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RE: Medienberichte zu Transgender-Themen
09.11.2014, 12:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.11.2014, 14:36 von Mike-Tanja.)
Ich glaube schon auch, dass Großbritannien, was Toleranz und TG-Emanzipation angeht, einen Schritt vor Österreich liegt.
Aber wie das schon so ist mit Schritten voran: Man weiß nie genau, ob nach dem nächsten Schritt Gutes oder Böses wartet! Stärkere Medienpräsenz ist z.B. nicht per se gut. Sie hilft, wenn man etwas verkaufen oder politisch durchsetzen möchte. Aber sie kann auch dazu beitragen, das Bild der Gruppe in den Augen der Öffentlichkeit zu verzerren, in dem es bestimmte Personen in den Vordergrund rückt.
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Anregung
Wie schaut es denn mit Berichterstattungen über die beschwerlichen Aspekte eines Lebens außerhalb der Norm aus?! Gibt es solche Reportagen und Berichte, in denen den Zuschauern die noch offenen Aufgaben und Herausforderungen an die Gesellschaft in aller Klarheit und Härte gezeigt werden?!
- Zwangsbehandlung bei Neugeborenen (Intersex)
- Zwangsbehandlung bei Kinder/Jugendlichen (Psychiatrie)
- Mobbing im Kindergarten und Schule
- Probleme bei der Lehrstellensuche und Arbeitssuche
- Probleme bei der Wohnungssuche
- Schlechte medizinische Betreuung (endokrinologisch, chirurgisch)
- Tägliche Anstrengung im sozialen Leben (WC, Umkleide, Ämter, etc.)
- Gesundheitliche Risiken der Hormonersatztherapie
- Signifikant erhöhtes Selbstmordrisiko
- Gewaltverbrechen aus Transphobie (YouTube 2010)
Die Medien greifen lieber auf " heitere Menschen" zurück, denen die Aussenseiterrolle einfach Spaß im Leben macht. Menschen, die eher darunter leiden, oder zumindest eine wesentliche Anstrengung im täglichen Alltag mit dieser Aufgabe eines Lebens außerhalb der Norm haben, werden nur selten dargestellt. Ich kann in diesem Zusammenhang die Aussage der Cappuccetto aus ganzem Herzen nur bestätigen. Auch mein Leben verliefe wesentlich unkomplizierter und sozial erfolgreicher, als es heute ist. Ich wäre lieber ganz "normal", egal in welchem Geschlecht.
(30.10.2014, 20:29)Cappuccetto schrieb: ... Ich würde es eher als einen Fluch, denn als eine göttliche Gabe bezeichnen, als schwul, lesbisch oder transident oder sonst irgendwie aus der Norm geraten geboren zu sein. Das schafft doch nur Probleme, wohin man auch schaut. Alles andere ist bloßes Schönreden und ewiges Hoffen auf Toleranz. ... Hand aufs Herz, ich wäre lieber ganz "normal", egal in welchem Geschlecht. Mein Leben verliefe wesentlich unkomplizierter und sozial erfolgreicher, als es heute ist.
Hier noch ein lebensnahes Zitat ... Link zum Online-Artikel von diestandard.at
Herr Mag. Wolfgang Wilhelm, Wiener Antidiskriminierungsbeauftragte für gleichgeschlechtliche und Transgenderlebensweise schrieb:Die REALE Konfrontation mit Menschen zwischen den Geschlechtszugehörigkeiten, „die man sonst meist nur in den Medien sieht“, lasse die TOLERANZ zuweilen schwinden, weiß Wilhelm.
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RE: Anregung
(09.11.2014, 19:34)dieIDA schrieb: [hier gekürzt]
Hier noch ein lebensnahes Zitat ... Link zum Online-Artikel von diestandard.at
Herr Mag. Wolfgang Wilhelm, Wiener Antidiskriminierungsbeauftragte für gleichgeschlechtliche und Transgenderlebensweise schrieb:Die REALE Konfrontation mit Menschen zwischen den Geschlechtszugehörigkeiten, „die man sonst meist nur in den Medien sieht“, lasse die TOLERANZ zuweilen schwinden, weiß Wilhelm.
Also, was in dem Zitat (aus 2010) gemeint ist, verstehe ich schlicht und einfach nicht!
Heißt das jetzt, dass man sich stets so benehmen sollte, als stünde man vor einer Kamera? Oder hat Herr Wilhelm damit gemeint, dass "reale" Menschen zwar die Conchita in einem Musikvideo oder in einer Show ganz nett finden, sich aber sonst vor allem Transgenderigem, was da so kreucht und fleucht, doch eher ekeln? Das wäre ja ein ordentlicher, ja geradezu empörender Schwachsinn!
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RE: Medienberichte zu Transgender-Themen
Nein. Von ekelig stand da gar nichts. Er meinte, dass es einen Unterschied im Toleranzverhalten des Normalbürgers mache, ob er einem transidenten Menschen im Fernsehen oder im <realen> Leben begegnet. Wie wir alle wissen, endet die Toleranz fast immer vor der eigenen Haustür. Face to face sieht die Welt anders aus, als im Fernsehen. Und ein kleiner Spiesser steckt doch, Hand aufs Herz, in jedem von uns, wenn es wirklich drauf ankommt.
Ida
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RE: Medienberichte zu Transgender-Themen
Ich kann den Satz von Herrn WILHELM schon ganz gut aus meinen eigenen Erlebnissen nachvollziehen.
Eine deutlich ausgesprochene Toleranz und Achtung vor solchen Menschen, die so einen wesentlichen Schritt für ihr Leben wagen. Solche Überzeugungen hörte ich in meinem sozialen, beruflichen oder familiären Umfeld ... vor meinem Coming Out.
Nach meinem Coming Out, d.h. ab jenem Zeitpunkt, wo plötzlich für diese Menschen aus der " vorgestellten und gedachten Toleranz" plötzlich die konkrete Anforderung einer " gefühlten und gelebten Toleranz" wurde, ab diesem Zeitpunkt haben sich etliche Menschen zurückgezogen. Endgültig.
Und neue Begegnungen und Kontakte sind in meinem Leben sehr oft sehr herzlich, offen und unvoreingenommen. NUR - es bleiben einmalige (!) Begegnungen. Ich erlebe es so, dass diese Menschen sich zwar in dem Moment der ersten Begegnung sehr wohl um die eigene Toleranz mir gegenüber bemühen, dass sie aber mal lieber doch nicht mehr Kontakt mit " diesem komischen Mann da" haben wollen.
EXPERIMENT ...
Versuche doch mal geoutet mit Foto in einer Online-Partnerbörse neue Freunde zu finden.
DORT erlebst du es genau so deutlich, wie abschreckend
nun doch eine "Andersartigkeit" für die "Normalos" ist.
NACHLESE ...
Wieder einmal ein LINK ZU LYNN CONWAY.
Einfach dort Erfahrungen nachlesen.
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RE: Medienberichte zu Transgender-Themen
(28.11.2014, 11:11)Cappuccetto schrieb: Nein. Er meinte, dass es einen Unterschied im Toleranzverhalten des Normalbürgers mache, ob er einem transidenten Menschen im Fernsehen oder im <realen> Leben begegnet. Wie wir alle wissen, endet die Toleranz fast immer vor der eigenen Haustür. Face to face sieht die Welt anders aus, als im Fernsehen. Und ein kleiner Spiesser steckt doch, Hand aufs Herz, in jedem von uns, wenn es wirklich drauf ankommt.
Das kann so sein, ist aber nicht zwingend so. Ich glaube, so manche/r, der/dem ein vielleicht so empfundener Medienhype um Transmenschen schon auf die Nerven geht, würde bei einer persönlichen Begegnung merken, dass eigentlich auch für TG das Leben mit seinen Problemen zum Großteil gleich verläuft.
