Yuna
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RE: ELGA - Handeln wer raus will
Na gut wie ihr meint ich für mich male nicht den schwarzen Peter an die Wand. Sollen doch die Leute im Gesundheitsbereich wissen, dass ich E2 bekomme, mir ist das egal und denen vermutlich noch mehr.
Ich unterschreibe solche Anti xxx nicht, habe es nie gemacht und werde es nie machen. Bis jetzt hab ich gegen jeden Blödsinn der dem Staat einfällt ein Mittel gefunden wenns mich betrifft
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RE: ELGA - Handeln wer raus will
05.01.2014, 10:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.01.2014, 11:01 von Bonita.)
Kurier-Artikel der letzten Tage:
http://kurier.at/politik/inland/1700-abm...44.022.044 schrieb:
1700 Abmeldungen bei ELGA nach zwei Tagen Der zuständige Minister freut sich dennoch über den Startschuss der Gesundheitsakte.
Die Elektronische Gesundheitsakte ELGA erlebt einen holprigen Start. Seit Donnerstag ist das ELGA-Portal auf http://www.gesundheit.gv.at abrufbar, in den ersten beiden Tagen sollen sich nach ORF-Informationen bereits 1700 Personen entweder telefonisch abgemeldet oder entsprechende Widerspruchs-Formulare heruntergeladen haben. Bei der direkten Abmeldung auf dem ELGA-Portal soll es technische Probleme geben.
Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) zeigte sich am Freitag per Aussendung dennoch erfreut über den Start des Portals. „ELGA katapultiert uns ins 21. Jahrhundert“, glaubt der Minister. Er empfiehlt, die Akte zu nutzen, "denn mit ELGA haben die behandelnden ÄrztInnen einen besseren Überblick über die Krankengeschichte und können somit mehr Qualität in Diagnose und Behandlung erbringen."
Im zweiten Halbjahr 2014 werden die ersten Gesundheitsdaten via ELGA abrufbar sein. Damit werde die Patientensicherheit und die Transparenz für Patienten erhöht, so Stöger: "Erstmals kann man die eigenen Daten ganz einfach einsehen und mittels Protokoll nachvollziehen, welche Ärztin oder welcher Apotheker wann auf die eigenen Daten zugegriffen hat." Die Ärzteschaft läuft indes weiter Sturm gegen die ELGA. Der Hausärzteverband etwa will kommende Woche den Patienten bei einer Pressekonferenz das "Opt-out" empfehlen.
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Wie man sieht, gibt es nicht nur technische, patienten- und datenschutzrechtliche Probleme, sondern auch "Widerstand" aus den eigenen Reihen (Hausärzteverband empfiehlt Abmeldung).
Auch das Argument, dass es für den Patienten ein Qualitäts-Vorteil wäre, wenn jeder (neue) Arzt auf die vorherigen (alten Ärzte-) Daten zugreifen kann, führt ein - leider - oft eingefahrenes System-Problem fort: Der neue Arzt übernimmt einfach die alten Daten, führt eine - leider oft (!) - falsche Diagnose bzw Therapieform weiter - abrechnen darf er den Patienten so oder so, also mit oder ohne das eigene Köpfchen anstrengen zu müssen;
Ganz abgesehen von der Stigmatisierung, die man mit bestimmten Diagnosen - leider auch unter med Personal - über sich ergehen lassen muss; Traut sich eine "neue" med Person nicht über eine neue - auch zusätzlich andere - Diagnosestellung drüber (was übrigens auch vom Leistungskatalog der KraKa abhängen kann), leidet man oft viele Jahre - gar Jahrzehnte - an Krankheiten, was so nicht notwendig wäre; Leider an eigen Leib und Seele erlebt...
Natürlich gibt es tatsächliche Vorteile für vernetzte Daten, die in Sekundenschnelle abrufbar sind - wzB (Labor-) Medizin-Technische Befunde die in einem Notfall wichtig wären, vor allem bei bestimmten chronisch Kranken bzw älteren Personen (Opt-In wäre wie schon erwähnt sinnvoller gewesen); Diese wiegen - so die Spitäler genügend an Personal und Technik ausgestattet wären - die Nachteile für den großen Rest der Betroffenen nicht auf...
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RE: ELGA - Handeln wer raus will
(05.01.2014, 10:56)Bonita schrieb: [hier gekürzt] Natürlich gibt es tatsächliche Vorteile für vernetzte Daten, die in Sekundenschnelle abrufbar sind - wzB (Labor-) Medizin-Technische Befunde die in einem Notfall wichtig wären, vor allem bei bestimmten chronisch Kranken bzw älteren Personen (Opt-In wäre wie schon erwähnt sinnvoller gewesen); Diese wiegen - so die Spitäler genügend an Personal und Technik ausgestattet wären - die Nachteile für den großen Rest der Betroffenen nicht auf...
