Beitrag #66
09.03.2012, 14:32
Liebe Eva,
„Deine Geschlechtsidentität ist gestört!“ Diese Aussage ist nicht nur diskriminierend, weil sie eine Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60-F69) postuliert, aufgrund der auch schon überlegt werden kann, ob du in einen verantwortungsvollen Job überhaupt eingesetzt werden darfst. Erinnern wir uns doch, dass ‚auffälligen’ Homosexuellen bis in die 70er Jahre der Führerscheinentzug drohte.
„Deine Geschlechtsidentität ist gestört!“ Diese Aussage nimmt dir auch apriori das Recht deine Weiblichkeit als die für dich richtige Geschlechtlichkeit zu proklamieren. Damit werden Psychos dazu angehalten, dein ursprünglich zugewiesenes Geschlecht als das echte, das ungestörte zu diagnostizieren und die Identität der Klienten als falsch. Wenn wir nun auch so weit sind, dass ebendiese Psychos das Leben eben dieser gestörten Identität unter Umständen (das kann bis zu über 50 Stunden dauern) als Strategie zur Überwindung des Leidens akzeptieren, ist und bleibt das ein immanent gestörter Weg. Die Selbstdefinition „Ich bin weiblich“ muss für Männer falsch sein!
Im ICD finden sich unter F64 bis F66 eine Sammlung von diskreditierten Verhaltens- und Persönlichkeitsmuster. Wer eine nicht triviale Geschlechtsidentität entwickelt gehört dazu.
Man kann die spezifische Symptomatik von TS im ICD auch ohne diesen normierenden Anspruch einer heteronormativen Geschlechtlichkeit verankern.
Alles Liebe
Eva
P.S.: Um Angie weitere Wiederholungen ersparen zu können: Ich hatte hier bereits geschrieben, dass ich eine völlige Streichung der TS-Symptomatik aus den ICD weder für realistisch noch für sinnvoll finde. Schließlich dient der ICD vor allem zur Leistungsverrechnung im Gesundheitswesen. Und Leistungen für TS werden – egal wie freundlich die Sozialversicherungen zu uns sind – wohl immer anfallen.
„Deine Geschlechtsidentität ist gestört!“ Diese Aussage ist nicht nur diskriminierend, weil sie eine Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60-F69) postuliert, aufgrund der auch schon überlegt werden kann, ob du in einen verantwortungsvollen Job überhaupt eingesetzt werden darfst. Erinnern wir uns doch, dass ‚auffälligen’ Homosexuellen bis in die 70er Jahre der Führerscheinentzug drohte.
„Deine Geschlechtsidentität ist gestört!“ Diese Aussage nimmt dir auch apriori das Recht deine Weiblichkeit als die für dich richtige Geschlechtlichkeit zu proklamieren. Damit werden Psychos dazu angehalten, dein ursprünglich zugewiesenes Geschlecht als das echte, das ungestörte zu diagnostizieren und die Identität der Klienten als falsch. Wenn wir nun auch so weit sind, dass ebendiese Psychos das Leben eben dieser gestörten Identität unter Umständen (das kann bis zu über 50 Stunden dauern) als Strategie zur Überwindung des Leidens akzeptieren, ist und bleibt das ein immanent gestörter Weg. Die Selbstdefinition „Ich bin weiblich“ muss für Männer falsch sein!
Im ICD finden sich unter F64 bis F66 eine Sammlung von diskreditierten Verhaltens- und Persönlichkeitsmuster. Wer eine nicht triviale Geschlechtsidentität entwickelt gehört dazu.
Man kann die spezifische Symptomatik von TS im ICD auch ohne diesen normierenden Anspruch einer heteronormativen Geschlechtlichkeit verankern.
Alles Liebe
Eva
P.S.: Um Angie weitere Wiederholungen ersparen zu können: Ich hatte hier bereits geschrieben, dass ich eine völlige Streichung der TS-Symptomatik aus den ICD weder für realistisch noch für sinnvoll finde. Schließlich dient der ICD vor allem zur Leistungsverrechnung im Gesundheitswesen. Und Leistungen für TS werden – egal wie freundlich die Sozialversicherungen zu uns sind – wohl immer anfallen.