Meine Erfahrung ist also eher, dass persönliche Begegnungen dazu beitragen können, von den Medien erzeugte Klischeebilder abzubauen und Vorurteile zu überwinden.
Darum empfinde ich die Aussage von Herrn Wilhelm für seltsam und zumindest missverständlich! Was ist daraus für ein Schluss zu ziehen? Versteckt euch, husch-husch, back into the closet! Denn da draußen lauert das Böse! "Wahrlich, wartet dort auf mein Zeichen, bis ich euch sage, dass die Stadt Wien das Böse überwunden hat!"
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RE: Medienberichte zu Transgender-Themen
(28.11.2014, 11:27)Mike-Tanja schrieb: ... Was ist daraus für ein Schluss zu ziehen? ...
Vielleicht dieser Satz ... "Liebe TGs! Habt Geduld und Nachsicht mit euren Familien, Bekannten und Mitmenschen. Ihr selber habt so viele Jahre gebraucht, um euch ganz zu entdecken und ganz zu euch selber zu stehen. Eure Mitmenschen brauchen vielleicht auch genau so viel Zeit für sich selber, um auch ganz diese neue Realität verstehen, annehmen, respektieren und lieben zu können."
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RE: Medienberichte zu Transgender-Themen
Wenn ich mir diese Gedanken einmal erlauben darf!Man hört immer wieder von Toleranz!Und seit einiger Zeit stelle ich mir diese Frage deshalb,da ich mich etwas damit beschäftigt habe(eben weil ich in Kreisen wo ich Probleme erwartet habe akzeptiert,bzw. respektiert werde und bei Leuten,in Kreisen wo ich eben aufgrund ihrer Reputation in der Öffentlichkeit und so wo ich erst gar nicht mit Widerständen,bzw.Anfeindungen rechnete eines besseren belehrt wurde!
1):Mein Heimatort!
Ich dachte eigentlich immer von denn Menschen hier das das Mittelalter noch viel zu offen und Tolerant für sie ist,aber seitdem ich mich geoutet habe,werde ich eines besseren belehrt!Das nervigste sind die guten Ratschläge,die zwar echt nett gemeint sind sind und die ich auch als echt süß empfinde,aber die eben auch sehr oft nicht Trans tauglich sind!Und es tut halt weh,einer Verkäuferin sagen zu müssen,das ich das irgendwann einmal vielleicht anprobieren könnte,wenn ich Hormone nehme und weiblichere Formen habe,aber zzt. mit Polstern und so,kann,bzw. muss ich mir sehr viel verkneifen,da es ansonsten echt billig und aufgesetzt aussieht!
Oder eben Schminktipps!Sind oft total süß und ausführlich,aber die oft extrem feinen Highlights sind nicht tauglich für ein eher grobes Männergesicht!
Also die Leute sind echt supertoll und so,aber manchmal vergessen sie halt das ich noch nicht soweit bin!(Und in wie weit sich das ändert wenn ich HRT mache weiß ich jetzt noch nicht)!Und selbst meinem Freund gegenüber(der Gay ist)verhalten sie sich mittlerweile wirklich korrekt,da sie wissen das es mir echt weh tut,wenn sie ihn dissen!
2)Stadiongänge!
