Beitrag #6
16.12.2017, 09:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.12.2017, 09:49 von Bonita.)
Da es zu diesem Thema auch IS/TS/TI-Fakten geben sollte und nicht nur welche aus dem Bereich NB/GQ (oder GAY - in Klammern weil "nur" sexuelle Orientierung), hier mal ein Auszug aus einem Artikel von ATME eV:
http://atme-ev.de/index.php/component/co...ts-histori
http://atme-ev.de/index.php/component/co...ts-histori
Zitat:Geschichte des Transsexualismus
VERFASST AM 21. SEPTEMBER 2008.
Bereits in den 1950er Jahren konnten Transsexuelle in den USA eine Hormontherapie erhalten. Viele Transsexuelle wurden in dieser Zeit von Harry Benjamin betreut, einem Pionier auf diesem jungen Forschungsgebiet, der im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen Transsexuelle nicht als psychisch Kranke ansah, sondern erkannt hatte, dass ihr körperliches Geschlecht wirklich von ihrer Geschlechtsidentität abweicht.
1952 – zu einem Zeitpunkt, als die Operationsmethoden sich noch im Experimentalstadium befanden – berichteten die Medien erstmals über eine transsexuelle Amerikanerin, Christine Jorgensen, die eine operative Geschlechtsangleichung (Mann-Frau) erhalten hatte. Da religiöse Gruppen solche Operationen verteufelten und auf die Krankenhäuser Druck ausübten, mussten Transsexuelle zur chirurgischen Geschlechtsanpassung zunächst ins Ausland reisen, vor allem nach Casablanca und Mexiko. Im amerikanischen Inland wurden Transsexuelle weiterhin als Psychotiker angesehen, zwangshospitalisiert und mit Elektroschocks und Aversionstherapie „behandelt“.
Erst 1966 richtete das Johns Hopkins Medical Center in Baltimore eine Gender Identity Clinic ein, in der seitdem auch geschlechtsangleichende Maßnahmen durchgeführt wurden. Von 1969 an folgten weitere Fachkliniken, in denen namhafte Forscher wie Stanley Biber arbeiteten.
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... das, was die transsexuellen Frauen angeben - dass sie sich nämlich "wie im falschen Körper" empfinden - anhand der Aktivierung des Gehirns auf erotische Stimuli bestätigen. Trotz des männlichen Körpers, trotz männlicher Hormone, reagieren die Gehirne transsexueller Frauen wie ganz normale Frauengehirne.
d) Zhou, Hofman, Gooren and Swaab
Dass dies nicht weiter verwundert, da transsexuelle Frauen, im Gegensatz zu ihrem männlichen Körperbau, nämlich anatomisch weibliche Gehirne haben, konnten die Wissenschaftler Zhou, Hofman, Gooren and Swaab zeigen.
Die Wissenschaftler Zhou, Hofman, Gooren and Swaab kamen 1997 auf Grund von Tierexperimenten zu der Hypothese, dass die geschlechtliche Differenzierung des Gehirns von Transsexuellen nicht der Linie der Geschlechtsdifferenzierung des Körpers als Ganzem folgt.
So kommt es anscheinend bei einer transsexuellen Frau zur Bildung eines weiblichen Gehirns in einem männlichen Körper. Zhou, Hofman, Gooren und Swaab untersuchten 1997 Gehirne von transsexuellen Frauen und entdeckten dabei folgendes:
„... zeigen wir, dass die Größe der zentralen Unterteilung des bed nucleus der stria terminalis (BSTc), ein Bereich des Gehirns, der essenziell für das geschlechtliche Verhalten ist, bei Männern größer ist als bei Frauen. In transsexuellen Frauen wurde ein BSTc der Größe wie bei nicht-transsexuellen Frauen gefunden. ... Unsere Studie ist die erste, die eine weibliche Gehirnstruktur in genetisch männlichen Transsexuellen zeigt."
Oder einfach ausgedrückt: Die untersuchten transsexuellen Frauen hatten alle anatomisch weibliche Gehirne.
Transsexuelle Frauen, also Frauen mit Penis und Hoden, haben ein anatomisch weibliches Gehirn, ihre Gehirne zeigen in einer Magnetresonanztomographie typisch weibliche Reaktionen. Transsexuelle Frauen sind also Frauen, weil sie ein weibliches Gehirn haben, Frauen, bei denen das Geschlecht des Gehirns vom Körper abweicht. Transsexuelle Frauen, sind Frauen, die mit den falschen Fortpflanzungsorganen geboren werden.
e) Heute - Deutschland
Zurzeit wird in Deutschland immer noch nicht anerkannt, dass Transsexualität eine körperliche Störung ist, dass Transsexuelle Frauen, Frauen sind, die dummerweise mit Penis und Hoden geboren wurden. Obwohl das Bundesverfassungsgericht sich bereits 1978 äußerte, dass das Gehirn, bzw. die Psyche (und damit das Gehirn) eines Menschen als geschlechtsspezifischer anzusehen ist, als der Körper.
"Es müsse aber heute als gesicherte medizinische Erkenntnis angesehen werden, daß die Geschlechtlichkeit eines Menschen nicht allein durch die Beschaffenheit der Geschlechtsorgane und -merkmale bestimmt werde, sondern auch durch die Psyche."
Es wäre so einfach, wissenschaftliche Erkenntnisse an zu erkennen, aber leider verhindert es der Widerstand der psychoanalytischen Gesellschaft, die sich Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung nennt. Für sie sind bis heute transsexuelle Frauen keine Frauen, sondern Männer, die sich wünschen Frauen zu sein. Für sie ist also der Körper geschlechtsbestimmender (deshalb das Wort „Männer"), als die Psyche. Transsexuelle Frauen, sind FRAUEN, weil das Gehirn, die Psyche, unser Ich, unser Selbst, unser Geschlecht bestimmt und nicht irgendwelche „Fleischwülste" zwischen den Beinen.
Transsexuelle Menschen müssen die Möglichkeit haben, ohne sich als verrückt erklären zu müssen (also ohne ein Gutachterverfahren), ihren Vornamen und ihren Geschleichtseintrag (Personenstand) ändern zu lassen. Was ist daran so kompliziert?
Selbst wenn wir dies erreichten, wären wir doch erst so weit, wie die Transsexuellen bei Magnus Hirschfeld vor 100 Jahren, am Anfang unserer Geschichte. - so weit hat uns eine geld- und machtgierige psychoanalytische Gesellschaft für Sexualforschung zurück geworfen...
Doch nicht mit Uns!
„NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends