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RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
(13.11.2018, 14:06)Bonita schrieb: Ja und?
Wenn sich immer öfter Frauen bzw immer mehr davon für sich selbst gegenüber Männern "in deren Welt" stark mach(t)en (was ja nicht nur "Hosen tragen" bedeutet), dann ist das wohl mit dem epi-genetischen Gedankengang auch ein ("körperlicher") Lerneffekt, der womöglich an die weiteren Generationen weitergegeben werden könnte, und nicht nur über das übliche soziale Vor-Leben bzw schulischer Lehrpraxis...
Das möchtest du wirklich glauben?
Unterstützt du in der konsequenz dann eigentlich auch die fpö in ihrem bestreben, die frau wieder an den herd zu verbannen?
Oder siehst du TS als einen wünschenswerten zustand an?
Ich für meinen teil finds irgendwie ziemlich kacke- hätte meine mutter nur keine hosen getragen, dann wäre alles anders..
Haben wohl die ganzen aluhüte und rechtspopulisten doch recht, dass wir verschwult und verweiblicht werden.
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht? + Epi-Genetik
Mous, wir wiederholen uns doch (hier grade) nur... (02.11.2016, 12:59)Bonita schrieb: (02.11.2016, 12:39)mrs.moustache schrieb: ... Männer die frauenkleider tragen geben den epigenetischen code weiter, der zu transsexualität ect führt.
Das habe ich nie behauptet.
(02.11.2016, 12:39)mrs.moustache schrieb: ... wenn wir alle in braunen Säcken rumlaufen würden ...
... Aber halt, danke, ginge ja auch andersrum: Wär ja auch eine Erklärung, die epi-genetische Vererbung, so dass andere braune Säcke nicht und nicht aussterben wollen
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht? + Epi-Genetik
14.11.2018, 01:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.11.2018, 01:55 von Falling Snow.)
seufz, schon wieder dieses unseelige epi-genetik thema oder im groben, das ts biologisch begründet ist (sein könnte, spekulativerweise)?
das erinnert mich ein wenig an:
männer können ja nix dafür, wenn sie sich wie arschlöcher verhalten, weils halt in den genen liegt. siehe steinzeit, keule usw...
dann laßt uns einfach so früh wie möglich einen epi?-genetik test machen und dann weiß man, wer später ts wird/ist. die genetik/das hirn/whatever kann nicht lügen...
ansonsten... kann kram wie dieser gerne in der mülltonne landen.
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht? + Epi-Genetik
14.11.2018, 07:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.11.2018, 08:09 von Bonita.)
Bei (Epi-) Genetik - also dem Körper-Bauplan (bzw der Software) - gehts freilich nicht um TV vs TS vs TG/TI/NB/GF/etc pp vs Cis...
Im Grunde aber um alles was den Menschen bisher auf dem Weg im Leben an Möglichkeiten mitgegeben wird; Im "Körper"-Code - also den Genen und darauf wiederum durch die Epi-Genetik (vereinfacht die "Ein- und Ausschalter" von Genen) - wird ein quasi Daten-Reservoir angelegt, mit dem der individuelle Mensch dann leben "muss" (manche sind geneigt, das mit der Verneinung von freiem Willen gleichzusetzen (das wär mir zu simpel));
Wie sich dieser individuelle Mensch dann letztlich in seinem Leben teilweise aufgrund der vorhandenen Anlagen verhält - als einzelner aber auch in kleineren oder größeren Gruppen - ev neues ausprobiert bzw andere Denkmuster zulässt, wär ja dann noch eine weitere Frage (sehr wohl freier Wille);
Also ja, jede/r Mensch/in ist tw auch noch "ein bisschen Steinzeit", aber seit dem wurde ja vieles an Verhalten "dazu programmiert" (in diesen epi-genetischen Code); Allerdings nein, das ist keine Ausrede für jemanden, die/der sich so wie ein wildes oder dummes Tier verhalten "will"; Ausnahmen gäbs da wohl auch, aber die gibts wohl immer; Natürlich selbstverständlich (@kinderMeToo): "Erziehung" erspart einem die Epi-Genetik auch nicht...
