Beitrag #16
15.09.2018, 03:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.09.2018, 03:08 von Lydia Faustus.)
(15.09.2018, 00:34)Sunburst schrieb: Ja, das gute alte Statistik-Argument: eigentlich sind bestimmte Dinge individuell nichtssagend, aber dennoch "statistisch relevant". Es ist doch immer wieder schön, so für mich feststellen zu können, daß ich mit sowas nicht arbeiten muß
Statistiken sind schon herrlich.
Statistisch betrachtet wird ein Mädchen ohne Penis geboren. Ergo ist ein Mädchen mit Penis kein Mädchen.
Statistisch betrachtet hat eine deutsche Familie 1,38 Kinder. Also ist eine Familie mit 3 Kindern keine deutsche Familie.
Statistisch betachtet hat ein Auto 5 Räder (wenn man das Ersatzrad) mitzählt. Also ist ein Auto ohne Räder kein Auto.
Frank hat gestern 6 Bier getrunken, seine 5 Kumpels nur Wasser. Also hat jeder ein Bier getrunken.
(15.09.2018, 00:34)Sunburst schrieb: Man kann bekanntlich damit eine sehr praktische Sternchen- (Platzhalter) Form trans* (bzw. T*) bilden, um im Allgemeineren bzw. Zusammenfassenderen verbleiben zu können. Also statt TS, TG, TI, TV oder was auch immer.
Also: nächstens bitte das Sternchen nicht vergessen.
hmh
Ich habe damals auch gedacht, dass man getrost alles unter "Trans*" zusammenfassen kann.
Dabei gibt es aber ein großes Problem:
Das Sternchen(*) ist ein Gendersternchen bzw. ein Symbol für eine Identifikation zu einem (sozialen) Geschlecht. Schaut gerne die Suchmaschinen im Internet durch und versucht eine andere Definition des Sternchens zu finden. Ich finde nur diese.
Es mögen zwar viele Leute Transsexualität damit auch ausdrücken wollen, aber das tun sie faktisch nicht. Das eigentliche Körperthema wird damit vollkommen unsichtbar gemacht, indem man behauptet, es ginge Menschen mit körperlichen Variationen um die Identifikation mit einem sozialen Geschlecht.
Also ich z.B. bin zwar transsexuell, aber nicht Trans* und auch nicht Transgender. Gender und Identitäten sind keine Themen, die mein Leben bereichern.
"Identifikation Ist nur ein Gefühl wie 'ne Handyvibration"
Eko Fresh
Ich lasse mir nicht unterstellen, dass ich mein Leben lang Medikamente nehmen muss und mich anderen medizinischen Eingriffen unterziehe, weil ich mich mit einem Gender identifiziere oder mich einem Geschlecht lediglich zugehörig fühle.
Das wäre vollkommen irrsinnig.
Ich tue dies, weil ich mir selbst in den Spiegel gucken möchte ohne daran erinnert zu werden, dass sich mein Körper entgegen bzw. jenseitig (trans-) zu meinem Geschlecht (-sex) entwickelt hat wie es normal (wertfrei im Sinne von Normalität) wäre. Diese Normalität ist natürlich individuell. Für mich hätte es niemals Normalität sein können, wenn Testeron meinen Körper weiter entstellt hätte.
Ich fühle mich meinen Liebsten zugehörig und keinem Gender. Desweiteren habe ich ein Wissen über mein weibliches Geschlecht wie (fast) jede andere Frau auch. Das ist kein Gefühl, sondern eine Tatsache, die ich mir weder von Gutachtern noch von identitären Trans*-Bewegungen in Frage stellen lasse.
Um beim Ursprungsthema zu bleiben:
Desweiteren ist es doch wichtig zu fragen, was genau jemand mit "trans" meint, wenn jemand noch nicht weiß, was mit ihm los ist.
Es ist nicht hilfreich, beispielsweise zu sagen: "Ja, wahrscheinlich bist du Trans*. Herzlich Willkommen unterm Regenbogen!"
Ein Transgender ist doch wirklich nicht dasselbe wie ein Mann, der unter Regelblutungen leidet. Freilich ist es auch möglich sowohl Transgender als auch transsexuell zu sein... Das muss jeder selbst wissen oder für sich erkennen. Inwieweit man da Hilfestellung leisten kann oder sollte, ist sicher schwierig.
~ Schônheit, Weisheit, Stârke ~