Identitätsprobleme in der Pubertät
RE: Identitätsprobleme in der Pubertät
Beitrag #19
(11.10.2017, 10:19)Dreifachmama schrieb: Ich weiß auch nicht... sich in der Pubertät selbst zu finden ist normal. Da man sich ausprobiert ganz sicher auch. Nur im Normalfall hört das bei der Geschlechterfrage ja auf, denn die ist klar. Und mich irritiert, dass es eben früher keine Signale dazu gab, das L. eher ein Junge sein wolle. Kinder stellen im Kindergartenalter fest, das es Jungs und Mädchen klar definiert gibt und erkennen sich da auch selbst als Junge oder Mädchen. Wäre sie nun innerlich wirklich ein Junge, hätte sie das dann dort nicht schon spüren müssen, signalisieren wollen?

Nein, so leicht ist das leider nicht.

Auch ich habe eine glückliche frühe Kindheit gehabt, aber eben auf meine Weise, die aus Mädchen als Spielkameradinnen und Puppen, Küchen und Co als Spielzeug bestand und eben nicht aus Fußball, Lego und Co, auch wenn die Verfechter/innen der geschlechtsprägenden Erziehung hier aufschreien könnten Big Grin

Geändert hat sich das dann während der Pubertät dahingehend, dass man zunehmend mehr von der Gesellschaft, Eltern/Freunden in eine Geschlechterrolle gedrängt wird, in die man weder hineinpassen kann noch hineinpassen mag.
Dazu kommen die Veränderungen des Körpers, den man dann umso mehr ablehnt und dann spätestens ist es so weit, dass man das so nicht mehr aushält und etwas daran ändern mag.

Zu bemerken wie man sich verändert und das nicht mag und gleichzeitig eine Rolle ausfüllen soll, für die man nicht geschaffen ist sorgen, zumindest bei so aufgeschlossenen Eltern, wie ihr es seid, dann für das coming out.

Ich will nicht meine Geschichte verallgemeinern, aber eine glückliche Kindheit bis in die Pubertät ist auch bei transidenten Menschen nicht so ungewöhnlich.
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RE: Identitätsprobleme in der Pubertät - von Tammy1 - 11.10.2017, 11:26

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