FFS bei Dr. Bart van de Ven

[애알일아]

Vielen Dank für die netten Worte Michaela, aber so wie es momentan aussieht sehe ich nicht unbedingt rosa .

[Cappuccetto]

Hallo Ayalira!

Zuallererst möchte ich dir mein tiefes Bedauern kundtun, dass deine OP schiefgegangen ist. Kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlst. Aber möglicherweise wird ja noch alles gut, was ich sehr hoffe. Ich kenne noch einen zweiten Fall, wo die Stirn ebenfalls schiefgegangen ist und später gratis nachoperiert wurde. Ob es nun passt, weiß ich nicht, da sich die Betroffene bis dato nicht gemeldet hat, aber ich nehme es mal an.
Ich hätte dazu vorerst einmal ein paar Fragen an dich. Üblicherweise gibt es exakt 3 Monate nach der FFS einen Untersuchungstermin bei Dr. Van de Ven, wo auch Fotos gemacht werden. War das bei dir nicht so? Und wenn nein, warum nicht? Denn da hättest du ja alle Reklamationen und eventuelle Korrekturen mit ihm persönlich diskutieren können. Immerhin gibt er ja Zufriedenheitsgarantie. Weiters würde mich interessieren, ob du deine negativen Erfahrungen in seinem Testimonial-Thread gepostet hast. Und wenn ja, ob er erschienen ist. Sollte er gecancelt worden sein, ließe das tief blicken.
Und zuletzt: Hast du nach deiner OP ein Schädel- und Kieferröntgen gemacht, um exakt zu verifizieren, was genau gemacht wurde, bspw. ob die Stirnhöhlen wieder dicht sind, bzw. ob die Stirnhaut wieder nahtlos an den Stirnknochen angeschlossen hat? Und wie sieht es mit Taubheiten im Stirn- und Kieferbereich aus?
Wenn nicht, würde ich das sofort machen. Vor allem deshalb, weil eventuelle gesundheitliche Schäden ein hervorragender Klagsgrund wären, was rein optische Mängel keineswegs sein müssen.
Ich würde zunächst eine Abklärung auf Kulanzbasis mit ihm suchen, bevor ich gerichtliche Schritte ergreifen würde. Erstens ist der Gerichtsstand nicht in der Schweiz sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Belgien und zweitens würde sich das jahrelang hinziehen und dutzende Gutachten erfordern, bis es zu einem Urteil käme. Bedenke die enormen Anwalts- und Gutachterkosten, die bis zu einem Urteil anlaufen und es ist keineswegs sicher, dass das Verfahren zu deinen Gunsten entschieden wird. FFS-Chirurgen wie Bart van de Ven & Co. sind allesamt mehrfache, wenn nicht zigfache Euromillionäre, die sich so etwas mit links leisten können. Wahrscheinlich siehst du ohnehin nur seine Anwälte während der gesamten Prozessdauer. Und dann bleibt die Frage, wer den "Pfusch" repariert, wenn du das Verfahren gewinnen solltest. Willst du dich danach wirklich noch einmal bei ihm auf den Tisch legen? Lässt du die Korrekturen vorher von jemand anderem in Ordnung bringen, musst du wiederum tief in die Tasche greifen und das Risiko eingehen, die Summe über den Schadenersatz reinzubringen. Wenn du gewinnst!!
Und natürlich raten Anwälte (fast) immer zur Klage, denn das ist ihr Geschäft und sie verdienen immer, ob du gewinnst oder verlierst. Bedenke auch, dass du mit deiner Unterschrift unter der Einverständniserklärung, die du vor der OP geleistet hast, ihm quasi einen Freibrief für das Ergebnis ausgestellt hast. Solange es nur um optische Defizite geht und nicht um gesundheitliche, wird wenig zu gewinnen sein, denn genau dagegen versichert er sich mit deiner Einverständniserklärung.
Wie auch immer. Es ist und bleibt ein enormes Risiko, sich im Ausland von einem Privatchirurgen derart invasiv operieren zu lassen. Egal ob FFS oder GAOP. Ich habe mir das alles hundertmal vorher überlegt, die Entscheidung lange aufgeschoben und mir war durchaus bewusst, dass vieles schiefgehen kann und dass ich dann - realistisch betrachtet - wenig Möglichkeiten hätte, zu meinem Recht zu kommen. Ich hab's dennoch riskiert und einfach Glück gehabt.
Drücke dir jedenfalls beide Daumen, dass sich noch alles zum Guten wenden wird.