Und keine Angst, irgendwelche Tests wirds da - wenn überhaupt - noch lange nicht geben, die was auch immer abbilden würden; Aber auch wenn: was wär so schlimm daran? Glücklicherweise gibts X (med) Tests, mit denen wir über unseren (körperlichen) Zustand Bescheid wissen (zB Blutbefund); Zu der Zeit, wo epi-genetische Tests eventuell möglich sein könnten, ist die gesamte Menschheit hoffentlich schon soweit, dass das einfach nur eine Info über die "grade laufende Software" darstellt, woran man Therapie- Vorschläge knüpfen kann, wie nach bisherig möglichen Tests auch schon - nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Bereits einige Jahre lassen sich manche chronisch Kranke ihre Genetik aufschlüsseln, um so gezielt diese Anlage einer Krankheit therapieren zu können, was entsprechend bessere Behandlungs-ergebnisse bringt als mit der Gießkanne irgendwas zu tun;
Ach so, ja: Die Angst, es würde nach solchen zukünftigen Tests (so diese überhaupt möglich würden) nur noch männliche Männer und weibliche Frauen geben, gar ohne freien Willen, ist jedenfalls unbegründet!
Ps: Selbstverständlich können wissenschaftliche Erkenntnisse auch immer missbraucht oder gar pervertiert werden - das ändert aber nichts an den Erkenntnissen, die die Menschheit für tatsächlich Sinnvolles verwenden kann...
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
(05.11.2016, 16:06)mrs.moustache schrieb: Der menschheit bringen aber viele überlebensstrategien nichts mehr, die im tierreich sehr wohl sinn haben.
Käme darauf an, an welche Menschen und welche Tiere man da gerade dächte. So pauschal kann man das nicht abhandeln.
Aber zu Kultur gehört es bedauerlicherweise auch, daß sich Menschen um gute Möglichkeiten bringen, die sie haben könnten.
(05.11.2016, 17:34)Bonita schrieb: Schlüssig logisch ist das aber gerade aus diesem Grund nicht, dann hält sich zB Homosexualität beim Menschen nur weils eben Spaß macht, oder
Warum nicht? Spaß kann durchaus Vorteile bringen Aber es geht nicht nur um Vergnügen, sondern auch um Liebe. Möchte ich doch schwer hoffen. Der Wert emotionaler Bindungen dürfte kaum zu unterschätzen sein
(13.11.2018, 19:29)mrs.moustache schrieb: Oder siehst du TS als einen wünschenswerten zustand an?
Klares Ja. Ich möchte nichts anderes sein.
(14.11.2018, 01:03)Falling Snow schrieb: siehe steinzeit, keule usw...
Das ist schon beleidigend für die Leute, die in "der" Steinzeit gelebt haben, ebenso wie für die Leute, die sich damit beschäftigen
(14.11.2018, 07:18)Bonita schrieb: Also ja, jede/r Mensch/in ist tw auch noch "ein bisschen Steinzeit", aber seit dem wurde ja vieles an Verhalten "dazu programmiert"
Fast Das wäre die klassische Domäne der Evolutionary Anthropology. Die Idee einer Environment of Evolutionary Adaptation (EEA) ist tatsächlich zu undifferenziert. (Und das Ende des Pleistozäns war eben noch lange nicht das Ende evolutionärer Anpassung).
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
14.11.2018, 08:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.11.2018, 08:47 von Bonita.)
(14.11.2018, 07:55)Sunburst schrieb: ... Warum nicht? Spaß kann durchaus Vorteile bringen Aber es geht nicht nur um Vergnügen, sondern auch um Liebe. Möchte ich doch schwer hoffen. Der Wert emotionaler Bindungen dürfte kaum zu unterschätzen sein
Das war ironisch gemeint
(14.11.2018, 07:55)Sunburst schrieb: ... (14.11.2018, 07:18)Bonita schrieb: Also ja, jede/r Mensch/in ist tw auch noch "ein bisschen Steinzeit", aber seit dem wurde ja vieles an Verhalten "dazu programmiert"
... das Ende des Pleistozäns war eben noch lange nicht das Ende evolutionärer Anpassung).
Na eh, Entwicklung und Anpassung/en fanden schon vor dem "Steinzeit"-Menschen statt, und tun es ja auch jetzt noch; In der "Hardware" genauso wie eben der "Software", und hat Anscheins nicht (mehr) nur mit "Überleben oder seinem Fortpflanzungserfolg" zu tun, aktuell wohl auch mit Zeittotschlagung...
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
14.11.2018, 08:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.11.2018, 08:52 von Bonita.)
Ups, das hab ich gar nicht beantwortet...
(14.11.2018, 07:55)Sunburst schrieb: ... (13.11.2018, 19:29)mrs.moustache schrieb: Oder siehst du TS als einen wünschenswerten zustand an?
Klares Ja. Ich möchte nichts anderes sein.
...
Das muss wohl jede/r Mensch/in für sich selbst ausmachen...