Das Opt-In-Prinzip steht leider im diametralen Gegensatz zu zwei der Hauptzielen des ELGA, erstens die Gewinnung von umfassenden, statistisch exakten Daten über den Leistungsaufwand im Gesundheitssystem und zweitens die Kontrolle der Gesundheitsdiensteanbieter, insbesondere hinsichtlich doppelter und daher vermeidbarer Leistungen. Bei Opt-In würden wohl nur die Menschen für den ELGA optieren, die technikaffin sind und "dem Staat" nicht misstrauen. Das hätte keinen brauchbaren statistischen Durchschnitt ergeben. Oder man hätte eindeutige Anreize setzen müssen (bessere Leistungen oder niedrigere Beiträge für ELGA-Benutzer/innen), was dieselbe Diskussion nur mit anderen Vorzeichen (Diskriminierung!) ausgelöst hätte.
Derzeit sieht es eher danach aus, dass in ein paar Jahren, wenn das System etabliert ist, der Druck auf die verbleibenden ELGA-Verweigerer in irgendeiner Form erhöht werden wird.
Schwierig......
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RE: ELGA - Handeln wer raus will
05.01.2014, 14:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.01.2014, 14:19 von Bonita.)
(05.01.2014, 13:46)Mike-Tanja schrieb: ... Gewinnung von umfassenden, statistisch exakten Daten über den Leistungsaufwand im Gesundheitssystem und zweitens die Kontrolle der Gesundheitsdiensteanbieter, insbesondere hinsichtlich doppelter und daher vermeidbarer Leistungen.
Das Datensammeln für die Statistik lasse ich nicht unbedingt gelten, denn diese Daten wären bzw sind via KraKas bereits so zusammenfassbar... Seit einigen Jahren erhält man - ungefragt - von den KraKas als Versicherter bereits einen "Leistungs-Jahres-Übwerblick", samt den verursachten Kosten...
Dass es sich (auch) um die Kontrollmöglichkeit der Ärzte (tw) handelt, schon eher (gelten lassen)... Doch genau das forciert dann noch den Umstand, welchen ich vorhin erwähnte respektive zählt das zu diesem; Somit auch eine indirekte Kontrolle der "kranken" Bürger...
Wer sich Privat-Ärzte leisten kann sowie deren ebenso privat zu bezahlenden Therapie-Vorschläge, hat wieder mal "Glück" gehabt...
Aber - Achtung, Ironie - es besteht doch gar keine Zwei- äh Mehr-Klassen-"Medizin", und diskrimminierend ist das bisherige und nun akutelle System auch überhaupt nicht, gell ;-)
(05.01.2014, 13:46)Mike-Tanja schrieb: Bei Opt-In würden wohl nur die Menschen für den ELGA optieren, die technikaffin sind und "dem Staat" nicht misstrauen.
Das hätte der Hausarzt - im Einverständnis mit dem von ihm aufgeklärten Patienten - (bzw dessen Angestellte) mit einigen Klicks übernehmen können, wie vorhin schon erwähnt...
(05.01.2014, 13:46)Mike-Tanja schrieb: ... Derzeit sieht es eher danach aus, dass in ein paar Jahren, wenn das System etabliert ist, der Druck auf die verbleibenden ELGA-Verweigerer in irgendeiner Form erhöht werden wird.
Tja, totale Überwachung, das Thema ist ja kein neues mehr... Die meisten älteren Menschen sowie jüngeren bereits datenschutz"wider"rechtlich konditionierten legen wohl keinen Widerspruch ein; Das wird wohl - leider - nur ein Teil dazwischen tun... Wenn es zu einem Zwang kommt, dann ist eine Aufklärung über die Selbstverwaltung via Internet-Bürgerkarten-LoggIn umso wichtiger...
Ps: bei der Stigmatisierung vorhin meinte ich übrigens gar nicht mal TG/TS...
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RE: ELGA - Handeln wer raus will
06.01.2014, 06:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.01.2014, 07:00 von Roswitha.)
Im Hinblick darauf, dass immer mehr Konzerne im Gesundheitswesen mitmischen - Beispiel Übernahme von Krankenhäusern durch größere Firmen, ist in DE bereits real - die dann ein Interesse daran haben möglichst profitabel zu agieren, kann die Option eigentlich nur Opt-out heißen, für mich zumindest.
Es kam erst letzlich eine Sendung - natürlich spät nachts und in einem Nischensender - wo darüber berichtet wurde, dass Patienten in Krankenhäusern zukünftig nur noch "Stückkosten" darstellen werden. Schöne neue Welt!
Ein sattsam bekanntes Institut für medizinische Statistik schleckt sich sicher jetzt schon die Finger nach den neuen, potentiellen Datenquellen und auch andere Firmen, die mit Information Geld verdienen und die fragen nicht viel wer was wie lange darf.
Stigmatisiert werden kann so ziemlich alles, vom Burnout Patienten bis zum (auch trockenen) Alkoholiker usw. usf. die Liste kann beliebig lange fortgesetzt werden.