LG, Cappuccetto

[애알일아]

Cappuccetto, ich würde dir gerne Privat auf all die Fragen antworten, wäre also nett wenn du Privatnachrichten aktivieren könntest

[Bonita]

(04.04.2015, 20:54)애알일아 schrieb: Cappuccetto, ich würde dir gerne Privat auf all die Fragen antworten, wäre also nett wenn du Privatnachrichten aktivieren könntest

Liebe Ayalira,
wenn es Dich "outen" würde, genauer zu antworten, dann gerne - ansonsten lass doch bitte alle interessierten LeserInnen an Deinen Erfahrungen teilhaben

[애알일아]

(05.04.2015, 09:38)Bonita schrieb:

(04.04.2015, 20:54)애알일아 schrieb: Cappuccetto, ich würde dir gerne Privat auf all die Fragen antworten, wäre also nett wenn du Privatnachrichten aktivieren könntest

Liebe Ayalira,
wenn es Dich "outen" würde, genauer zu antworten, dann gerne - ansonsten lass doch bitte alle interessierten LeserInnen an Deinen Erfahrungen teilhaben

Genau aus diesem Grund habe ich Cappuccetto privat geantwortet .

Ich werde trotzdem versuchen allfällige Updates hier reinzuschreiben, da ich denke, dass es doch sehr wichtig ist für Leute zu sehen was passieren kann wenn nicht alles gut läuft

[Bonita]

Liebe Ayalira,
dann passt es so - falls jemand anderes mehr wissen möchte, darf Dich dann auch per PN anschreiben?!

In jedem Falle wünsche ich Dir dass alles ab jetzt gut wird

[애알일아]

(05.04.2015, 11:06)Bonita schrieb: Liebe Ayalira,
dann passt es so - falls jemand anderes mehr wissen möchte, darf Dich dann auch per PN anschreiben?!

In jedem Falle wünsche ich Dir dass alles ab jetzt gut wird

Vielen Dank

Natürlich, aber ich entnehme es mir auf gewisse Fragen nicht zu Antworten

Und jene Person die mehr wissen will sollte natürlich auch länger als 1 Jahr im Forum registriert sein.

[Sandra_Schmid]

ich bin reichlich schockiert.haette nie gedacht,dass ein spitzenchirurg solche fehler macht!wuerde gerne mehr erfahren.

[Cappuccetto]

