Im Vergleich: OP-Methoden (Suporn, Schaff/Schrögendorfer) sowie Kosten

[Mike-Tanja]

(15.05.2013, 17:20)Shabana schrieb: Du kannst dich jederzeit privat zusatzversichern lassen, allerdings werden die Privatkassen derartige Operationen ebenfalls nicht bezahlen wollen. Abgesehen davon gibt es vor Vertragsabschluss eine gründliche ärztliche Untersuchung und einen ausführlichen Fragebogen. Du musst also angeben, transident zu sein. Und ich bin nicht sicher, ob sie dich dann - wegen der zu erwartenden Kosten - überhaupt annehmen. [hier gekürzt]

Ich würde die Chance, als TS (ohne Täuschen und Tricksen) eine private Krankenversicherung abschließen zu können, die trans-bezogene Gesundheitsleistungen deckt, als gleich Null bezeichnen. Und wenn doch, wären die Prämien sicher mörderisch hoch. Keine kommerzielle Versicherung muss ein Risiko versichern, dessen Verwirklichung bereits absehbar ist. Die AVB (Allgemeinen Versicherungsbedingungen) schließen entsprechende Risiken (und auch andere) daher regelmäßig aus.

Hier z.B. ein Auszug aus den AVB Krankenversicherung 1999 der Uniqa:

Zitat:2. Einschränkung des Versicherungsschutzes

2.1. Kein Versicherungsschutz besteht für

a) Heilbehandlungen, die vor Versicherungsbeginn begonnen haben,

b) kosmetische Behandlungen und Operationen und deren Folgen, soweit diese Maßnahmen nicht der Beseitigung von Unfallfolgen dienen,

c) [...] j) [...]

k) Geschlechtsumwandlungen

Damit dürften praktisch alle im Zuge des medizinischen Bedarfs einer/eines TS möglichen Behandlungen vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sein. Noch Fragen?

[Mike-Tanja]

(16.05.2013, 18:20)Bonita schrieb:

(16.05.2013, 17:58)Mar schrieb: ... Das mit der freien Ärzte Wahl in Europa klingt zwar toll. Jedoch müssen weiterhin Operationen von der Kassa genehmigt werden und solang es Leute im AKH gibt die, die Meinung vertreten es gäbe die Neuesten und Modernsten Techniken in Österreich (Vorallem für Transmännern *ironie*). Werden sich die Krankenkassen darauf beziehen und sich scheuen eine OP im Ausland zu zahlen.

Aber genau das soll doch diese EU-Verordnung regeln - also dass sich die nationalen Krakas nicht mehr auf "eigene Modernität" ausreden können... Deshalb sollte es - so Verordnung in Kraft - leichter sein...

In dem von dir zitierten Medienbericht war allerdings die Rede von einer Richtlinie, nicht von einer Verordnung. Die EU-Verordnung entspricht dem nationalen Gesetz, ist also unmittelbar im gesamten EU-Raum anwendbar (Probleme entstehen höchstens durch Unschärfen der Übersetzung). Eine EU-Richtlinie muss in nationales Recht umgesetzt werden, ist also nur eine Art Rahmen mit mehr oder weniger breitem Spielraum für die nationale Rechtssetzung. Auf eine Richtlinie kann man sich als Bürgerin oder Bürger auch nur ausnahmsweise direkt berufen.

[Bonita]

(16.05.2013, 18:44)Mike-Tanja schrieb: ... Richtlinie ...

Öh, ja, das nennt sich wohl Eigentor, ob nun fußballaffin oder nicht

Also wird's wohl so bleiben wie es ist...

[iris_evenstar]

Mittlerweile habe ich übrigens eine Transfrau aufgetrieben, die sich erst vor 5 Wochen bei Dr. Schaff operieren hat lassen. Sie ist soweit sehr zufrieden, sowohl mit der Sensibilität (die übrigens bis tief in die Vagina besteht) als auch mit der Optik. Sie meinte, man könne das Aussehen durchaus mit den Fotos auf Dr. Suporns Website vergleichen; die Vulva sähe sehr natürlich aus und auch ein Gynäkologe würde äußerlich zunächst keinen Unterschied feststellen können. Bei einer Nach-OP (wird bei Dr. Schaff immer gemacht) werden aber noch einige Feinheiten verbessert.

Nach der OP hatte sie wenige Schmerzen, und auch das Bougieren empfindet sie nicht als schmerzhaft. Sie meint, bei Dr. Schaff's Technik gäbe es einen erheblichen Unterschied zu Dr. Suporn, was das Bougieren angeht, es wäre anfangs weniger schwierig und schmerzhaft und man müsse auch nicht so lange bougieren wie bei ihm.

Das mit der Lubrifikation durch die längseröffnete Harnröhre konnte sie noch nicht beurteilen, da sie noch ständig einen mit Salbe bestrichenen Platzhalter tragen muss.

Sie kennt auch andere Transfrauen in ihrer Stadt, die sich ebenfalls bei Dr. Schaff operieren haben lassen und sehr zufrieden sind.

