Beitrag #5
02.12.2017, 12:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.12.2017, 12:47 von signo.)
Kann man ...? ... Können tut man es auf jeden Fall.
Soll man ...?
Diese Frage ist wohl nicht allgemein gültig zu beantworten. Es kommt wohl sehr stark darauf an, wie man von wem wahrgenommen werden will.
Und für das Wahrgenommen-werden gibt es ganz einfach Erkennungsmerkmale, die sich im Laufe der Zeit für Mann und Frau etabliert (und sich noch immer nicht, nicht mal nach Conchita und Co., maßgeblich verändert) haben.
Die die lange hier sind kennen meine Geschichte. Ich habe schlicht eine ziemlich männliche Statur (1.81, +-85kg, breite Schultern und einen Brustkorb der mir sogar in der Männerabteilung Schwierigkeiten bereitet), zusätzlich vermeide ich jegliche Einnahme von Medikamenten aller Art und hoffe weiterhin keine Eingriffe in meinen Körper machen lassen zu müssen, die scharfer Instrumente bedürfen. Dennoch fühle ich seit Jahr und Tag weiblich.
Solange mir nun egal ist wie mich wer wahrnimmt, stellt das alles keine große Herausforderung dar, denn denen die ich diese Geschichte erzählen will, erzähle ich sie, die die sich verstehen wollen, verstehen sie, die anderen - mir keine größeren Schmerzen verursachend - eben nicht.
Schwieriger wird die Geschichte sobald die Sexualität ins Spiel kommt, und man seinen Wunschpartner (egal ob männlich, weiblich oder trans*) sucht. Denn hier sind nun Rollen zu verteilen, ganz egal wie sie auch aussehen mögen, unabhängig davon ob es eine hetero-, homo- oder "cross"- sexuelle Beziehung werden soll.
Auf mich bezogen, war es wohl lange so, dass ich gerne den weiblichen Part in eine Herterobeziehung "gespielt" hätte. Auch hab ich - wie viele - versucht die bestmögliche "Verkleidung" (bevor jemand auf die Idee kommt nun dieses unwesentliche Wort zu zerpflücken, siehe bitte meinen Anmerkungen im Zusammenhang mit "Die Frau hat die Lizenz zum Verkleiden") zu finden. Das ist bei meinen Körpermaßen nicht die einfachste Aufgabe, bei gutem Licht vielleicht okay, aber (nicht nur nach meinen strengen Kriterien) keinesfalls alltagstauglich, auch wenn die Diagnose anderes gesagt hätte.
Soweit auch noch kein Drama, weil ich ja bi und bei der Aktiv-Passiv-Verteilung auch flexibel bin. Aber erst hierdurch wird es schwierig immer den richtigen Auftritt zu wählen, um wie ganz oben beschrieben "richtig" wahrgenommen zu werden, um doch - allem Widerstreben zum Trotz - in ein Klischee zu passen.
Ich merke gerade, dass diese Zeilen wohl kaum Erkenntnisse bringen werden, da ich sie selbst noch nicht vollständig gezogen habe, womöglich in diesem Leben nie ziehen werde, aber sicher ist, man soll nicht das falsche Leben im richtigen Körper leben, und sich keinesfalls in eine Schublade zwängen lassen.
PS: Ich gebe zu, mein Leben wäre wohl gänzlich anders gelaufen, wenn ich bei 1.70m und 60kg aufgehört hätte zu wachsen, und wenn ich nicht meiner männlichen Statur wegen, weil gerne tanzend, gut zuhörend und empathisch bei Frauen so gut angekommen wäre. Das Ego war gestreichelt, alles andere weniger wichtig.
Soll man ...?
Diese Frage ist wohl nicht allgemein gültig zu beantworten. Es kommt wohl sehr stark darauf an, wie man von wem wahrgenommen werden will.
Und für das Wahrgenommen-werden gibt es ganz einfach Erkennungsmerkmale, die sich im Laufe der Zeit für Mann und Frau etabliert (und sich noch immer nicht, nicht mal nach Conchita und Co., maßgeblich verändert) haben.
Die die lange hier sind kennen meine Geschichte. Ich habe schlicht eine ziemlich männliche Statur (1.81, +-85kg, breite Schultern und einen Brustkorb der mir sogar in der Männerabteilung Schwierigkeiten bereitet), zusätzlich vermeide ich jegliche Einnahme von Medikamenten aller Art und hoffe weiterhin keine Eingriffe in meinen Körper machen lassen zu müssen, die scharfer Instrumente bedürfen. Dennoch fühle ich seit Jahr und Tag weiblich.
Solange mir nun egal ist wie mich wer wahrnimmt, stellt das alles keine große Herausforderung dar, denn denen die ich diese Geschichte erzählen will, erzähle ich sie, die die sich verstehen wollen, verstehen sie, die anderen - mir keine größeren Schmerzen verursachend - eben nicht.
Schwieriger wird die Geschichte sobald die Sexualität ins Spiel kommt, und man seinen Wunschpartner (egal ob männlich, weiblich oder trans*) sucht. Denn hier sind nun Rollen zu verteilen, ganz egal wie sie auch aussehen mögen, unabhängig davon ob es eine hetero-, homo- oder "cross"- sexuelle Beziehung werden soll.
Auf mich bezogen, war es wohl lange so, dass ich gerne den weiblichen Part in eine Herterobeziehung "gespielt" hätte. Auch hab ich - wie viele - versucht die bestmögliche "Verkleidung" (bevor jemand auf die Idee kommt nun dieses unwesentliche Wort zu zerpflücken, siehe bitte meinen Anmerkungen im Zusammenhang mit "Die Frau hat die Lizenz zum Verkleiden") zu finden. Das ist bei meinen Körpermaßen nicht die einfachste Aufgabe, bei gutem Licht vielleicht okay, aber (nicht nur nach meinen strengen Kriterien) keinesfalls alltagstauglich, auch wenn die Diagnose anderes gesagt hätte.
Soweit auch noch kein Drama, weil ich ja bi und bei der Aktiv-Passiv-Verteilung auch flexibel bin. Aber erst hierdurch wird es schwierig immer den richtigen Auftritt zu wählen, um wie ganz oben beschrieben "richtig" wahrgenommen zu werden, um doch - allem Widerstreben zum Trotz - in ein Klischee zu passen.
Ich merke gerade, dass diese Zeilen wohl kaum Erkenntnisse bringen werden, da ich sie selbst noch nicht vollständig gezogen habe, womöglich in diesem Leben nie ziehen werde, aber sicher ist, man soll nicht das falsche Leben im richtigen Körper leben, und sich keinesfalls in eine Schublade zwängen lassen.
PS: Ich gebe zu, mein Leben wäre wohl gänzlich anders gelaufen, wenn ich bei 1.70m und 60kg aufgehört hätte zu wachsen, und wenn ich nicht meiner männlichen Statur wegen, weil gerne tanzend, gut zuhörend und empathisch bei Frauen so gut angekommen wäre. Das Ego war gestreichelt, alles andere weniger wichtig.
Twitter: @XG_crossgender
Unterwegs zwischen den ♀️⚧️♂Geschlechtern ist die Rolle natürlich, selbstbestimmt und wandelbar