Ich würde mich zu trans*/trans/TG zählen, weil TS einmal in meinem Leben Thema war, selten noch ist;
TS bin ich deshalb jedoch nicht bzw nicht mehr - das war hauptsächlich (für mich zumindest) die bzw eine gewisse Zeit vor und jedenfalls während meiner Transition; Das endete auch nicht mit der GAOP, denn das "Gefühl angekommen zu sein" war da eindeutig schon - wenn auch kurz - vorher vorhanden, wobei das Wissen um die Durchführung "des letzten Schrittes" dazu beihalf;
In diese Frage bzw Antwort spielt halt auch immer mitrein, was jede/r einzelne unter dem jeweiligen Begriff "versteht"...
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht? + Epi-Genetik
Zitat:TS bin ich deshalb jedoch nicht bzw nicht mehr - das war hauptsächlich (für mich zumindest) die bzw eine gewisse Zeit vor und jedenfalls während meiner Transition; Das endete auch nicht mit der GAOP, denn das "Gefühl angekommen zu sein" war da eindeutig schon - wenn auch kurz - vorher vorhanden, wobei das Wissen um die Durchführung "des letzten Schrittes" dazu beihalf
Das sehe ich auch so. Nach "dem Weg" beginnt eben auch ein neuer Weg.
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht?
(14.11.2018, 08:01)Bonita schrieb: Das war ironisch gemeint
Das wußte ich. Bot dennoch einen guten Anlaß
(14.11.2018, 08:01)Bonita schrieb: Na eh, Entwicklung und Anpassung/en fanden schon vor dem "Steinzeit"-Menschen statt, und tun es ja auch jetzt noch; In der "Hardware" genauso wie eben der "Software", und hat Anscheins nicht (mehr) nur mit "Überleben oder seinem Fortpflanzungserfolg" zu tun, aktuell wohl auch mit Zeittotschlagung...
Früher habe ich mich gewundert, warum Menschen wertvolle Lebenszeit vergeuden. Inzwischen aber nicht mehr. (Soll heißen, auch da mag ein Sinn dahinterstecken.)
(14.11.2018, 08:20)Bonita schrieb: Das muss wohl jede/r Mensch/in für sich selbst ausmachen...
Yup.
Zitat:Ich würde mich zu trans*/trans/TG zählen, weil TS einmal in meinem Leben Thema war, selten noch ist;
TS bin ich deshalb jedoch nicht bzw nicht mehr - das war hauptsächlich (für mich zumindest) die bzw eine gewisse Zeit vor und jedenfalls während meiner Transition; Das endete auch nicht mit der GAOP, denn das "Gefühl angekommen zu sein" war da eindeutig schon - wenn auch kurz - vorher vorhanden, wobei das Wissen um die Durchführung "des letzten Schrittes" dazu beihalf;
Das ist natürlich schön, wenn Du solche Lebensmöglichkeiten hattest
Ich kannte "angekommen sein" damals noch lange nicht in dieser Bedeutung Mit mir als TS (in meinem Verständnis) hatte ich kein Problem, und als Thema fand ich das interessant genug
Meine Transition war in den offiziellen Aspekten nachgeworfen. Also nicht, daß ich was dagegen gehabt hätte Insofern könnte man im Nachhinein sagen, ich war ja da, wo ich hinwollte. Insgesamt war das aber eine ziemlich traurige Zeit, und bei den Problemen, die ich damals hatte, hätte mir ohnehin keiner helfen können Dafür war das halbe Jahr unmittelbar post-op fast schon wie Urlaub Danach wurde es wieder schwieriger... Manchmal ist das Leben halt so
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RE: Soziales Konstrukt oder nicht? + Epi-Genetik
15.11.2018, 01:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.11.2018, 17:33 von Bonita.
Bearbeitungsgrund: Löschungen a.W.d.U.
)
Wieso bringen wir es nicht auf den Punkt!
Alles - ob homo, hetero, bi oder trans, frau, mann, inter - hat doch alles genetische oder hormonelle Ursachen. Wertfreie Wissenschafter haben das schon auf den Punkt gebracht. NA UND?
Warum hier immer so ein Dilemma daraus gemacht wird sind menschengemachte Werte und Urteile, sonst nichts!
NA UND? Hab ich halt im 2ten Dritten der Schwangerschaft zu wenige oder keine Androgene abbekommen und hab ein weibliches Hirn! NA UND!
Das macht das Kraut nicht fett!!!
Aber alle die meinen, das sei sozial konstruiert oder gottgegeben sind einfach völlig von der Rolle! [Gelöscht a.W.d.U.]
Ich hab diese Diskussionen sooooo satt!! Es ist so! Punkt! [Gelöscht a.W.d.U.]
Keiner ist schulkd an meiner Geburt! Meine Eltern lieben mich! Und manch andere auch!
[Gelöscht a.W.d.U.]
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