Beitrag #114
17.03.2012, 23:14
(17.03.2012, 19:42)signo schrieb: Dein Obstkorb ist anscheinend noch um einiges größer - wie es scheint, und irgendwie ist die Abkürzung zu kurz: SoHo-dsto müsste es wohl heißen.
Sorry Signo, das ist jetzt zwar sehr polemisch jetzt, aber es ist keine Anwort auf meine Einladung X-G beim Infotag in Graz zu präsentieren.
Ich hätte erwartet, dass Du hierzu antworten würdest.
Oder traust Du Dich nicht X-G dort vorzustellen?
(17.03.2012, 21:31)Eva schrieb: Angie, Angie, Angie, Angie kannst, oder willst nicht verstehen, dass ich und auch sonst hier niemand für eine Einschränkung der medizinischen Leistungen argumentiert hat? Im Gegenteil.
Ich freue mich das zu lesen, denn Dein massives Eintreten für die Depathologisierung (= totale Streichung aus dem ICD) hat mich schon das Schlimmste befürchten lassen.
(17.03.2012, 21:31)Eva schrieb: Ich halte es wirklich für fast denkunmöglich, dass die Gremien der WHO für TS – oder wie immer es heißen mag – keinen Krankheitsdiagnoseschlüssel berücksichtigen. Aber die derzeitigen Protest, die vor allem von Gruppen aus Deutschland und Spanien getragen werden, haben ein solches Ausmaß erreicht, dass es sich die WHO eine weniger diskriminierende Einbettung wird überlegen müssen.
Gegen eine bessere Einbettung von TS ist nichts zu sagen. Ja das wäre sogar wünschenswert. Ebenso wäre es wünschenswert wenn vollkommen unnötige Diagnosen, wie z. B. F 64.1 und dergleichen, tatsächlich entfallen würden.
(17.03.2012, 21:31)Eva schrieb: Etwas mehr Gewicht hat wohl die Initiative der EU-Parlamentarier, die die De-Psychiatrisierung verlangt. Mir sind zwar diese Formulierungen nicht ganz nachvollziehbar, aber ich denke, dass sie nur zu einem sensibleren Umgang mit den „geschlechtlich Abartigen“ führen können.
Unter De-Psychiatrisierung verstehe ich aber auch etwas anderes als unter Depathologisierung. Eine De-Psychiatrisierung wäre sicher wünschenswert. Aber wir werden diese Initiativen hnehin weiterhin beobachten müssen.
(17.03.2012, 21:31)Eva schrieb: Aber den entscheidensten Einfluss auf die WHO-Experten haben wohl die Formulierungen des DSM5, an denen gerade gefeilscht wird. Sicher ist, dass darin ein Platz für uns vorhanden sein wird. Damit ist es wirklich unvorstellbar, dass die WHO nicht gleichzieht.
Auch hier heißt es wohl abwarten und aufmerksam beobachten.
(17.03.2012, 21:31)Eva schrieb: gekürzt
TransX unterstütze die Forderung damals nicht, weil wir zuerst die Personenstandsänderung ohne OP haben wollten, um die OP-Finazierung auf keinen Fall zu gefährden. Mit dem Fall es OP-Zwangs sieht’s anders aus. Bei einer staatlich anerkannten Frau kann es keine Frage einer „kosmetischen Operation“ sein, wenn sie sich die um einige Zentimeter zu große Klitoris reduzieren und die verwachsene Scheide öffnen lässt. Das ist wirklich sonnenklar. Das schlimmste was sie dafür vorlegen müsste, wäre ein Psycho-Schrieb wonach sie aufgrund ihre genitalen Ausformungen derzeit keine befriedigende Sexualität leben könne. Und das ist es auch.
Nur hat das bis jetzt niemand so zu beantragen probiert.
Ich gehe nämlich erst mal davon aus, dass Die KK einen derartigen Antrag ablehnen würden, und die Antragstellerin wohl gezwungen wäre wieder die Höchstgerichte anzurufen um zu einer bindenden Entscheidung zu kommen.
(17.03.2012, 21:31)Eva schrieb: Aber wie gesagt, auch wenn ich nicht glaube, dass wir für Österreichs TS eine ICD brauchen, halte ich es für undenkbar, dass sie nicht uns weiterhin als spezifisch Bedürftige diagnostizieren werden.
Was wir brauchen ist ein Krankheitsbegriff, der dazu führt, dass § 117 ASVG anwendbar wird. Eine Ergänzung dieses Paragraphen um einen Punkt "Behandlugnen aus der Tatsache einer vorliegenden Transidentität" (analog zu den Bestimungen bezüglich Schwangerschaft und Geburt), ist auf Grund der derzeitigen politischen mehrheitsverhältnisse wohl nicht zu erwarten. Dazu bedürfte es vermutlich entweder einen rot/grünen Bundesregierung oder eine SPÖ-Alleinregierung mit absoluter Mehrheit im Nationalrat.
(17.03.2012, 21:31)Eva schrieb: Angie, Angie, Angie, Angie kannst, oder willst nicht verstehen, dass hier niemand für eine Einschränkung der medizinischen Leistungen für TS agiert?
Trotzdem steht diese Gefahr im Raum, wenn es tatsächlich zu einer vollständigen Depathologisierung (= ersatzlose Streichung auch von F 64.0 aus dem ICD) kommen sollte.