Beitrag #9
10.10.2017, 19:58
(10.10.2017, 19:51)Bonita schrieb: Auch muss man als vorsichtige Eltern nicht Angst vor einer medizinsch/hormonellen Therapie bei einem transgender/transsexuellen Kind haben, denn vor bzw während der Pubertät werden zunächst keine gegengeschlechtlichen Hormone gegeben, sondern höchstens sogenannte "Blocker"; Das bedeutet, dass zumindest die biologisch vorhandenen Hormone (im Falle Deines Kindes Östrogene) im Körper "blockiert" werden und Dein Kind so eine bessere Chance auf das kommende Erwachsenenleben haben kann...
Dein Kind bekommt also nicht sofort die "gegengeschlechtlichen" Hormone, sprich Testosteron, was den Körper erst tatsächlich verändern würde (Stimmbruch, Bartwuchs, Muskulatur, usw usf); Falls sich für Dein Kind in den kommenden Jahren herausstellt, dass es doch keine weiteren medizinischen, also auch hormonellen Schritte möchte, dann können diese Blocker wieder abgesetzt werden und der Körper tut nur verzögert das, was er bereits jetzt tut...
Vielen Dank für diese Antwort. Besonders der zitierte Teil hilft mir gerade selbst sehr, denn ich wusste das einfach nicht so macht es mir schon deutlich weniger "Bauchschmerzen".
Ich möchte noch sagen, das dieses "Thema" hier nicht alltäglich ist. Unser Kind kommt von Zeit zu Zeit wegen Fragen, aber im Alltag läuft es meist wie früher auch. Sie ist nur offener ansich, fröhlicher, eben weil sie inzw. einfach etws mehr "sie" sein kann durch Kleidung, Frisur ect. Aber wir reden nicht dauernd hierüber. Auch belese ich mich immer nur zwischendurch um Thema, wenn sie/er nicht da ist. Und ich suche ja noch... Betroffene andere Eltern zu finden wäre toll.... aber das fand ich noch nicht.
Danke, das ich hier sein kann, mit allem was mich beschäftigt!
PS: Wir haben hier eine psychiatrische Kinderklinik, dort auch ambulante Therapieangebote. Kommende Woche habe ich dort einen Termin (erstmal nur ich als Mama) um nachzufragen, inwieweit sie am Thema dran sind oder Erfahrungen haben und auch wie offen sie dafür sind. Ich hoffe....