Kinderwunsch bei TS

[Alexandra37]

sorry wenn das jetzt ot ist aber meine 2jährige sagt *PAMA* zu mir

[Sarah-Michelle]

Generell gesehen sollte es egal sein wie die eig. Kinder den jeweiligen transidenten Elternteil ansprechen. Wichtig ist, dass dies für die betroffene Person keine Probleme bereitet und die Person dies so akzeptieren kann für sich.

[Eva_Tg]

(19.06.2012, 12:42)jennylove schrieb: ok, dann hab ich es nicht richtig verstanden
bzw. hab ich es als die von dir genannte ganz andere lösung hingeschrieben

thomas beati ist ja auch schwanger geworden, obwohl er ein mann ist, er wollte, glaub ich, ein kind, und ich weiß es nicht, aber ich glaub, er ist jetzt papa, oder?

ich glaub nicht, dass eine ts frau papa sein muss, nur weil sie ihr glied eingesetzt hat, für den nachwuchs, ich glaub, sie kann dann trotzdem eine mama sein,
das wäre witzig, wenn ich mir es so vorstelle.. wenn das kind zwei mama's hätte, es würde dann z.b. sagen: "mama, mama, ich bin da!!" oder "mama? weißt du wo mama ist?"
oder ihr gebt euch dann halt spitznamen, damit eure kinder euch auseinander halten können

du müsstest halt wissen, ob du das auch tun möchtest, ich z.b. könnte das nicht, nicht auf diese weise

♥ jenny

Ich weiß nicht, ich sehe da viele Probleme, Konkurrenz zwischen Mama 1 und Mama 2 z.B., wer ist nun die bessere Mutter. Es gibt genug Phasen bei Kinder wo sie ein Elternteil vorziehen und das ist dann manchmal auch Geschlechtsabhängig. Außerdem halte ich es für sehr schwierig zu meinem Kind sagen zu müssen, ich hab dich zwar gezeugt, aber ich kann nicht dein Papa sein. Zu mindestens nicht in dem Sinne, wie andere Kinder Papas haben.

Und sicherlich malt man sich witzige Situationen aus, wenn mein Kind rufen würde: "Mama, kommst du du mal her?", würde ich erstmal antworten: "Welche meinst du? Deine biologische oder deine Erzeugerin?"
Aber ob das in der Realität alles so witzig ist...

[Sarah-Michelle]

Probleme mit es immer wieder geben, gleich ob Kinder schon da sind oder aber auch noch kommen werden. Wichtig wird wohl sein, wie man persönlich damit versucht umzugehen.

[Eva_Tg]

Tja und da habe ich absolut keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll, nicht umsonst ignoriere ich das Thema.

[Sarah-Michelle]

Klaro eva

[jennybabe]

ich versteh dich, das wäre nicht einfach

ich würde da in dem fall versuchen dein kind möglichst früh darüber aufzuklären und es ihr immer wieder erklären, was du bist, damit es lernt, dass es so eine mama hat, es gibt doch auch andere elternteile, die irgend wie anders sind als die anderen, z.b. körperlich, aus welchen gründen auch immer, und ich glaub, das ziel wäre, dass das kind seine eltern liebt, egal wie sie sind und problemlos damit umgehen kann, weil es im prinzip um ganz was anderes geht, nämlich dass du seine mama bist, egal wie du aussiehst

problematisch wäre dann eben, wenn das kind dann anfängt, anderen darüber zu erzählen, z.b. in der klasse, und deren eltern komisch darauf reagieren, aber dieses problem haben viele menschen, da wüsst ich jetzt leider auch nicht, aber andererseits denke ich mir, warum sollte das kind denn von den geschlechtsteilen ihrer eltern reden?

