, die für viele Betroffene nicht zutreffend ist und die heftige Kritik nach sich zieht.
Trotz der indivduellen Lebensumstände einzelner Betroffener muss eine Diagnose ein Maß an Allgemeingültigkeit enthalten. Und Grenzfälle müssen genauer betrachtet werden.
Außerdem kommt noch hinzu, diese Aussagen beinhalten durchaus argumentative Ideen, dass sich Transfrauen aussuchen könnten, wie sie nun mit der Transidentität leben wollen.
So kommt es zu mindestens mir vor, ich bin transident und ich habe viele notwendige Schritte vor mir, wenn dann jemand sagt, es gibt auch Alternativen, fühle ich mich prinzipell erstmal benachteiligt dargestellt und missverstanden.
Und ich denke nicht, dass die Aussagen so gemeint sind, deswegen würde ich eine andere Formulierung vorziehen.
Und hinzukommt noch, dass es ganz sicherlich von der HRT abhängt, ob man jemanden als TV oder TS/TI bezeichnet.
Würde man diese Aussage heranziehen, wäre es auch in meinem Fall korrekt mich als TV zu bezeichnen, was ich aber defintiv verneinen muß. Zum einen empfinde ich mich nicht so und sehe mich nicht so, und der Respekt vor dem Empfinden anderer sollte eigentlich schon reichen um von solchen Formulierungen Abstand zu nehmen. Zum anderen ist es einfach falsch, TVs werden als Menschen, die die Kleidung des anderen Geschlechts tragen beschrieben. Diese Beschreibung stimmt in meinem Fall nicht, ich bin weiblich (auch laut Geburtsurkunde) und ich trage geschlechtskonforme Kleidung.
Die Frage nach der HRT ist in dieser Beschreibung nicht enthalten und eigentlich auch nicht von Bedeutung.
Ich bin ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht, dass andere Betroffene Transfrauen ohne HRT, als Menschen, die die Kleidung des anderen Geschlechts tragen, bezeichnen. Zeigt es doch, dass sie diese Frauen eher nach der Biologie gendern und nicht nach ihrem empfundenen Geschlecht.
Ich würde es jedenfalls sehr begrüßen, wenn du nochmal darüber nachdenkst, ob du mit deinen Aussagen nicht einige unbeabsichtigt verletzt hast.
Ich habe nichts dagegen, dass du deine Meinung vertritts, aber einige Formulierungen sind sehr unglücklich gewählt.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.