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RE: Alles wird gut?!
02.09.2013, 14:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.09.2013, 14:34 von jennybabe.)
@#1
Dafür kann es verschiedene Gründe geben (Ich weiß, das ist nicht die Antwort auf deine Frage, aber vielleicht hilft es dir etwas beim Nachdenken weiter.)
(Und falls jemand wiedermal denkt, er könne etwas in meine Sätze hineininterpretieren: Es muss keiner der Punkte zutreffen, aber kann.)
a) Du hast dich im falschen Körper gefühlt. Die Ursache war aber eine, die du evtl. nicht kennst, jedoch stellst du nun fest, dass die Ursache deiner Transsexualität nicht ist, dass du ein weibliches Gehirn hättest. Vielleicht hast du dich falsch gefühlt, weil du irgendwo dazwischen warst oder aus anderen Gründen. Jedenfalls kommst du nach wie vor mit der Männlichkeit bei dir nicht klar (sonst würd sie dich ja nicht stören).
b) Während der Transition ist nicht nur von Bedeutung, sich zurückzulehnen und abzuwarten, was die Medikamente und Operationen mit einem machen, sondern man sollte (empfehlenswerterweise) auch an seiner Persönlichkeit arbeiten, sprich: Einstellung z.B. zu sich selbst ändern, verbessern. Immerhin haben einem die vielen schlimmen Erlebnisse in der Vergangenheit geprägt.
c) Man sollte bedenken, dass es Jahre dauert, bis man über das alte Leben hinweggekommen ist, sprich: Die Wunden brauchen Zeit, um zu heilen.
d) Vielleicht hast du bestimmte Vorstellungen einer Frau. Was macht überhaupt eine Frau (im Schnitt) aus? Mal abgesehen von ihrer Anatomie.
e) Du leidest unter einer Depression.
Oder es ist was anderes.
...
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RE: Alles wird gut?!
(01.09.2013, 22:54)iris_evenstar schrieb: Nun, da bin ich jetzt also. Ich habe mein Schicksal endlich in die Hand genommen, bin mein Lebensproblem angegangen. Ich habe mir endlich eingestanden, dass ich nicht nur jammern kann, dass ich diesen furchtbaren Männerkörper bekommen habe, sondern auch was dagegen tun kann. Ich habe mit mir gerungen, mich geöffnet, mich geoutet, Ängste überwunden. Habe fast das komplette Programm durch: [hier gekürzt] Ich habe angeblich ein makelloses Passing und bekomme viele Komplimente von anderen Betroffenen. Für meine Therapeutin bin ich so etwas wie ein Vorzeigefall einer geglückten Transition. Ich habe also den größten Teil dessen, was in meiner Situation menschenmöglich und medizinisch machbar ist, erfolgreich hinter mich gebracht. Einzig die Genital-OP fehlt mir noch, aber auch das ist bereits im Laufen.
Aber warum hat sich dann nichts GEÄNDERT? Sollte nicht jetzt der Zeitpunkt sein, an dem ich endlich langsam Frieden finde und anfange, mich (trotz aller verbleibenden "Makel") zu akzeptieren?
Ich bemerke nichts dergleichen. Stattdessen habe ich exakt dasselbe Verhältnis zu mir und meinem Körper wie noch vor ein paar Jahren, als mir eine Transition noch als undurchführbarer Mythos erschien. [hier auch gekürzt]
Dieser innere Ist-Zustand beschriebt recht gut jene Ängste, die mich an zweiter Stelle stets davon abgehalten haben, einen transsexuellen Lebensweg in Erwägung zu ziehen: die Furcht, am Ende irgendwo im Unfrieden mit mir selbst zwischen Himmel und Erde schweben zu bleiben, das andere Gender-Ufer doch nie ganz zu erreichen.
Aber jeder Mensch hat "moments of doubt and pain". Das ist normal und in Anbetracht der Leistung, die Iris vollbracht hat, kaum der Rede wert. Der Ansatz, darüber etwas zu schreiben, in einen Austausch mit anderen zu treten, ist schon ein Weg der Abhilfe.
Und jetzt klopft der Herbst an unsere Tür, ein paar Momente gepflegter Melancholie sind da erlaubt!
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RE: Alles wird gut?!
Vielen Dank euch allen für eure Gedanken zu dem Thema! Es ist gerade wieder keine leichte Zeit für mich...