ich glaube, man kann vieles erreichen, wenn man mit den kindern redet, und ich finde, je früher umso besser

und wie du sagst, es ist auch geschlechtsabhängig, welchen elternteil sie bevorzugen, aber wenn du innerlich eine frau bist, dann glaube ich nicht, dass sie dich als ihren papa bevorzugen würden (und dein erscheinungsbild ist ja auch recht weiblich, oder, ich mein, wenn du in beiden rollen schlüpfst, während dein kind bei dir ist, dann wärs etwas schwieriger, für das kind, auch das verstehen zu können), ich glaub auch nicht, dass dieses problem für sie mit enttäuschung einher gehen würde, da sie von anfang an von dir und deiner freundin über dich aufgeklärt worden sind und sich so etwas dann gar nicht von dir erwarten würden, aber es würden halt möglicherweise immer wieder fragen kommen, weil es bei anderen eltern anders ist

ein papa würde ihnen dann wahrscheinlich fehlen, aber es gibt viele familien, wo das kind ohne einen papa aufwächst

und das mit dieser konkurrenz, würde ich auch sagen, ist auch wieder reden sehr wichtig, dass ihr euch im klaren bleibt, dass es keine bessere mama gibt, jede gesunde mama liebt ihr kind und möchte das beste und gibt sich auch die mühe, sondern einfach, dass ihr unterschiedlich seid, du bist eher dieser meinung und gehst eher so vor, deine freundin vielleicht etwas anders, aber ihr solltet zusammenhalten

es ist leichter gesagt als getan, weil man in situationen kommt, wo man nicht einfach vernünftig darüber nachdenken kann, deswegen finde ich ausreichend gespräche, sehr, sehr wichtig, auch wenn die gespräche nicht so einfach sind,

aber du möchtest ja ein neues wesen zur welt bringen, oder?
empfind ich als schöne vorstellung und mir persönlich wär es den aufwand wert

♥ jenny

ps. vielleicht gibts auch andere familien, wo beide elternteile frauen sind, lesbische z.b., aber ich meine jetzt, wo eines der elternteile ts ist (oder beide), mit denen darüber zu reden, würde dir wahrscheinlich etwas helfen

[jasminchen]

Mein Sohn erfuhr von meinem "Anders" sein, als er 12 Jahre alt war.

Für ihn war es ein Schlag, als er, im Alter von 13 Jahren am 16. Jänner 2006 nach Hause kam und sein Papa war weg, weil ich in mein Haus gezogen bin.

Als er 15 Jahre alt war, entschied er zu mir zu ziehen und lebt seit dem bei mir.

Das schlimmste für mich war, als er mir sagte sein Vater ist tot und er hätte nicht einmal einen Grabstein. Aus seiner Sicht ist sein männliches Vorbild "gestorben" und das hat er eben so artikuliert.

Man wird ja immer öfter schräg angeschaut, wenn man erst später im Leben den Weg zu sich selbst findet, aber durch mein zuwarten habe ich etwas geschenkt bekommen, dass alle Zeit des Zauderns und der Verleugnung des wahren ichs aufwiegt:

Meinen Sohn, den ich sehr liebe!

[Eva_Tg]

Jasmin, dein Beitrag stimmt mich traurig, vielleicht auch deswegen, weil du mir auch so ein bißchen was von deinem Sohn erzählt hast.
Ich kann mir vorstellen, die Scheidung spielt dabei auch eine Rolle. Das leite ich jedenfalls aus meiner Erfahrung als Kind geschiedener Eltern ab, da bricht auch eine Welt zusammen, sogar dann wenn man soetwas erst im Erwachsenenalter mit erleben muß.

Aber um noch mal auf meine spezielle Frage zurück zukommen, was ist mit der Konstellation TS lebt mit einer Frau zusammen und noch können Kinder gezeugt werden. Kann man so wirklich eine Familie aufbauen? Ich weiß es nicht.
Ich kenne aus Deutschland nur einen ähnlichen Fall, TS mit einer Frau verheiratet und hat zwei Kinder. Ich weiß aber nicht mehr wie alt die Kinder und seit wann sie Vollzeit als Frau lebt.

Ich behaupte mal es ist ein Unterschied ob eine Familie zusammenhält auch wenn Papa "plötzlich" TS ist oder ob man als TS versucht eine Familie zu gründen. Das sind meiner Meinung nach völlig unterschiedliche Vorrausetzungen.

[Eva_Tg]

Ich hab was gefunden, daß könnte von Interesse sein: Kinder verstehen ihre Eltern