[Yuna]

(22.05.2013, 16:06)iris_evenstar schrieb: Mittlerweile habe ich übrigens eine Transfrau aufgetrieben, die sich erst vor 5 Wochen bei Dr. Schaff operieren hat lassen. Sie ist soweit sehr zufrieden, sowohl mit der Sensibilität (die übrigens bis tief in die Vagina besteht) als auch mit der Optik. Sie meinte, man könne das Aussehen durchaus mit den Fotos auf Dr. Suporns Website vergleichen; die Vulva sähe sehr natürlich aus und auch ein Gynäkologe würde äußerlich zunächst keinen Unterschied feststellen können. Bei einer Nach-OP (wird bei Dr. Schaff immer gemacht) werden aber noch einige Feinheiten verbessert.

Nach der OP hatte sie wenige Schmerzen, und auch das Bougieren empfindet sie nicht als schmerzhaft. Sie meint, bei Dr. Schaff's Technik gäbe es einen erheblichen Unterschied zu Dr. Suporn, was das Bougieren angeht, es wäre anfangs weniger schwierig und schmerzhaft und man müsse auch nicht so lange bougieren wie bei ihm.

Das mit der Lubrifikation durch die längseröffnete Harnröhre konnte sie noch nicht beurteilen, da sie noch ständig einen mit Salbe bestrichenen Platzhalter tragen muss.

Sie kennt auch andere Transfrauen in ihrer Stadt, die sich ebenfalls bei Dr. Schaff operieren haben lassen und sehr zufrieden sind.

Wo wohnt denn diese Transfrau oder kann ich irgendwie mit ihr in Kontakt treten, sofern sie das möchte?

War jemand beim Vortrag von Dr. Schaff und was sind jetzt die Unterschiede?
Ich konnte leider nicht dabei sein

[iris_evenstar]

Der Vortrag findet erst diesen Samstag statt! ;-) Ich werde dort sein.

[Yuna]

Ich dachte der war letzte Woche? Dann hab ich das wohl scheinbar falsch im Terminkalender eingetragen *grübel*
Na ich werd gucken ob ich das WE Zeit finde

[Bonita]

ANMERKUNG: 20 Beiträge von dort http://community.transgender.at/showthread.php?tid=3806 nach hier her kopiert/verschoben.

(15.03.2017, 22:28)Ann Lie schrieb: Moment sinds 575000 Thai Baht also umgerechnet ca. 15000 Euro. Hängt auch vom Kurs ab. Sicher ne Menge Kies aber wenns da ist und der eigene Körper bzw. Gesundheit sollte es frau schon wert sein denn frau läuft ja auch ein Leben lang dann damit herum. Die kleine Dame soll schon möglichst gut gelingen, für mein neues Leben.

LG Ann Lie

Dr. Suporn hat ja seine ganz eigene OP-Methode (wobei manche, die ebenfalls von ihm operiert wurden, inzwischen auch meinen, dass sie die kombinierte Methode nach Dr. Schaff bzw bei Dr. Schrögendorfer im Wr. AKH nun auch genommen hätten, ua wohl wg dem weniger häufigen Dilatieren/Bougieren bei sehr ähnlichen funktionalen und kosmetischen Ergebnissen), im Vergleich dazu kostet die "günstigere" Methode, die penile Inversion in Thailand in einer vergleichbaren Klinik wie die von Dr. Suporn, nämlich bei Dr. Sutin aktuell rd 8.000 Euro (ohne Flug/Hotel/Kosten):

http://www.deutschlandradiokultur.de/tra..._id=350086

Interessant, dass in diesem Artikel zwar noch eine "Hinterhof-Klinik" mit einem GaOP-Preis von rd 2.000 Euro genannt wird, aber nicht Dr. Suporn...

[S4R4h]

(19.03.2017, 22:37)Mike-Tanja schrieb:

(19.03.2017, 21:07)Madleine schrieb: Kommt halt drauf an, obs die Kasse bezahlt. Ich vermute mal, die finanzieren nix in Thailand. [hier gekürzt]

Nein, tut sie nicht, und muss sie (in Österreich) auch nicht.

Ein Kostenersatz für eine SRS bei Dr. Suporn käme nur in Frage, wenn es in Österreich keinen Chirurgen gäbe, der eine Vaginoplastik machen kann. Das ist aber nicht der Fall. Es gibt ein Recht auf eine gaOP auf Kassenkosten aber kein Recht auf eine OP durch den besten/einen der besten verfügbaren Chirurgen.

Das stimmt zwar, aber soweit ich weiß heißts so dass wir ein Recht auf die fortschrittlichste Methode oder so haben, daher wurde ja schon das Ausland gezahlt in der Vergangenheit, als es 'nur' die PI in Österreich gab. Aber seitdem ein gewisser Herr gemeint hat er kann das auch genauso gut wie die im Ausland zahlt die liebe KK nur mehr im Inland - Das ist zumindest das was ich gehört habe... Berichtigt mich bitte wenn ich falsch liege.

Achja, und alles Gute Ann Lie, freut mich sehr für dich!!

[Bonita]

(21.03.2017, 11:48)S4R4h schrieb: ... Das stimmt zwar, aber soweit ich weiß heißts so dass wir ein Recht auf die fortschrittlichste Methode oder so haben, daher wurde ja schon das Ausland gezahlt in der Vergangenheit, als es 'nur' die PI in Österreich gab. Aber seitdem ein gewisser Herr gemeint hat er kann das auch genauso gut wie die im Ausland zahlt die liebe KK  nur mehr im Inland...

Das war (ist?) wohl eher für f2m so, m2f bekamen noch nie eine GaOP im Ausland auf Kasse...