Umgang mit "Verlustgefühl"
Umgang mit "Verlustgefühl"
Beitrag #1
Hallo zusammen!
Diese Frage richtet sich sowohl an Transmenschen als auch an deren Angehörige. Bitte nehmt es mir nicht böse, wenn ich vielleicht mal falsche Worte benutze, ich weiß manchmal die richtigen Begriffe nicht - ich versuche mich so korrekt wie möglich auszudrücken. Vielleicht kann mir jemand helfen, eine neue Perspektive zu bekommen. Meine Schwester hat mir vor circa 1,5 Jahren erzählt, dass sie eine Frau ist. Ich liebe sie wie sie ist, unabhängig von Geschlecht etc.. Seit circa 8 Monaten ist sie nun in der Geschlechtsanpassung und ich unterstütze sie so gut ich kann, wir reden auch komplett offen über den Prozess (ich liebe die Offenheit zwischen uns). 
In den letzten Tagen bekomme ich jedoch immer öfter Gefühlsausbrüche in Form von Weinkrämpfen - das wurde ausgelöst von alten Bildern, die ich mir von ihr angesehen habe. Ich habe einfach so viele Erinnerungen mit ihr als ihr männliches Ich und habe das Gefühl "meinen Bruder" zu verlieren, weil die Person bzw meine Perspektive auf die Person auf den Bildern nicht mehr "da" ist. Was komplett bescheuert ist, weil sie ja dieselbe Person ist. Wir haben einen Altersunterschied von nur einem Jahr und sie war immer gefühlt wie mein Zwilling und mich bewegt die Geschlechtsanpassung sehr, weil sie bis vor 1,5 Jahren noch gefühlt mein Bruder war und meine Perspektive ihr gegenüber sich geändert hat. Durch diesen Perspektivwechsel fühlt es sich an als hätte ich meinen Bruder verloren. Ich weiß nicht, wie ich dieses Gefühl genau beschreiben kann. 
Ich will ihr das nicht sagen, weil sie nichts falsch gemacht hat und ich sie nicht verletzen will - außerdem soll sie nicht denken, dass ich sie nicht so akzeptiere und liebe, wie sie ist. Ich weiß nicht, wie ich dieses Gefühl loswerden kann. Hat jemand Tipps?
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Nachrichten in diesem Thema
Umgang mit "Verlustgefühl" - von lsey - 03.05.2022, 16:13
RE: Umgang mit "Verlustgefühl" - von Mia - 03.05.2022, 17:35

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