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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
Googelt man Brust OP für Männer, gehts meist um Verkleinerung natürlicher Männerbrüste, die Situation ist also nicht unüblich.
Ich versteh nicht, wieso die Person, die da Suizid beging, zu einem Streitpunkt zwischen euch werden kann. Schenken wir ihm unsere Andacht und lernen daraus.
.
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und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
Der Deutschlandfunk hat ein Hörspiel zu Nathan produziert.
Aus dem geht hervor, dass Nathan wegen der verpfuschten GAOP nicht länger leben wollte.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/war..._id=463901
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
24.04.2021, 04:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.04.2021, 04:59 von Bonita.)
(23.04.2021, 23:47)Rabenmädchen schrieb: Aus dem geht hervor, dass Nathan wegen der verpfuschten GAOP nicht länger leben wollte...
Schwierig - ich würde mE da zwar auch einen Grund sehen, aber nicht den alleinigen; Da gabs weitere Anteile, warum - zB diese "Mutter"; Und "Brüder"; Der eine familiäre Strohhalm in seinem Leben, sein Vater, starb leider auch viel zu früh; Schrecklich, was Nathan alles durchmachen musste...
https://www.deutschlandfunkkultur.de/fre...e00c37.pdf
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
Das Hörspiel scheint nicht mehr downloadbar zu sein.
Ich hab es noch downloaden können, kann es hier aber nicht uploden.
Wer es haben möchte, kann mich anmailen, dann versende ich es als Anhang.
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
24.04.2021, 13:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.04.2021, 13:38 von Bonita.)
Ich konnte es noch anhören bzw downloaden - hier der Link zum MP3: https://ondemand-mp3.dradio.de/file/drad...2a8a8d.mp3
Eine Privat-Kopie für sich selbst geht ja immer - aber bitte besser nicht (wo auch immer) einfach hochladen wg Urheberrechten!
Ich habe allerdings auch das PDF-Script zuvor von dort verlinkt, man kann die Hör-Sendung also auch (nach-) lesen
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
Niemand kann die Situation nachempfinden, in der jmand steckt, der sich wirklich suizidiert.
Natürlich gibt es viele, die davor stehen, und viele, die einen Suizidversuch begehen und es dann doch überleben - bei wie vielen wurde der Versuch dann so durchgeführt, dass sie aufgefunden werden, bevor sie sterben?
Niemanden können wir fragen, wie verzweifelt sie waren, dass sie wirklich keinen anderen Weg als den definitiven Selbsttod zu gehen.
Der Philosoph Wilhelm Schmid erzählt, dass er mit vielen Suizidgefährdeten geredet hat und sie gefragt hat, was wäre, wenn "es" mit dem Suizid NICHT zu Ende wäre?
Sicher, hoffen tun das viele, aber wer weiß es?
Vll macht man durch eine Selbsttötung tatsächlich alles noch schlimmer?
Vll ist auch alles vorbei, das kann sein, aber wenn tatsächlich alles vorbei ist, dann weiß man ja auch das nicht, wen eben alles vorbei ist, und vor allem: man nimmt sich jede Chance, dass es vll doch wieder besser werden könnte?
Nathan hatte viele Freunde, so stellt es das Feature dar, aber hatte er auch nur einen Menschen, der ihn wirklich geliebt hat?
Der Nathans schlimme Lebenserfahrungen mit ihm getragen und ertragen hätte?
Ein Liebesmensch, der ihm gezeigt hätte, dass er, Nathan, liebenswert und liebeswürdig ist, so wie er ist, mit OP, mit wenig gelungener OP, mit all den seelischen Vergurkungen, die ihm zugefügt worden waren?
Wenn er eine Liebe erlebt hätte, die wohl nicht jeden Tag lebenswert gemacht hätte, aber immer wieder Tage geschenkt hätte, die er unbedingt erleben wollen würde?
Eine Hand, die ihn im Schlaf streichelt, ein Atem, den er ruhig neben sich hört, wenn er nachts aus seinen Alpträumen erwacht, ein Lächeln, das ihn erwartet, wenn er aus seinen dunklen Gedanken nach oben schaut?
