Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber....
RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber....
Beitrag #61
Rainbow 
na, die frage bleibt... ab welcher körperlichen veränderung genau wäre ich nach dem gedanken nicht mehr "trans*", sondern "transsexuell"? reicht schon eine epi für 1 cm² bartwuchs? ein hormonspiegel, der min. 1% mehr testo als östro hat? und wer legt das fest? aufgrund welcher ermächtigung? (wieder rhetorisch. Tongue )

für mich gibt es keinen unterschied zwischen "trans*" und "transsexuell". was es gibt, sind TS, die neben ihrem identitäts-bewußtsein auch ein höxt individuelles bewußtsein für ihren körper haben. das reicht von "alles gut so, wie es ist" bis hin zu "alles ändern, was nur irgendwie möglich ist."
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"Gender/Sex Identity" oder auch:
"Die Geschichte vom Regenbogen, der dachte, er wäre ein Halbkreis...."

Inter/Nonbinary?
pbs.twimg.com/media/DSkEWChWAAAu-FQ.jpg
Zitat

RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber....
Beitrag #62
Das legst Du als Betroffene/r selbst fest, wie bisher auch schon.

Dass dabei einerseits (zT leider) viele Dritte ihre Finger im Spiel haben wollen bis müssen (Einrichtungen die entweder wissenschaftlich arbeiten oder in unserem Sozial-System für Behandlungen bezahlen bzw jene die Behandlungen am Körper durchführen, zB Endokrinologen bzw Chirurgen, und sich zT durch andere "theoretische" Behandler "absichern", zB Psycho-Personal, Gerichte usw usf), ist ja wieder eine ganz andere Geschichte; Bist Du nicht an dieses soziale System angewiesen, eröffnen sich Dir andere Möglichkeiten; Ob das nun gut oder schlecht bzw ungerecht ist, wär ja eine eigene hinterfragungswürdige Sache...

Andererseits auch glücklicherweise, da es durch die bisherige Wissenschaft bzw Behandlungs-Praxis ermöglicht wurde, durch TS verursachtes Leiden dieses lindern zu können; Diese Einrichtungen benötigen allerdings Bezeichnungen für die Dinge mit denen sich beschäftigt wird, um überhaupt funktionieren zu können; Dass sich da im Laufe der Zeit mehr als nur eine Trans*-Form bzw -Bezeichnung zeigte bzw herauskristallisierte, ist ja wohl nicht zu bestreiten, deshalb gibts halt entsprechend diverse - zT auch verwirrende, ungenaue bis falsch interpretierte - Bezeichnungen; Leider gibts eben keinen echten Konsens darüber;

Diese Bezeichnungen haben primär nichts mit (sozial-gesellschaftlichen) Bewertungen zu tun - dass da vieles im Argen liegt, müssen wir wohl nicht extra erwähnen; Viele Trans* leiden immer noch an diesen Bewertungen (Du wohl auch), und das ist es im Grunde auch, was alle Trans* mehr oder weniger eint - sie allerdings untereinander auch immer wieder, wie man an diesem Thread ersieht, spaltet;

Dass manche Trans* Befürchtungen haben, nicht - mehr (sozial (-gesellschaftlich)) "für voll" genommen zu werden, weil es eben mehr bzw unterschiedliche Trans*-Ausformungen gibt, die nicht unbedingt dieselben (hier med) Behandlungen benötigen und im Sozial(gesellschaftlich)en an Auffassungs-Dissonanzen stossen, liegt wohl in der Natur des Menschen...

Ich selbst würde Transsexualität ohnehin nur als einen temporären Zustand bezeichnen - das wär dann die Zeit ab da an man wusste, was mit einem los ist bishin zu dem Punkt, an dem man seine individuelle Transition abgeschlossen hat;

Wenn man nun zum Beispiel mit biologisch-männlichem Körper und weiblichem Gehirn-Geschlecht geboren wurde und dann als Frau statt als (wie bei Geburt "zugeordnet") Mann letztlich lebt, egal ob nun mit originalem oder eben halt auch angeglichenem Genital, höchst wahrscheinlich aber mit einer entsprechenden Hormontherapie (ja, eh, gibt auch hier Ausnahmen), dann kann man wohl von einem Menschen mit transsexuellem Hintergrund sprechen; Zumindest tu ich das so...

Du kannst Dich natürlich auch transsexuell bezeichnen, da hab ich nichts dagegen - ich finds halt nur "nicht passend", soweit ich bisher von Dir entsprechendes weiß - aber vielleicht ist ja doch alles ganz anders Whistling
[Bild: avatar_202.jpg] „NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends
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RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber....
Beitrag #63
(23.07.2018, 22:27)S4R4h schrieb: Was die Akzeptanz in der Gesellschaft angeht habe ich halt schön öfter so Bemerkungen vom Otto-Normal-CISler gehört und gelesen ala "Heut sind die mal dies und das und morgen dann wieder umgekehrt" - aber auf alle Transmenschen halt bezogen.

Da kann ich Dich be–un–ruhigen: das war früher auch nicht besser Sad

Ich fürchte nur, einige Leute hätten es lieber gesehen, ich hätte mich irgendwann umentschieden und wieder als Typ gelebt. Dann wäre ihr kleines Heile-Welt-Bild wieder wenigstens ein bißchen mehr in Ordnung gekommen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann warten sie heute noch auf was niemals eintreten wird. Aber sie wollten ja nicht glauben mich ernstnehmen zu müssen. Selbst dran schuld Rolleyes

(24.07.2018, 06:30)Bonita schrieb: Dass manche Trans* Befürchtungen haben, nicht - mehr (sozial (-gesellschaftlich)) "für voll" genommen zu werden, weil es eben mehr bzw unterschiedliche Trans*-Ausformungen gibt, die nicht unbedingt dieselben (hier med) Behandlungen benötigen und im Sozial(gesellschaftlich)en an Auffassungs-Dissonanzen stossen, liegt wohl in der Natur des Menschen...

