Also schön... Eine sehr unangenehme Frage wäre dann übrigens noch die nach dem Staatsgebiet. Wer soll da freundlicherweise was abtreten?
(Könnte zudem gut sein, daß ich in bestimmten Weltgegenden gar nicht leben müssen möchte.)
Sollte in meinem Leben doch noch der unwahrscheinliche Fall eintreten, daß ich einen straighten Typen heiratete, bekäme der dann auch die Staatsbürgerschaft, oder wäre der "landed immigrant", oder bekäme der nur eine Duldung? Aber vielleicht ist er ja nicht ganz so straight, wenn er sich ausgerechnet mit mir einläßt
Oder würde ich 'rausgeschmissen, da ich ja nicht LGB wäre? Aber natürlich wären schon die Anfangsvoraussetzungen ganz schlecht. Distanzbeziehungen haben für mich noch nie funktioniert
Wäre natürlich interessant, wenn auf meine alten Tage doch noch irgendwas cooles passierte, so in Richtung Pansexualität, Polyamorie oder so. (Was habe ich doch für eine blühende Phantasie. Wahrscheinlich erwischt es mich eher an einem dieser Tage mit Schweißausbrüchen und Schwächeanfällen, wo ich es gerade noch schaffe, mich vom Bad ins Schlafzimmer zu schleppen.)
Wie ein LGBT*IQ Staat heißen sollte, muß ich nur offenlassen. Kann ja nicht alles wissen
Und wie ist das überhaupt? Vielleicht wollten die LGB (nicht nur die TERFs) dann auch noch die T*IQ loswerden, die I die T*Q, usw.
Aber machen wir jetzt endlich aus dem langweiligen zahnlosen Gedankenexperiment einen Alptraum:
Ein leider ernstes Problem ist, woher die Staatsbürger kommen sollten, und welche Ideen sie daher hinsichtlich eben genau Verfaßtheit, Regierungsform, Religion, aber auch Umgangsformen, Staatssprache(n) u.dgl.
mitbringen würden. (Soll heißen, die meisten würden sich eben nicht von Grund auf Gedanken über ein ideales Staatswesen machen, sondern sich einbilden, ihre Ideen seien schon ganz ok.)
(
Platons
Politeia gehört zwar zu den Büchern, die ich mir nicht nur gekauft, sondern auch gelesen habe, und das nicht nur einmal... Aber da stehen andere Sachen drin, die mir auf's Gemüt schlagen... Bitte jetzt nicht auch das noch...)
(Mein persönliches Horror-Szenario wäre ein Haufen Leute aus einer penetrant nervigen Ecke von D, die aber stinkend selbstgerecht sind, miefig-provinziell, aber sich für weltläufig und tolerant halten, kulinarische Barbarei pflegen, einen oberflächlichen und handzahmen Humor haben, einem sämtliche Ohren abkauen, total unhöflich sind, und mich anmuffeln, was für ein gräßlicher Mensch ich doch sei. Und entgegen dem Cliché, daß Sächsisch der häßlichste deutsche Dialekt sei, fand ich deren Mundart schon immer nichts weniger als unerträglich. Und unverständlich sowieso.)
Und was ist mit den doch vielen Leuten, die nach westlichem Ermessen als LGBT*IQ anzusehen sein könnten, die so aber von sich gar nicht denken? Oder die es sogar zu einer Zeit naheliegend finden, aber dann ist das gar nicht realisierbar. Es steht zu befürchten, daß wir es uns gerne etwas schwerer machen dürfen.