"Ich steh (als Mann) auf CIS- und Trans-Frauen, und das ist OK"

[Pepeg]

(05.05.2017, 16:21)chipsi schrieb: Zum eigentlichen Thema: Was genau ist denn jetzt das konkrete Problem bei dem man evtl. helfen kann? Geht es um darum wie man es den Eltern erklärt, dass die neue Freundin eine Frau mit Trans-Vergangenheit ist? Oder darum wie man es den Freunden sagt? Oder wie man reagiert wenn mal blöde Sprüche kommen? 

Das EIGENTLICHE Problem ist, dass nicht darüber gesprochen wird wenn ein Mann eine Frau kennen lernt und sich diese dann als Transfrau (egal ob GaOP oder nicht) heraus stellt (sollte es überhaupt soweit kommen).

Nun ist es so, dass es aben ein RIESIGES Tabu-Thema ist und Männer immer wieder Gewissensbisse bekommen, sich nicht normal fühlen oder sonstiges. Das will ich ansprechen!! Dass es NORMAL ist und es nicht darauf ankommt was da unten baumelt oder nicht. Frau ist, wer sich als Frau definiert.

Dieser Thread sollte das ansprechen, dass es Normalität werden kann.

Aber um dieses Thema anzusprechen muss ich eben zwischen den 0815-Typen der nur auf ursprünglich biologische Frauen steht und den trans attracted Männern unterscheiden.

(05.05.2017, 16:21)chipsi schrieb: Vielleicht ist ja auch die Angst was alles schlimmes passieren könnte ohnehin das grösste Problem bei der Sache.

Diese Angst ist deswegen vorhanden, weil NICHT darüber gesprochen wird, dass das normal ist.

(05.05.2017, 16:21)chipsi schrieb: Ich find den Thread-Titel übrigens schon voll komisch. Warum sollte es nicht ok sein? Weil Trans-Frauen anscheinend keine "normalen" Frauen sind, schon klar. Allein mit dem Thread-Titel wird ja suggeriert das es etwas eigenartiges sei auf Trans-Frauen zu stehen, aber es ist ja eh ok 

Weil eben nie darüber offen gesprochen wird, wird dieses Thema in das Porno-Eck und als geheimer Fetisch abgetan. Solltenb diese Männer aber entdecken, dass sie sich gerade in eine Transfrau verliebt haben, bekämen viele eben Gewissensbisse. Fragen tauchen auf ob der Mann jetzt schwul ist... blabla...

(05.05.2017, 16:21)chipsi schrieb: @Pepeg: Es sollte aber nicht nur 'euch Männern' egal sein was untenrum ist, sondern auch allen anderen Mitmenschen, speziell denen die das "untenrum" ohnehin nie zu Gesicht bekommen werden, also eigentlich eh alle ausser dem eigenen Partner bzw. der eigenen Partnerin.

Damit das passiert, muss aber darüber gesprochen werden.

(05.05.2017, 16:21)chipsi schrieb: Trotz allem, schön das du da bist. Mit mir musst du auch nicht mehr reden, es ist aber durchaus interessant mal die Sichtweise von jemanden der in deiner Situation ist hier zu lesen. Bloss nicht verkraulen lassen. Und Sexualität ist auch nichts böses... naja, für manche vielleicht schon 

Nein, so schnell gebe ich nicht auf. Ich versuche hier eben meine Sicht zu erklären... 

[Bonita]

(05.05.2017, 16:21)chipsi schrieb: @Bonita: Ja aber viele Männer sind ja sonst auch so mutig, bzw. angeblich das starke Geschlecht, und machen die ärgsten Sachen. Und zu einer Partnerin mit Trans-Vergangenheit zu stehen ist dann furchtbar schwierig? Inwiefern beide wirklich gleich daran leiden lass ich mal dahingestellt.

Zum eigentlichen Thema: Was genau ist denn jetzt das konkrete Problem bei dem man evtl. helfen kann? Geht es um darum wie man es den Eltern erklärt, dass die neue Freundin eine Frau mit Trans-Vergangenheit ist? Oder darum wie man es den Freunden sagt? Oder wie man reagiert wenn mal blöde Sprüche kommen?

Vielleicht ist ja auch die Angst was alles schlimmes passieren könnte ohnehin das grösste Problem bei der Sache.

Ich denke das Problem ist, dass sie gerne öffentlich dazu stehen möchten, es aber aus der noch darauf folgenden gesellschaftlichen Ächtung unterlassen; Darunter können sie genauso leiden, wie eine Trans-Frau, die einen Spießrutenlauf im Alltag hat, um nicht (zwangs-) geoutet zu werden...

Klar haben viele Leute kein Problem mehr damit, aber leider noch nicht genug, als dass es für alle tatsächlich "kein Thema" mehr wäre; Das hat auch nichts mit "(nicht) mutig sein" zu tun, weil man ja oft schnell weiß, wie die jeweiligen Mitmenschen die einem täglich über den Weg laufen (nicht nur Familie, auch Freunde und Arbeitskolleginnen, Nachbarn usw usf) drauf sind und dann lieber nichts darüber sagt - weil man eben Nachteile haben würde; Niemand stellst sich gerne selbst aufs gesellschaftliche "Abstellgleis", nur weil die Gesellschaft noch nicht soweit ist wie sie sein könnte bzw sollte...

