Hormone Hilfe!!

[chipsi]

Also ich weiss nicht. Ich hab von Anfang an je 100mg Androcur und 100mg Spiro bekommen und auch ca. 2 Jahre lang genommen. Nebenwirkungen hatte ich keine, Testosteron war auch nicht null, sondern im weiblichen Normbereich. Die Brustwarzen haben bei mir nach einigen Wochen zu ziehen begonnen, wenn ich mich richtig zurückerinnere, und  damit hat auch das relativ konstante Brustwachstum begonnen.

Nachdem was man hier so liest, wäre meine HRT komplett falsch dosiert gewesen. Die Aussage dass Testosteronblocker nicht mehr notwendig sind, kann ich nicht nachvollziehen. Im schlimmsten Fall hat man dann eine Mischung aus zu hohen Testosteron + dem neu hinzugekommenen Östrogen im Blut, und wundert sich warum etwas nicht passt, oder sich gar nichts tut.

Ärztliche Kontrollen inkl. Hormonstatus sind ohnehin die einzige Möglichkeit zu sehen ob alles in Ordnung ist oder nicht. Die Empfehlungen die hier teilweise in den Beiträgen stehen, würde ich jedenfalls mit äusserster Vorsicht geniessen und mich dadurch nicht verunsichern lassen.

Die einen sagen der Testosteronblocker ist zu niedrig dosiert, die anderen sagen Testosteronblocker sind überhaupt unnötig, also wie jetzt?

[Chiara D.]

@Te!Sprich bitte bei deinem nächsten Termin mit deinem/deiner Endo!Zusätzlich kannst du ja noch einen Psychiatertermin  machen,denn es kann durchaus auch abseits von TI/Geschlechtsdysphorie eine Psychische Krankheit geben!Zumindest war es bei mir so und es hatte absolut nichts mit TI oder Androcur zu tun!Denn ich habe knapp 18  Monate Androcur genommen(am 27.4 wurde ich operiert,am 1.5 wären es 18 Monate geworden!)und es hatte weder psychisch noch körperlich irgendwelche Nebenwirkungen bei mir!Obwohl ich auch zugeben muss,das ich mit dem Estrofem auch das Androcur einstellte 1 Woche vor Op Termin.Denn auch wenn ich keine Nebenwirkungen feststellen konnte und auch die Umtersuchungen die da so anfielen nichts  zeigten,war ich froh das ich das Androcur absetzen konnte.
@Chipsi!Du müsstest mittlerweile schon bemerkt haben das einige Leute hier im Forum alles aufs Androcur schieben(Sack Reis in China fällt um!Klar schuld ist das Abdrocur!),selbst wenn die TE noch nicht einmal Androcur nimmt!Da braucht nur jemand beiläufig das Wort Androcur in seinem Post erwähnen und es geht los!Ach und um nicht nur das Androcur zu verteufeln,geben wir es gleich allen Testoblockern.Aber wenn ich keine Testoblocker gehabt  hätte und da unten hätte sich noch was   gerührt,hätte ich mich trotz Hrt weggeräumt.Aber das bedenken manche Leute hier nicht.Was die einen verteufeln,ist für andere ein Segen!

[Bonita]

(04.05.2017, 05:58)chipsi schrieb: ... Die einen sagen der Testosteronblocker ist zu niedrig dosiert, die anderen sagen Testosteronblocker sind überhaupt unnötig, also wie jetzt?

Dass es immer auch INDIVIDUELL ist, ist wohl geflissentlich überlesen worden

Androcur zB blockt nicht nur Testosteron, sondern tw auch Östrogen; Spironolacton ( https://de.wikipedia.org/wiki/Spironolacton ) ist nicht dasselbe wie Androcur ( https://de.wikipedia.org/wiki/Cyproteron ) und könnte tatsächlich besser für das Brustwachstum bei Bianca sein...