Im Durchschnitt gibt es bei rund 5 Prozent aller FFS-Eingriffe Komplikationen, was, verglichen mit anderen Operationen, relativ hoch ist. Das gilt für alle FFS-Chirurgen. So etwas nennt man das spezifische Operationsrisiko und ist einzukalkulieren, wenn man sich auf derart invasive Eingriffe wie eine FFS einlässt. Ebenso, wie bei gesunden Menschen mittleren Alters das Risiko aus einer Narkose nicht mehr aufzuwachen, bei 0,05 % bis 0,5 Prozent liegt. Das ist so und lässt sich - nach heutigem Stand der Medizin - nicht ändern. Manche FFS-Komplikationen sind schwerwiegender, manche weniger schwerwiegend. Regionale Sensibilitätseinschränkungen (Empfindungsdefizite) sind fast immer gegeben und gehören zu den normalen Folgen einer FFS. Das tendiert von völliger Taubheit bis zu gelegentlichem Ameisenlaufen, besonders im Kinnbereich ist diese Gefahr groß, aber auch in der Stirn- und Kopfhautzone, wenn Stirnarbeit und oder Vorziehen der Haarlinie durchgeführt wurde, besonders wenn mit Expandern vorgedehnt wurde. Muss nicht sein, kann aber sein. Darauf sollte man sich einstellen!
Warum ist gerade das Kinn so sensibel? Der Nervus mentalis ist ein Ast des Kinnhauptnervs vervus alveolaris inferior und versorgt das Kinn, die Unterlippe und den Unterkieferzahnfächer sensorisch. Das heißt, er sorgt für deren Gefühlsempfindungen. Manche Post-FFS-Patienten erzählen, nachher ein verändertes (reduziertes) Gefühl in den unteren Schneidezähnen zu haben, bei manchen bleiben Teile des Kinns oder auch das ganze Kinn gefühllos, andere haben Glück und empfinden später wieder wie vorher. Grundsätzlich gilt: Je invasiver der Eingriff am Kinn, desto höher das Risiko, den Nervus mentalis dauerhaft zu schädigen. Generell ist das Kinn die heikelste FFS-Zone für spätere sensorische Einschränkungen.
Motorische Nerven, also für die Bewegungen zuständige, werden bei FFS nicht berührt, die Mimik ist nachher so gut wie nie eingeschränkt. Bei Liftings besteht diese Gefahr hingegen durchaus!
Dass es zu plastischen Unsauberkeiten wie ungleicher Reduktion der Kiefer- und Brauenknochen, Nasenschiefstand oder unebener Stirnfläche, etc. kommen kann, liegt ebenfalls innerhalb des erwähnen Risikobogens. Auch Wundinfektionen, ja sogar das Absterben mancher Geweberegionen kann in Extremfällen vorkommen. Auch gibt es, wenn auch nur in sehr seltenen Fällen eine mangelhafte Wiederanbindung der Stirnhaut an den Stirnknochen, was dann zu einem Luftaustausch zwischen den Stirnhöhlen und der Kopfhaut führen kann, primär, wenn der Stirnhöhlendeckel extern angepasst, also herausgenommen und nach plastischer Bearbeitung erneut (mittels Micro-Titanschraube) eingesetzt wird, was meist zu optisch schöneren Ergebnissen führt. Manche Chirurgen nehmen ihn raus, andere wieder bearbeiten ihn an Ort und Stelle, womit dieses Risiko wegfällt, sofern sie nicht zu viel abfräsen, sodass er perforiert wird. Weiters kann es zu allergischen Reaktionen kommen, wenn Knochenzement (hier ganz selten) oder anderes, vorwiegend synthetisches Füllmaterial in Stirn oder Gesicht eingearbeit wird, was in einigen Fällen zu enormen Problemen geführt hat. Besonders die FFS-Chirurgen in SO-Asien sind dafür berühmt, mit in Europa und den USA verbotenen Permanent-Füllstoffen (wie Aquamid) zu arbeiten. Vorwiegend davon betroffen sind Lippen- und Wangenimplantate.
Bekannte FFS-Chirurgen machen im Durchschnitt zwei bis drei, manchmal auch mehr Gesichter pro Woche. Ein thailändischer Chirurg wirbt sogar damit, bis zu 5 große FFS bzw. Ga-Ops pro Woche durchzuführen! Bei einem angenommenen Risiko von rund 5 Prozent für einen Lapsus, kann sich jede von uns ausrechnen, wie oft so etwas im Jahr passiert. Auf den Homepages dieser Ärzte liest man meist nur von den gelungenen Fällen; Kunstfehler weden kaum bis gar nicht dokumentiert. So tragisch das im Einzelfall ist, es wird immer wieder vorkommen. Und kein FFS-Chirurg der Welt kann garantieren, dass ihm so etwas nicht passiert, denn es ist schon jedem passiert. Menschen sind fehlerhaft. Entscheidend ist letztlich nur, wie von Seiten des Arztes damit umgegangen wird. Bei den exquisiten Preisen, die für derartige Operationen verlangt werden, sollte jedenfalls ein Maximum an Kulanz und Verständnis erwartet werden dürfen, wenn etwas nicht nach Plan läuft.

Cappuccetto

[애알일아]

So, mir wurde via E-Mail mitgeteilt, dass ich die Korrektur-OP im Voraus zahlen muss, ansonsten wird keine Operation durchgeführt und es gibt auch keine Ausnahmen.