@Homura: Genauso sehe ich das auch. Wie auch Jenny gemeint hat, ist das "sich selbst stellen", das Sich-Annehmen, ein anscheinend von der Transition völlig separater Prozess. Und oft wird er wohl im Laufe all der körperlichen Veränderungen aufgeschoben. In meinem Fall war das wohl zumindest teilweise so, und jetzt, wo nicht mehr viel Körperliches zu tun bleibt, wird mir das wieder schmerzhaft bewusst.
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RE: Alles wird gut?!
@Mike: Also dass es ein hormonelles Problem ist, glaube ich ehrlich gesagt ausschließen zu können. Generell habe ich noch nie irgendwelche psychischen Veränderungen durch die Hormoneinnahme bemerkt, außer natürlich der Libidoabnahme (obwohl meine Libido auch vorher sehr schwach ausgeprägt war). Punkto Testosteron: Für echte autogynophile Fetischisten mag das eine mögliche Vorgehensweise sein, aber ich will ganz sicher nicht meinen Körper durch Testosteron männlicher machen (er ist mir ja nach wie vor zu männlich) oder mich sogar autogynophil an mir selbst aufgeilen!
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RE: Alles wird gut?!
@Rieke: Schön, dass du dich annehmen konntest, sogar ohne irgendwelche Änderungen durchzuführen! Es tut mir leid zu hören, dass gerade eine Krankheit deine Sichtweise verändert hat, aber alles hat eben seinen Sinn. Ich glaube mittlerweile auch, dass das Ziel meiner Suche nach innerem Frieden irgendwo ganz anders zu finden ist als dort, wo ich naheliegenderweise immer suche.
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RE: Alles wird gut?!
03.09.2013, 08:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.09.2013, 08:59 von iris_evenstar.)
@Jenny: Viele Ansätze, viel zum Nachdenken. Zu a): Also das mit dem "weiblichen Gehirn" hinterfrage ich generell, ich glaube das ist eine manchmal hilfreiche, aber sehr vereinfachende Darstellung von Transidentität. Aber wenn mir eines wirklich weitergeholfen hat in den letzten Jahren, dann war es doch zu akzeptieren, dass mein Geist weiblich ist. Sehr am weiblichen Pol des Kontinuums angesiedelt sogar, und nicht so sehr etwas "dazwischen". Ich glaube, dass ich gerade deswegen mit den männlichen Aspekten meines Körpers nicht klar komme.
b) Das ist klar, und auch ich predige es immer anderen Betroffenen, mit denen ich spreche. Aber so sehr ich in den letzten Jahren das Gefühl hatte, genau das zu tun, also mich im Zuge der Transition mit mir selber auseinanderzusetzen, so sehr bin ich überrascht, dass sich an den alten Gefühlen, sich selbst nicht annehmen zu können, wenig geändert hat.
c) Sehr richtig.
d) Vielleicht habe ich auch ganz bestimmte Vorstellungen von einem Mann, und was daran so schrecklich ist, dass ich es ganz bestimmt nicht an mir haben will?!
e) Tue ich sogar ganz sicher.
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RE: Alles wird gut?!
@Tanja: Jetzt würde ich aber noch gerne wissen, was dich an ERSTER Stelle von einem transsexuellen Lebensweg abgehalten hat!
Und ja, der Herbst-Blues ist sicher nicht ganz unschuldig an meinen Gedanken...
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RE: Alles wird gut?!
(03.09.2013, 09:01)iris_evenstar schrieb: @Tanja: Jetzt würde ich aber noch gerne wissen, was dich an ERSTER Stelle von einem transsexuellen Lebensweg abgehalten hat!
[hier gekürzt]
Die Überzeugung, dass der weibliche Anteil an meiner Persönlichkeit nicht ausreichend groß ist.
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RE: Alles wird gut?!