Ich dachte eigentlich immer in Deutschland(BVB)und Polen(Legia Warszawa)könnte ich nach dem Outing nicht mehr ins Stadion,da die UltraClubs dieser beiden Teams extrem von Rechts unterwandert sind!Also schrieb ich an einen Freund von denn Legia Ultras eine SMS und erklärte ihm warum ich nicht mehr kommen werde(denn durch meine Mitgliedschaft beim Groundhopperclub Force of Hate werde ich auch immer von Ultras anderer Mannschaften eingeladen und nicht nur von denn befreundeten Ultras meines Teams Aris,bzw. des Ultraclubs Ultras Kastoria)!Knapp eine Woche nach dieser SMS stand sein Capo(der Vorsänger wie man auch dazu sagen kann^^)vor meiner Tür und er wusch mir denn Kopf^^!Er meinte das ich die einzige bin die glaubte ein Mann zu sein!Es hat echt niemanden geschockt als ich mich outete!Und das mit der Rechten Szene ist auch so eine Sache!Er hat bevor er herkam(da er in Wien lebt und nur wegen Matches nach Warschau fliegt war es ein leichtes für ihn^^)mit einigen Skins gesprochen und alles was sie meinten war,das es ihnen insofern egal ist,weil wir im Endeffekt auf der gleichen Seite stehen!Legia und Aris Vertreten wie kaum andere Teams im heutigen Fußball,die alten Werte!Und das ist wichtig und solange ich sie nicht anbagger ist es ok^^!Aber hey!Wer baggert schon Freiwillig Rechte an^^?Und nachdem ich in Warschau feststellte das ich keine Probleme mit Rechts habe,probierte ich es in Dortmund und auch dort hatte ich null Probleme mit denn Desperados(knapp die hälfte dieses Ultrasclubs sind Rechts)bzw. dem Rechten Flügel der Unity!Ich hatte zwar ein paar Probleme mit der Borrussenfront(aber damit hatte ich gerechnet,da diese sogenannten White Pride Skins/Hools sogar innerhalb der Rechten Szene gefürchtet sind!),aber es war im Endeffekt echt entspannt und leider habe ich mich dadurch noch mehr im Fußball verloren^^!Aber das ist eine andere Geschichte^^!
3)Und nun zu einem Thema das mir immer wieder sauer aufstößt!Ich bin wirklich nicht anpassungsfähig(ich habe so meine eigenen Ideen und meinen eigenen Weg)und in der Gesellschaft wird das Akzeptiert!
Aber innerhalb des eigenen Milieus wird Eigenständigkeit oft nicht anerkannt!
Wie vor kurzem in Wien^^!Ich habe meinen Freund begleitet,da er sich mit seiner neuen Flamme(ich hoffe bei denn Homos nennt man das auch so^^)getroffen hat und er total nervös war^^!Nachdem sein neuer kam und ersich zu meinem Freund gesetzt hat,habe ich mich halt woanders hingesetzt!Ich kam an eine Transidente Frau(was sich im nachhinein als großer Fehler herausstellte)!Wir sprachen halt ein bisserl über Gott und die Welt(und da merkte ich schon das sie ziemlich Pessimistisch ist!)Aber dennoch sprachen wir weiter und es fing alles an als das Gespräch auf das Schminken und die Mode kam!Nachdem sie mir von der Letzten Modeerscheinung(Mega viel Rot und Pink und am besten noch extra viel davon erzählte)fragte ich nur wo denn das Mode sei^^!Ich meine ich interressier mich dafür(ich zeigte ihr meinen TUMBLR BLOG und meine Google+ Seite,bzw.auf Instagram und Pinterrest folge ich so Modezeitschriften wie Vogue und Elle,was ich ihr auch zeigte)und aufeinmal wurde sie"Freundlich"!Mir haben echt nach 2 Minuten die Ohren geschlackert und ich frage mich ernsthaft!Was soll das!Normale sind ok(spätestens wenn man ihnen erklärt hat das Transidentität nichts mit Sexualität zu tun hat sondern man denkt und fühlt wie eine Frau,sieht aber männlich aus!Spätestens dannach sind die Leute immer Freundlich zu mir gewesen und ich hatte kein Problem mehr!),aber jedesmal wenn ich dem Typ TI über denn Weg laufe(Geschminkt wie eine Dragqueen am Lifeball,dicht behaart im Gesicht und an denn Beinen und das alles wird noch durch ein superkurzes Minikleid mit mindestens 8cm hohen Absätzen abgerundet)beginnen die Streitereien!Und es macht mich immer fertig!Ich will nicht Streiten und ich habe mich damals bewusst zu ihr Gesetzt,weil ich in Ruhe paudern wollte,aber nach 10 Minuten in ihrer nähe hab ich geweint und ein paar andere haben sie solange gedisst,bis sie abzog!Und alles nur weil sie mir etwas über Mode sagen wollte und ich nicht wusste wo es Mode war als Clown herumzulaufen!