Östrogene alleine genommen verdrängen bereits vieles vom Testosteron - Testosteron ist ua auch eine Vorstufe von Östrogenen - führt man dem "biologisch männlichen" Körper nun Östrogen zu, muss nicht mehr soviel Testosteron produziert werden, weil die Hormon-Andockstellen im Körper nehmen was sie kriegen können, vereinfacht gesagt; Ein bisschen eingehender zB hier: https://www.gendertreff.de/2012/08/29/kl...r-hormone/ bzw auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Steroidhormon inkl grafischer Aufbereitung: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Steroidogenesis.svg

Zwei Jahre Androcur so hochdosiert ist schon eine gewaltige Bombe für den Organismus, schön dass sich Deine Leber nun erholen darf; Spironolacton geht eher auf die Nieren, ist also auch nicht das Optimalste und sollte nicht als Dauermedikamentation gesehen werden...

Wie gesagt, es ist sehr individuell und sollte auf jeden Menschen passend eingestellt werden...

---

Noch nicht so lange her berichtete zB Vicky von ihrer Therapie: Gute Erfahrungen mit Spiro+Estro+Progestro - also auch anders als zB bei Chipsi oder Chiara;

Liebe Bianca, ich hoffe und wünsche Dir, dass Du bald Deine passende Therapie bekommst; Eventuell hast Du sie auch schon, es dauert halt auch immer eine gewisse Zeit, bis sich was tut...

[Bonita]

(04.05.2017, 06:49)Chiara D. schrieb: ... Zusätzlich kannst du ja noch einen Psychiatertermin  machen,denn es kann durchaus auch abseits von TI/Geschlechtsdysphorie eine Psychische Krankheit geben!Zumindest war es bei mir so und es hatte absolut nichts mit TI oder Androcur zu tun! ...

Das sollte auch ein Thema sein Bianca - gehst Du (regelmäßig) zur Psychotherapie? Warst Du schon mal bei einem Psychiater und/oder einem Psychologen? Es geht Dir ja nicht nur um das Brustwachstum, sondern auch um Deine Stimmung die im Keller ist - das kann ja auch andere Gründe haben wie Chiara schon meinte, und muss nicht unbedingt mit der Hormontherapie zusammenhängen...

[Kosmonautin]

Wieso bekommt man im akh dann am Anfang so ne hohe Testoblocker dosis verpasst? Wieso kennt sich jede besser aus als meine Ärztin? Wieso hab ich meine Blutwerte immer noch nicht zugeschickt bekommen? Ich erwarte keine Antworten, ich reg mich nur mal auf. Frau ist sooo alleine in diesem grausamen Spiel und wissenschaftliche Links sind für mich chinesische Dörfer. Auch Hilfe!

[chipsi]

(04.05.2017, 07:26)Bonita schrieb: Dass es immer auch INDIVIDUELL ist, ist wohl geflissentlich überlesen worden  

Nein ist es nicht. In Hinblick auf die Testoblocker hast du deine Sichtweise als allgemeingültig hingestellt und erst jetzt geschrieben, dass auch das individuell verschieden ist.

Aber vielleicht wissen einige hier ja auch mehr als meine Endokrinologin die seit Jahren Transgender behandelt... 

[Bonita]

Oyi, das klingt also nach allgemein gültiger Sichtweise?

(04.05.2017, 04:44)Bonita schrieb: ... es muss jede ihre individuelle Dosis herausfinden;

Den Blocker also - wenn überhaupt - ein paar Wochen/Monate nach den Östrogenen einschleichen, und bei dem halt auch nur so wenig wie nötig; Eventuell sich nach einigen Monaten/Jahren Therapie auch noch über andere/weitere Hormone - die für einen individuell eventuell nötig sein könnten (nicht unbedingt müssen) - informieren...

Wenn Deine Endokrinologin für Dich ein von Anfang an passendes Therapiekonzept hatte - Glückwunsch! Nur leider gibt es einige TG/TS/TI, die nicht so ein Glück haben; Und Dein Therapiekonzept passt ja auch nicht unbedingt allen anderen TG/TS/TI - oder etwa doch, um mal bei der allgemein gültigen Sichtweise zu bleiben

[chipsi]

(04.05.2017, 10:43)Bonita schrieb: Oyi, das klingt also nach allgemein gültiger Sichtweise?

