Gut recherchierter Artikel in 'derStandard'
RE: Gut recherchierter Artikel in 'derStandard'
Beitrag #5
Ja, ich weiß. Hab schon begonnen, mit dem Rückwertslesen der 374, jetzt sind es mittlerweile 433 Kommentare, aber hab sie noch nicht alle durchgelesen, nur die letzten einpaar Seiten. Wird eine Weile dauern, bis ich auf Seite 1 angelangt bin.

In den ersten Kommentaren ist mir jedenfalls aufgefallen, dass viele scheinbar gerademal Halbwissen an den Tag legen. Sie wissen zwar, was sie wissen, aber das ist zuwenig. Das kommt vielleicht davon, wenn man etwas mal gelernt hat und dann auf dem Standpunkt bleibt anstatt sich noch weiter zu bilden.

Mir ist leider auch aufgefallen, dass die "von uns" auch nicht so gute Argumente denen, die mit altem Halbwissen gekommen sind, entgegenbringen konnten. So auf die Art: Man meint es gut und möchte erklären, dass das was die Halbwisser meinen, nicht wirklich ganz richtig ist, aber selbst weiß mans auch nicht so genau. Aber das bezieht sich nur auf die ersten einpaar Kommentarreihen. Übers andere kann ich ja noch nicht urteilen.

In dem Moment dachte ich mir, es wäre doch nicht schlecht, wenn ich mich dort anmelden würde und das Thema Transidentität mal so erklären würde, dass es auch ein Kleinkind verstehen könnte. Mich stört nämlich, dass auf sovielen Seiten im Internet immer nur um den heißen Brei herumgeredet wird und sich die meisten - natürlich - ultra kompliziert ausdrücken als ginge es ihnen nur darum, einen intellektuellen Eindruck zu machen und dann stimmts inhaltlich nicht oder unzureichend.

Aber naja, man soll ja nicht nur auf die schauen, die da kommentiert haben. Es haben bestimmt mehr Leute den Artikel gelesen und nicht kommentiert, und ich denk mal, dass der Autor mit seinem Artikel bestimmt einbisschen Erfolg gehabt haben könnte. Lässt sich halt nicht so einfach einschätzen.



ps. Viele weitere Kommentare (in unterschiedlichen Themen, wie Transidentität) beruhen ja auf Vermutungen. Was bringt es, bei einem wissenschaftlichen Thema, wo es sogar echte Beweisfälle gibt, die sogar für Aufklärung sorgen, mit Vermutungen zu argumentieren (so als hätte Aufklärung nicht stattgefunden)? Die meisten Vermutungen sind zudem nicht einmal wertneutral, sondern mit irgendwelchen unangenehmen Gefühlen verbunden, während sie geschrieben wurden.

Ich sag mal, 90 % der Kommentare kann man vergessen und haben mit dem Thema an sich nichts zu tun. Da könnten doch noch 300 weitere Leute irgendeinen Blödsinn hinschreiben, weil ihnen gerade danach ist. Damit wird doch nur der Server zugemüllt. Das klingt jetzt abwertend, aber es ist halt so. Für mich sind nur die objektiv-neutral-wertfreien Kommentare, die natürlich, wie immer, in der Minderzahl sind, von Bedeutung.

Um die Leute dazu zu bewegen, dem Thema offen, neutral oder positiv und akzeptant gegenüber zu treten, sind einfach (auch) andere Vorgangsweisen notwendig. Vorallem Zeit und Geduld. Mit Informationen allein scheint der Mensch nicht gerade viel anfangen zu können bzw. wissen einige (unempfehlenswerten (was ist eigentlich das Gegenteil von empfehlenswert?) Medien ja sowieso, wie sie ihre Leser/Zuschauer mit irgendwelchen Tricks manipulieren können, meistens, weils viel Geld bringt und wenn man dann später mit ernsthafter Aufklärung kommt, dauerts halt ewig und drei Jahre.

Vielleicht liegt es den Kommentarschreibern ja am Herzen, anderen zu zeigen, wie blöd sie sind, um somit aufzuklären, wie blöd die Menschen im Großen und Ganzen sind. Vielleicht stärkt das ja ihr Ego und ihren Stolz, stumpfsinniges zu schreiben. Vielleicht sollte jemand, dem mal langweilig ist, eine Liste aller Nicks erstellen, die kindische, unintelligente, diskriminierende Kommentare in diversen Medien schreiben und dann könnte man daraus eine (hoffentlich unabhängige) Studie machen.

Wieviele von denen argumentieren mit Halbwissen, wieviele von denen schreiben nur abwertenden Stumpfsinn. Tja, dann kommen wir auf ca. 98-99 %. Ja, und dann bleiben noch 1-2 % übrig. Interessant wäre auch die Meinung derer, die keinen Kommentar schreiben. Aber die können halt an der Studie nicht teilnehmen.

Wow, ganz schön viel ps.
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RE: Gut recherchierter Artikel in 'derStandard' - von jennybabe - 29.08.2013, 16:18

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