Aber wie kann jemand eine solche Liebe zulassen, wenn er sich selber für nicht liebenswert und nicht lebenswert hält?
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
Obwohl das Radio-Feature viele Fragen beantwortet, bleiben für mich dennoch viele Fragen offen, aber die wird jetzt auch niemand mehr beantworten können. Prinzipiell scheint mir, dass das alles recht schnell gegangen ist. Also vom Beginn der Geschlechtsangleichung bis zum Freitod waren ja nur ein paar Jahre.
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Sterbehilfe für Transgenderpersonen
14.07.2021, 17:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2021, 17:02 von Michi62.)
Liebe Leute
Ich bin gerade dabei einen Artikel über das Thema "Sterbehilfe" zu schreiben, und es gibt ein Thema wo ich gerne wissen, wie Transgenderpersonen darüber denken. Es hat nämlich sehr direkt damit zu tun. 2013 wurde in Belgien Sterbehilfe gemacht bei dem 44-jährigen Nathan Verhelst.
Es war eine Geschichte die um die ganze Welt ging. Hier gibt es einen Link zu einem Artikel im Standard:
https://www.derstandard.at/story/1379293...ebatte-aus
Nathan wurde als Nancy geboren als einziges Mädchen in einer Famile mit lauter Buben. Von seiner Mutter wurde sie als ein Mensch zweiter Klasse behandelt, und schließlich wollte sie Mann werden. Bei den geschlechtsangleichende Operationen ging anscheinend etwas schief, und nachher litt er an Depressionen, die laut seinen Ärzten nicht heilbar waren. Schließlich stellte er einen Antrag auf Sterbehilfe, die genehmigt wurde. Die Reaktion seiner Mutter war eiskalt: "Für mich ist sie noch immer Nancy, aber ihr Tod ist mir egal. Als sie geboren wurde, zerbrach ein Traum. Ich hatte ein Ungeheuer in die Welt gesetzt."
Was mich aber sehr wundert, ist dass ich nirgendwo eine Reaktion aus dem Transgendermilieu gelesen habe. Ich hätte da eher einen Aufschrei erwartet. In Prinzip bin ich ein Befürworter von Sterbehilfe, solange es innerhalb eines bestimmten Rahmens bleibt. Also wenn jemand unheilbar krank ist, es keine Aussicht auf Heilung gibt, er nur noch leidet und auch ganz deutlich den Wunsch hat zu sterben.
Aber diese Geschichte begibt sich auf ein ganz anderes Niveau und ruft bei mir die Frage hervor, ob es beim Phänomen Sterbehilfe eine sehr gefährliche Entwicklung gibt. Wenn eine Operation schief geht oder wenn die Eltern ein Transgenderkind nicht akzeptieren wollen, dann lösen wir das Problem indem wir es umbringen. Es ist klar, dass Nathan Verhelst den Wunsch geäußert hat, zu sterben. Wenn man die Aussagen seiner Mutter hört, ist das auch nicht verwunderlich. Ich denke aber, dass man seine Probleme auch auf eine humane Art hätte lösen können. Wo er gelebt hätte!
Ich würde gerne wissen, was ihr dazu meint.
Liebe Grüße von Michael
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RE: Sterbehilfe für Transgenderpersonen
Ich denke aber, dass man seine Probleme auch auf eine humane Art hätte lösen können. Wo er gelebt hätte!
Ich weiß nicht was alles versucht wurde und wie lange, gebe dir aber grundsätzlich recht.
(c ..)~ \(._. D)
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RE: Sterbehilfe für Transgenderpersonen
(14.07.2021, 19:56)Kosmonautin schrieb: Ich weiß nicht was alles versucht wurde und wie lange, gebe dir aber grundsätzlich recht.
Danke für deine Reaktion.
Die Frage kann ich auch nicht beantworten. Die behandelden Ärzte werden es bestimmt nicht sofort gemacht haben und wahrscheinlich würden sie sagen, dass sie schon allles versucht habe, aber es lässt bei mir ein sehr unangenehmes Gefühl. Wenn nichts mehr hilft, dann ist die letzte Lösung die Transgenderperson zu töten.
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