Beitrag #8
13.07.2018, 10:59
Also erstmal vielen lieben Dank für die vielen Antworten, sowas hilft doch sehr!
(kurz zu meinem Nickname: war eine spontane, und, wie ich finde, auch sehr unkreative Entscheidung. Ihr könnt mich, um es ein wenig persönlicher zu gestalten, auch gerne Florin nennen.)
Ihr habt mMn schon reichlich spannende Aspekte und Argumente eingebracht, auf die ich am liebsten einzeln und strukturiert eingehen würde. Da ich jedoch die Zitat-Funktion (noch) nicht kapiere und ich nicht nochmal meinen ganzen Text gelöscht haben möchte, mache ich es halt einfach in einem Schwall und relativ durcheinander. Bitte verzeiht!
Ja, sicher, Weiblichkeit hängt sich nicht rein an Geschlechtsorganen auf. Genauso wenig, wie an Kleidungsstücken. Auch das Verhalten, wird es einmal umfassend reflektiert, dient nicht mehr wirklich als "verlässlicher" Anhaltspunkt zur Differenzierung zwischen Weiblich und Männlich. Was sich mir dann jedoch aufdrängt, ist der Gedanke, dass annähernd jede geschlechtliche Differenzierung im Prinzip Schwachsinn ist. Also allein die Feststellung von Femininität und Maskulinität. Denn wenn Geloeschter User schreibt:"Du kannst auch feminin sein und Trotzdem nicht gleich im Kleidchen rumlaufen!", muss ich fragen: was ist denn dann überhaupt Femininität, wenn nicht - ein wenig klischeehaft ausgedrückt - das Tragen von Kleidchen, die physisch-körperliche Erscheinung (sprich Brüste und Scheide) und schließlich das Verhalten (emotional, gewissenhaft, blablabla - der ganze Dreck halt)? Richtig: nichts. Es lässt sich nicht ausmachen. Schall und Rauch. Wir beschäftigen uns, wenn es um das Wesen von Weiblichkeit und Männlichkeit geht, mit Luftschlössern. Es ist einfach nicht existent. Ganz anders sieht es natürlich mit den faktischen Lebensbedingungen von (uns?) Trans-Personen aus, deren Bezeichnung als ein Luftschloss natürlich blanker Hohn wäre.
Insofern, und damit komme ich schon zum nächsten Punkt, folgt mein Wunsch nach Brüsten NATÜRLICH einem "sexuellen Drang". Ich würde aber die Grenze zwischen "sexuell" und dem Wunsch "Frau zu sein" nicht so hart trennen. Geschlechtlichkeit IST, so glaube ich, zwangsläufig sexuell.
Schließlich gebe ich Mike-Tanja recht: Wahrscheinlich manövriert einen so ein Schritt zwangsläufig in eine gesellschaftlich prekäre Situation. Vielleicht sogar noch mehr, als wollte man "einfach nur" als Frau leben (Zu gewagt, diese These?). Was, bei aller Transgender-Diskussion, meines Erachtens immer noch der Fall ist, ist dass in unserer Gesellschaft der Ausbruch aus der binären Geschlechterordnung jedenfalls am wenigsten gerne gesehen ist. Somit muss man, bei all dem geschlechtstheoretischen Dekonstruktivismus, den wir hier in der Community betreiben, einfach nüchtern festhalten, dass die soziale Realität so aussieht, dass ich im Falle einer Brustvergrößerung ein gesellschaftliches Kuriosum darstellen würde, mit schlechteren Bedingungen betreffend sozialen Anschluss, berufliche Laufbahn und vieles mehr. So werde ich mich, aus Angst und nichts weiter, also höchstwahrscheinlich eh gegen so einen Eingriff entscheiden.
(kurz zu meinem Nickname: war eine spontane, und, wie ich finde, auch sehr unkreative Entscheidung. Ihr könnt mich, um es ein wenig persönlicher zu gestalten, auch gerne Florin nennen.)
Ihr habt mMn schon reichlich spannende Aspekte und Argumente eingebracht, auf die ich am liebsten einzeln und strukturiert eingehen würde. Da ich jedoch die Zitat-Funktion (noch) nicht kapiere und ich nicht nochmal meinen ganzen Text gelöscht haben möchte, mache ich es halt einfach in einem Schwall und relativ durcheinander. Bitte verzeiht!
Ja, sicher, Weiblichkeit hängt sich nicht rein an Geschlechtsorganen auf. Genauso wenig, wie an Kleidungsstücken. Auch das Verhalten, wird es einmal umfassend reflektiert, dient nicht mehr wirklich als "verlässlicher" Anhaltspunkt zur Differenzierung zwischen Weiblich und Männlich. Was sich mir dann jedoch aufdrängt, ist der Gedanke, dass annähernd jede geschlechtliche Differenzierung im Prinzip Schwachsinn ist. Also allein die Feststellung von Femininität und Maskulinität. Denn wenn Geloeschter User schreibt:"Du kannst auch feminin sein und Trotzdem nicht gleich im Kleidchen rumlaufen!", muss ich fragen: was ist denn dann überhaupt Femininität, wenn nicht - ein wenig klischeehaft ausgedrückt - das Tragen von Kleidchen, die physisch-körperliche Erscheinung (sprich Brüste und Scheide) und schließlich das Verhalten (emotional, gewissenhaft, blablabla - der ganze Dreck halt)? Richtig: nichts. Es lässt sich nicht ausmachen. Schall und Rauch. Wir beschäftigen uns, wenn es um das Wesen von Weiblichkeit und Männlichkeit geht, mit Luftschlössern. Es ist einfach nicht existent. Ganz anders sieht es natürlich mit den faktischen Lebensbedingungen von (uns?) Trans-Personen aus, deren Bezeichnung als ein Luftschloss natürlich blanker Hohn wäre.
Insofern, und damit komme ich schon zum nächsten Punkt, folgt mein Wunsch nach Brüsten NATÜRLICH einem "sexuellen Drang". Ich würde aber die Grenze zwischen "sexuell" und dem Wunsch "Frau zu sein" nicht so hart trennen. Geschlechtlichkeit IST, so glaube ich, zwangsläufig sexuell.
Schließlich gebe ich Mike-Tanja recht: Wahrscheinlich manövriert einen so ein Schritt zwangsläufig in eine gesellschaftlich prekäre Situation. Vielleicht sogar noch mehr, als wollte man "einfach nur" als Frau leben (Zu gewagt, diese These?). Was, bei aller Transgender-Diskussion, meines Erachtens immer noch der Fall ist, ist dass in unserer Gesellschaft der Ausbruch aus der binären Geschlechterordnung jedenfalls am wenigsten gerne gesehen ist. Somit muss man, bei all dem geschlechtstheoretischen Dekonstruktivismus, den wir hier in der Community betreiben, einfach nüchtern festhalten, dass die soziale Realität so aussieht, dass ich im Falle einer Brustvergrößerung ein gesellschaftliches Kuriosum darstellen würde, mit schlechteren Bedingungen betreffend sozialen Anschluss, berufliche Laufbahn und vieles mehr. So werde ich mich, aus Angst und nichts weiter, also höchstwahrscheinlich eh gegen so einen Eingriff entscheiden.