Merkwürdig, dass ich hier im Forum davon erfahre und nicht durch Medien bzw. die für mich zuständige Kasse.
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RE: ELGA - Handeln wer raus will
08.01.2014, 15:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.01.2014, 16:16 von signo.)
So - mein Wille ist ausgedruckt - nun steht da:
"--- oder eingescannt per Mail und mit einer fortgeschrittenen elektronischen Signatur versehen ----"
Wie kann ich also als einfache Signo nun fortgeschritten elektronisch signieren?
Sonst kostet mich das gar noch Einschreibegebühr wenn ich will dass es unverändert zu früher bleibt
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RE: ELGA - Handeln wer raus will
08.01.2014, 18:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.01.2014, 18:06 von Bonita.)
"Fortschrittlich elektronisch signieren" kann signo und auch alle anderen "Bürger" nur mittels Bürgerkarte http://www.buergerkarte.at/glossar.html#...rbegriff59
Jedenfalls sollte lt http://www.argedaten.at/php/cms_monitor....s=06285ogo trotz "feS" dennoch manuell unterschrieben (auf dem ausgedruckten Formular) sowie eine Kopie des/eines Lichtbildausweises mitgesendet werden - ganz egal, ob elektronisch oder per Schneckenpost gesendet werden mag bzw kann; In der Regel (also ohne Bürgerkarte) wird man das ausgedruckte Formular wohl per Einschreiben via Post/Filiale/Partner senden (müssen)...
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RE: ELGA - Handeln wer raus will
Ich freu mich auf ELGA und die Daten, vor allem weil dann endlich mal eine Untersuchung nicht zig-Mal gemacht werden muss, nur weil die eine Hand nicht weiß was die Andere tut.
Bezüglich der Daten mache ich mir keine Sorgen. Nur der Mensch, der Zugriff auf die Daten hat, ist das Leck, der Fehler. Da man selbst bestimmen kann, welche Daten wer sehen darf, muss man eben selber bisserl besser drauf aufpassen.
Der Vorteil liegt klar auf der Hand ... ich brauche nicht mehr alle Unterlagen zu jedem Arztbesuch mitnehmen (gilt auch für Ambulanzen, ...)
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RE: ELGA - Handeln wer raus will
Es ist schon unglaublich, was einem zugemutet wird, wenn man da nicht mitspielen will. Kommt einem regelrechten Hindernislauf gleich, bei ELGA auszusteigen.
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RE: ELGA - Handeln wer raus will
09.01.2014, 07:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.01.2014, 07:54 von Ash.)
(08.01.2014, 21:30)Eleria schrieb: Ich freu mich auf ELGA und die Daten, vor allem weil dann endlich mal eine Untersuchung nicht zig-Mal gemacht werden muss, nur weil die eine Hand nicht weiß was die Andere tut.
Studien sprechen da eine andere Sprache.
Auch wenn die Theorie vielleicht richtig ist ist es unnötig.
Doppelte Untersuchungen etc kommen in Österreich bei z.b Radiologie und bildgebenden Verfahren in nicht mal 0.1% der Fälle vor.
Das einzusparen steht dem Aufwand nicht zu ehrlich gesagt.
Der andere Aspekt der manchmal vergessen wird ab und zu möchte man ganz bewusst eine wiederholung bzw eine zweite testreihe haben aus welchen gründen auch immer. Dies wird dann auch unmöglich gemacht bzw wird sehr viel schwerer gemacht.
(08.01.2014, 21:30)Eleria schrieb: Bezüglich der Daten mache ich mir keine Sorgen. Nur der Mensch, der Zugriff auf die Daten hat, ist das Leck, der Fehler. Da man selbst bestimmen kann, welche Daten wer sehen darf, muss man eben selber bisserl besser drauf aufpassen.
Da stimmen dir sogar alle zu. Nur kann mans wirklich kontrollieren? Letztlich sind wir mal ehrlich wenn man einmal im Krankenhaus eine Testserie macht und dort hausnummer 10 tests gemacht werden geht man dann wirklich hin und loggt sich ein (was man ja vorher noch beantragen muss) und sperrt dann alle 10 tests für jeden arzt den man besucht einzeln? Noch dazu gibt es auch mehrfachärzte bzw fremdärzte die eben noch nicht mit Regeln versehen wurden.
(08.01.2014, 21:30)Eleria schrieb: Der Vorteil liegt klar auf der Hand ... ich brauche nicht mehr alle Unterlagen zu jedem Arztbesuch mitnehmen (gilt auch für Ambulanzen, ...)
Weiß ned wies bei dir ist aber ich nehme eigentlich ganz selten irgendwelche unterlagen von anderen Ärzten zu meiner Ärztin. Klar damals bei der Hormon Thera musste man mal x Ergebnisse untersuchungen einsammeln und zu einer stelle bringen das war aber schon alles was mir einfällt um ehrlich zu sein. Jedenfalls zuwenig um zentrale Sammlung aller daten zu legitimieren.
lg
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