(04.05.2017, 04:44)Bonita schrieb: ... es muss jede ihre individuelle Dosis herausfinden;

Den Blocker also - wenn überhaupt - ein paar Wochen/Monate nach den Östrogenen einschleichen, und bei dem halt auch nur so wenig wie nötig; Eventuell sich nach einigen Monaten/Jahren Therapie auch noch über andere/weitere Hormone - die für einen individuell eventuell nötig sein könnten (nicht unbedingt müssen) - informieren...

Wenn Deine Endokrinologin für Dich ein von Anfang an passendes Therapiekonzept hatte - Glückwunsch! Nur leider gibt es einige TG/TS/TI, die nicht so ein Glück haben; Und Dein Therapiekonzept passt ja auch nicht unbedingt allen anderen TG/TS/TI - oder etwa doch, um mal bei der allgemein gültigen Sichtweise zu bleiben

Vielleicht solltest du den Zusammenhang richtig zitieren, so wie in deinem Ursprungsposting. Der Absatz lautete:

Zitat:Also wenn man mit den Östrogenen beginnt eher eine geringe Dosis, die man alle paar Wochen/Monate steigert; Zuviel Östrogen ist aber auch ab einem gewissen Punkt insgesamt nicht mehr ratsam (Stichwort Dominanz), es muss jede ihre individuelle Dosis herausfinden;

Auf die Gefahr hin neunmalklug rüberzukommen, aber das "individuell" bezieht ja wohl klar auf das Östrogen und nicht auf die Testoblocker.

[Bonita]

Chipsi, auf einem (zuviel zitierten) Satz von mir herumreiten, bringt der Threadstarterin aber auch nicht wirklich was, hm?! Außerdem gibts nach dem Satz mit den Blockern noch einen Satz, in dem das "individuell" steht, was sich sehr wohl auf die Blocker bezieht...

Im Allgemeinen sind (sich permanent weiterbildende) Endokrinologen der Meinung die ich in vorigen Beiträgen schrieb, das mit der Dosissteigerung (wenn überhaupt) hab ich mir ja nicht einfach so ausgedacht; Dass Dein Therapiekonzept nicht so aussah, hat wohl eben ganz individuell (da isses wieder) mit Dir und Deinem Körper zu tun...

Es ist ja auch noch zu bedenken, was die Betroffene noch vorhat - eher schneller oder eher gar keine GaOP, denn auf Dauer Testoblocker zu nehmen ist eben mit div Risiken behaftet und wenn jemand auf eine Dauermedikation abzielt (weil zB keine GaOP geplant), dann kann ein verantwortungsbewusster Endo nur zu einer entsprechenden Dosis (so viel wie nötig eben) raten...

[chipsi]

(04.05.2017, 11:06)Bonita schrieb: Chipsi, auf einem (zuviel zitierten) Satz von mir herumreiten, bringt der Threadstarterin aber auch nicht wirklich was, hm?! Außerdem gibts nach dem Satz mit den Blockern noch einen Satz, in dem das "individuell" steht, was sich sehr wohl auf die Blocker bezieht...  

Wie kommst du darauf? Das individuell bezieht ja eindeutig auf andere/weitere Hormone und nicht auf die Blocker:

Zitat:Den Blocker also - wenn überhaupt - ein paar Wochen/Monate nach den Östrogenen einschleichen, und bei dem halt auch nur so wenig wie nötig; Eventuell sich nach einigen Monaten/Jahren Therapie auch noch über andere/weitere Hormone - die für einen individuell eventuell nötig sein könnten (nicht unbedingt müssen) - informieren...

Das die Diskussion der Threadstarterin nichts hilft ist mir schon klar. Nur kotzt es mich an wenn hier manches als allgemeingültig hingestellt wird, und andere dadurch verunsichert werden.

Das Konzept meiner Endokrinologin ist zuerst mal den Testosteronspiegel möglichst rasch herunter zu bekommen, vermutlich um weitere schädliche Auswirkungen des Testos zu verhindern.