(05.05.2017, 16:21)chipsi schrieb: Ich find den Thread-Titel übrigens schon voll komisch. Warum sollte es nicht ok sein? Weil Trans-Frauen anscheinend keine "normalen" Frauen sind, schon klar. Allein mit dem Thread-Titel wird ja suggeriert das es etwas eigenartiges sei auf Trans-Frauen zu stehen, aber es ist ja eh ok 

Das hab ich damals von dem engl Artikel abgeleitet, in dem steht:

Zitat:Many men are not attracted to transgender women, and that is OK. But some men are attracted to trans-women, and that is also OK. I am attracted to women, period.

(vgl auf der 1. Threadseite Verlinkung/en)

(05.05.2017, 16:21)chipsi schrieb: @Pepeg: Es sollte aber nicht nur 'euch Männern' egal sein was untenrum ist, sondern auch allen anderen Mitmenschen, speziell denen die das "untenrum" ohnehin nie zu Gesicht bekommen werden, also eigentlich eh alle ausser dem eigenen Partner bzw. der eigenen Partnerin.

Trotz allem, schön das du da bist. Mit mir musst du auch nicht mehr reden, es ist aber durchaus interessant mal die Sichtweise von jemanden der in deiner Situation ist hier zu lesen. Bloss nicht verkraulen lassen. Und Sexualität ist auch nichts böses... naja, für manche vielleicht schon 

Hm, manche Männer stehen voll auf flachbrüstige Frauen, manche auf das Gegenteil und würden am liebsten sich unter einem entsprechenden Vorbau "vergraben"; Die meisten Männer dazwischen mögen halt am Liebsten das durchschnittliche Mittelmaß...

Manche Männer stehen auf total-rasierte Muschis, manche auf den dichtesten Urwald, die Mehrheit mag wohl eine "schön frisierte"...

Die meisten Männer stehen wohl auf relativ enge Muschis, wenige auf das Gegenteil; Manche CIS-Frauen haben eine kleine Klitoris, manche eine durchschnittliche, manche eine relativ große; Trans-Frauen (hier nun freilich Non-OP) haben halt eine extrem große Klitoris - tja, und das ist es dann wohl auch, auf was Trans-Liebhaber auch (nicht nur, natürlich) stehen...

[Kosmonautin]

Bonita hat Muschi gesagt.

[Bonita]

Yo, Vagina-Monologe sind ja net so gern gesehen

[Madleine]

Wenn ein Mann Trans-Attracted ist, dann nimmt er ohnehin nur jene wahr, die mit dem TG Hintergrund spielen, also zb. Transen wie mich. Das stört mich keineswegs, im Gegenteil, ich sehe darin eine progressive Einstellung, ein Ablegen der indoktrinierten Homophobie.

Transfrauen mit 101% Passing werden also eh als Bio-W eingestuft, und könnten schlimmstenfalls als Bio-W Sexobjekt gesehen werden (ist das weniger schlimm? ^^). Und Transfrauen mit <100% Passing bevorzugen wohl eher Transattracted Männer als Transphobe oder Transenhasser. Man wird ja idR. nicht gleich besprungen und kann auch mal nur nett plaudern.

Ich denke auch, wer wegen rhetorischen Flatulenzen gleich Gift und Galle speiht, bleibt von Anmache jeglicher Männer ohnehin weitgehend verschont. Mission accomplished.

[Bonita]

Nein, Madleine, so "einfach" ist das nicht - Trans-Liebhaber, welche hier Thema sind, stehen auf Frauen (also 24/7), egal ob CIS oder Trans, aber wohl nicht TV/CD

[Madleine]

Warum stehen Transliebhaber automatisch auf CIS? Aber ok, sollten mich iwelche Transattracted Men anbaggern, werde ich sie freundlich aber bestimmt auf ihren Irrtum aufmerksam machen.

Gut, die meisten Typen kennen nicht mal den Unterschied zwischen TS und TV. Ausserdem untetscheidet sich die Definition zwischen hier und USA auch.

Da ein Transattracted Man TAM sich ja dann nicht optisch orientieren kann, muss er wohl ein Inserat machen, "Suche postop TS".

Ein Festhalten von Männern an zb. Neovagina, oder Brüsten erlebe ich bei Anfragen meist als den Versuch, die eigene Rest-Heterosexualität zu retten, meist nur ein Entwicklungsstadium hin zu einer mehr oder weniger flexiblen Bisexualität.

Meist orientieren sich Männer optisch, und wenn ein TV mehr Weiblichkeit ausstrahlt, dann werden Abkürzungen uninteressant.

[Bonita]

https://de.wikipedia.org/wiki/Muschi

Madleine, es kann natürlich auch sein, dass sich so ein "TAM" auch in einen sehr femininen TV/CD vergucken kann, nur Beziehung wird er da wohl eher nicht eingehen wollen; Außer ihm wird klar, dass das für ihn auch ok geht; Und klar, bei manchen Frauen erkennt man ja auch (noch) ihren Trans-Hintergrund; Ansonsten kann man wohl nur spekulieren - ich denke, übers iNetz werden die meisten wohl fündig...

[Madleine]

Ehrm, genau, wieso M-Wort? Das ist ein T-Wort. Ein freudscher Lapsus? ^^

[Pepeg]

Ein TAM wird sich an der Weiblichkeit orientieren.
Ich würde keine Beziehung mit einem Mann eingehen wollen. Da bräuchte man hier sonst auch keinen Thread aufmachen.
Wir suchen ganz klar eine Frau. Nicht nur Teilzeit oder zu besonderen Zeiten. Ob der Mann Bi ist oder nicht steht auf einem anderen Blatt Papier. Schon möglich dass bei dem einen oder anderen da noch was mitschwingt. Aber ein TAM definiert sich grundsätzlich als Hetero.