Und sry für diesen kleinen Absatz,aber ich frage mich seitdem echt was Toleranz ist!Denn ich hatte eigentlich immer nur mit TI Probleme,mit normalen oder Ultras noch nie!
Und ich will hier wirklich niemanden schlechtmachen oder so,aber manchesmal frage ich mich(überhaupt nach solchen erlebnissen)ob Intoleranz nicht zuletzt einfach nur ein Zeichen dafür ist,nach vielen versuchen aufzuhören,tolerant zu sein!Denn wie schon gesagt!Ich habe echt keine Probleme mit denn Leuten!Und ich bin halt immer verwundert wenn ich selbst solche Erlebnisse mit TI habe oder wenn ich hier im Forum lese das manche Leute hier echt total viele Probleme haben!
Und was die Presse angeht^^!Da gebe ich ganz genau gar nichts darauf!Ich lese schon lange keine Zeitung mehr,ich schaue schon lange nicht mehr TV!Ich bin lieber unterwegs,erlebe selbst etwas und mache mir lieber selbst ein Bild!
Und um jetzt noch einen anderen Thread anzusprechen!
Man kann als TI alles machen!Man muss sich nicht einsperren!Ich lebe mein leben,ich bin sehr viel unterwegs und ich habe keine Probleme!
Manchesmal kommt es mir so vor,äls ob manche das Leben als Opfer genießen!Anders kann ich mir das nicht vorstellen,das um Toleranz geschrien wird,obwohl es sehr viele gibt,die keine Probleme haben !
Aber ich hör schon auf^^!
Tschößikovski
eure Chiara
Cappuccetto
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RE: Medienberichte zu Transgender-Themen
Zitat Ida:
Zitat:Nach meinem Coming Out, d.h. ab jenem Zeitpunkt, wo plötzlich für diese Menschen aus der "vorgestellten und gedachten Toleranz" plötzlich die konkrete Anforderung einer "gefühlten und gelebten Toleranz" wurde, ab diesem Zeitpunkt haben sich etliche Menschen zurückgezogen. Endgültig.
Das entspricht exakt auch meinen (schmerzlichen) Erfahrungen.
Zitat:Und neue Begegnungen und Kontakte sind in meinem Leben sehr oft sehr herzlich, offen und unvoreingenommen. NUR - es bleiben einmalige(!) Begegnungen. Ich erlebe es so, dass diese Menschen sich zwar in dem Moment der ersten Begegnung sehr wohl um die eigene Toleranz mir gegenüber bemühen, dass sie aber mal lieber doch nicht mehr Kontakt mit "diesem komischen Mann da" haben wollen.
Auch dies entspricht meinen bisherigen Erfahrungen.
Zunächst ist die Aufregung und das darauffolgende Interesse groß, man wird mit Fragen überhäuft, Mitgefühl wird präsentiert, oftmals in einer übertriebenen, geradezu unangenehmen Weise, aber wenn die Neugier einmal erschöpft ist, sieht man diese Leute meistens nie wieder.
Und dabei ist völlig egal, wie erfolgreich die Transition umgesetzt wurde. Du kannst ausssehen und dich bewegen wie ein Model, für den allergrößten Großteil der "Normalbevölkerung" sind und bleiben wir Aliens. Unberührbare, zu denen man besser Abstand hält.
Und was Partnerschaften von Transfrauen anlangt, gilt die Devise: Entweder bleibt alles beim alten, sprich, die Lebenspartnerin läuft nicht davon; ansonsten: Unsereiner oder keiner! Ausnahmen bestätigen nur die Regel.
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