Nun ja, wie schon gesagt, es gibt diese ideologisch verbohrten TERFs (Trans-Excluding Radical Feminists). Und es gibt dann auch noch Frauen, die keine Feministinnen sind, aber dennoch transphob.
Es gibt auch Frauen, die sind unterwürfigst an patriarchale Strukturen angepaßt, würden diese sogar bis auf’s Messer verteidigen. Bei denen wäre dann auch nur wieder konsequent, daß sie transphob wären.
Und nebenbei ist auch unter inter* Frauen Transphobie weit verbreitet.
Zu meiner Zeit waren die TERF Chefideologinnen Mary Daly (“Gyn/Ecology”, 1978) und ihre Lieblingsschülerin Janice Raymond (“The Transsexual Empire”, 1979). Die litten allzu offensichtlich unter paranoia persecutoria (manchmal ist Psychoanalyse wohl doch zu was gut
). Leider haben deren Bücher dennoch sogar viele Frauen gelesen. Mein eigenes Interesse, in sakrosankte
“women’s spaces” einzudringen, hält sich zwar in Grenzen, aber ich wußte, daß anno 1978 zwei Transfrauen aus irgendeinem Frauenzentrum in Köln achtkantig ’rausgeschmissen wurden.
Mich hat damals auch ziemlich entsetzt, daß viele Transfrauen meinten, so etwas wie Trans-Feminismus, eine Trans-Bewegung, Trans-Emanzipation usw. sei ein Ding völliger Unmöglichkeit. Die wollten auch nicht mit anderen Transfrauen zusammen gesehen werden, erzählten einem sogar eiskalt, sie könnten mit anderen gar nichts so recht anfangen. Die wußten um ihre Vulnerabilität, setzten aber auf rein defensives Genick-Einziehen. Schließlich wollten sie nicht als Sockenpuppen im Kasperletheater der Geschlechter enden. Es war zum Verzweifeln.
Wenn überprivilegierte weiße Biofrauen ausgerechnet von mir Verständnis dafür erwarten wollten, was sie alles an Diskriminierung erlitten haben, und deswegen meine Anwesenheit nicht erdulden könnten, dann würde ich sagen, wissen sie gar nicht, wovon sie reden. Aber ich kann und will mir solche sinnlosen Auseinandersetzungen nicht zumuten. Außerdem:
उपदेशो मूर्खाणां प्रकोपाय न शान्तये ऽस्ति ॥
/upadeśo mūrkhāṇāṃ prakopāya na śāntaye ’sti
“Die Belehrung von Toren gereicht zur Aufregung und nicht zur Beruhigung.”
Auch wenn man auf diese Attitüde auch schon wiederum mit Entsetzen reagiert hat