(03.09.2013, 08:43)iris_evenstar schrieb: @Mike: Also dass es ein hormonelles Problem ist, glaube ich ehrlich gesagt ausschließen zu können. Generell habe ich noch nie irgendwelche psychischen Veränderungen durch die Hormoneinnahme bemerkt, außer natürlich der Libidoabnahme (obwohl meine Libido auch vorher sehr schwach ausgeprägt war). Punkto Testosteron: Für echte autogynophile Fetischisten mag das eine mögliche Vorgehensweise sein, aber ich will ganz sicher nicht meinen Körper durch Testosteron männlicher machen (er ist mir ja nach wie vor zu männlich) oder mich sogar autogynophil an mir selbst aufgeilen!
bei mehr Testosteron würde er weiblicher werden und die Libido zunehmen...
das Androcur hindert das Progesteron (das mit 0,5 ng-ml im Vergl. zu E2 von ca 250 pg-ml zu wenig ist und eine EDS droht... ausserdem neigt man zum dicker werden..)
ich bin kein Fetishist...obwohl..Frauen habe ja auch einen Schuh-Tick, das ist dann das selbe...
"Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben." - George Bernard Shaw
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RE: Alles wird gut?!
03.09.2013, 22:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.09.2013, 23:22 von Custos.)
Ich versteh Dich Iris Evenstar, Doch bedenke Du stehst nach eigenen Angaben eigentlich vor dem Abschluss der Transistion, In diesem Sinne hast Du alles eingeleitet bis hin zum grossen Finale, um Final nur noch als Frau zu leben, Bedenke so wie es mit dem Herbst ist, folgt diesem in unseren Breiten mit Sicherheit der Winter und damit der Frühling, folgend dem Frühling der Sommer mit all seinem Reichtum all seinen Blüten und all dem was zum Frühling aber auch Sommer gehört, genisse jetzt den Herbst aber genisse auch daraus sich bildenden Winter besonnen und besinnlich, so kann der daraus enstehende Frühling nur neues neue Früchte neue Wege und Sommer Sonne mitsamt neuer Erkenntnisse und Einsichten für Dich mit sich bringen.
Ich persönlich habe im Moment zu viele Probleme um an meiner Lebensverwirklichung arbeiten zu können, um den Stress unter Kontrolle halten zu können nahm Ich die zurückliegenden Wochen Haldol in einer geringen Dosis, bedauerlicherweise ging mir das zum Wochenende aus, so nahm Ich Risperdal von welchem Ich ewas zur Sicherheit in Reserve hielt, nach drei Tagen einnnahme von Rispertal sah Ich extrem Männlich eigentlich extrem gealtert und Entstellt wie eine Baustelle aus,
Dieses mit den Medikamenten erwähne Ich nur um das Denken darüber anzuregen, Nachdenken darüber welche Medikamente jede für sich einnimmt, Haldol habe Ich schon einmal erklärt, Risperdal jetzt im Ansatz, das all diese Medikamente in die Genetik eines Menschen massivst einwirken ist nicht von der Hand zu weisen, nach zwei Tagen Einnahme von Haldol und Absetzen des Risperdal normalisieren sich wieder meine Gesichtzzüge und das Rumoren im Bauch mitsamt Bauchschmerzen jedoch auch Schmerzen im Brustbein sind auch wieder weg.
mfg
Ella
Ps.: somit steht für mich fest gewisse Psychopharmaka wirken endweder Extrem Vermännlichend andere widerum extrem Verweiblichend, werd mal kurz wieder Zyprexa versuchen, das hatte so wie das Haldol Positive Auswirkungen in Richtung Feminisierung jedoch ohne das Maskenhafte des Haldols, ...............
Wobei durch den Fehlgriff zum Rispertal durfte Ich nachhaltig erkennen das Ich nicht anders leben möchte den als Frau, als Mann bin Ich schon lange gestorben und hätte mich infolge der extremen Vermännlichung innerhalb weniger Tage beinahe umgebracht, .................. da hilft auch keine Psychiatrie welche versucht aus Transsexuellen Menschen mittels Zuordnung und Zwangsverabreichung von Medikamenten einen den Papieren enstrechenden Körperlich aber auch Geisteskranken Papiermenschen zu machen, .............
Mike Tanja warte ab nimm und gib Dir Zeit, Ich bin mir Sicher irgendwann wirst Du nichts anderes wollen den als Frau leben, .........
Ich sagte vor Jahren meiner Therapeutin das Ich sorgfälltig Prüfen aber mir auch Zeit geben und nehmen werde soviel Ich benötige um Sicherheit zu finden, aber auch um mir Sicher zu werden, die Anwort aber auch Entscheidung könnt Ihr in diesem Beitrag lesen, ...............
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