Auch das ist ein alter Hut Sad Es gab schon immer die wahren, die echten und die Original-..., die mit allen anderen nicht in einen Topf geworfen werden wollten. Die wurden dann angezickt, und bei den ganzen Cissen haben sie brav Männchen gemacht.

Ob es denen nutzte und sie wirklich "für voll genommen wurden", da hatte ich so meine lieben Zweifel.

Aber man konnte seine schlechte Laune ja immer noch an anderen TS derselben Ordnung auslassen: "Ihr seid alles nur Transvestiten!!!" Rolleyes
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RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber....
Beitrag #64
Es kommt halt sehr aufs Passing an respektive darauf, ob man (bei aller "Unauffälligkeit") im Alltag geoutet ist - wenn ja, dann kann das Passing noch so gut sein, könnte es (ev seltener, aber doch) ebenso wie bei einer Frau mit transsexuellem Hintergrund, der man diesen weiterhin anmerkt, es dazu führen sich um einen eigenen Topf zu streiten - fürs individuelle Passing kann ja kein Mensch was; So einer Frau dann ev zu sagen, sie soll sich nicht angacken, sie könnte ja queer, fluid oder nb leben, hilft der nicht wirklich...
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RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber....
Beitrag #65
(24.07.2018, 09:27)Bonita schrieb: [...] es dazu führen sich um einen eigenen Topf zu streiten

Sieht so aus Sad

Sicherlich bin ich da schon echt verdammt privilegiert, kann mir nichteinmal vorstellen, was das an meinem Alltag nun ändern würde, wäre ich out oder closeted, "definierte" mich als TS oder NB, usw.

Die Perspektive "Stealth" hatte ich erst nicht, und dann hätte ich überhaupt nicht gewuß, was ich eigentlich tun sollte. Woher auch?

Ich weiß auch nicht, wie gut mein Passing wirklich ist. Könnte ja auch sein, daß einige Leute nur nett sein wollen.

Und in meinem Privatleben könnte ich damit vollends nicht umgehen. Ich fürchte also, meine Küchengerätschaften wollte eh' keiner haben Big Grin

Zitat:fürs individuelle Passing kann ja kein Mensch was

Natürlich nicht. Um Himmels willen! Sad

Zitat:So einer Frau dann ev zu sagen, sie soll sich nicht angacken, sie könnte ja queer, fluid oder nb leben, hilft der nicht wirklich...

Nein, gar nicht. Irgendwo fängt die Unverschämtheit an. Um nicht zu sagen: die Übergriffigkeit.
Zitat

RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber....
Beitrag #66
Ich kannte jemanden, der sich entschied als Mann zu leben. Als wir mehr redeten, sagte er einen Satz der mich sehr verwirrt und nicht mehr losgelassen hat. Vielleicht bin ich die einzige die das....seltsam fand, aber...er meinte, "also im Moment will ich ein Mann sein, aber najo, man kann das ja jederzeit ändern, wenn ich später wieder Frau sein will", so als sei es ein Spiel.

Ich war schockiert.

Auf den Blogs die ich besuche ist jeder zweite Beitrag über cis, non-binary, usw.....ich finde es toll dass mehr Menschen zu sich selbst stehen, sich trauen können, und offen sprechen ohne verfolgt zu werden! ABER......heutzutage kommt es mir vor, als sei jeder irgendwas (all die neuen Sexualitäten-Begriffe wo ich nicht mehr hinterher komme), nur um nicht als normal gelten zu müssen.....

Ich weiß noch dass ich damals blöd angeguckt wurde als ich sagte ich bin lesbisch, und heutzutage wird man dann mit Begriffen wie "pan" oder "queer" oder was auch immer bombardiert, so als sei ich schon viel zu normal für deren Standards.

Ich würde es schön finden, wenn die Community zusammenhalten würde, aber es gibt ja regelrecht Krieg zwischen denen die die Sexualität des anderen nicht akzeptieren.
Ich mag diese Haltung nicht, stolz auf seine Sexualität/Hautfarbe/Psychische Erkrankung zu sein....keineswegs sollte man sich schämen, aber warum stolz auf etwas sein, dass angeboren ist...

Es kommt mir vor, als würde die breite Masse sich in die Community drängen....und alles andere in den Hintergrund rücken, das, worauf es wirklich ankommt. Es erinnert mich an zwei Mädchen die ich vor Jahren auf dem Schulhof sah, die sich küssten, nur um den Jungs zu gefallen.

Meine persönliche Meinung, bitte nicht böse auffassen.
Zitat

RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber....
Beitrag #67
(27.07.2018, 12:50)xXxDollxXx schrieb: Auf den Blogs die ich besuche ist jeder zweite Beitrag über cis, non-binary, usw.....ich finde es toll dass mehr Menschen zu sich selbst stehen, sich trauen können, und offen sprechen ohne verfolgt zu werden! ABER......heutzutage kommt es mir vor, als sei jeder irgendwas (all die neuen Sexualitäten-Begriffe wo ich nicht mehr hinterher komme), nur um nicht als normal gelten zu müssen.....

Meine persönliche Meinung, bitte nicht böse auffassen.

Hmmm. Im Internet ist das halt so. In Blogs übers kochen von Curries wirst du  nicht so oft über exotische Geschlechter stolpern. Dieses Forum allerdings  bietet ca. 50 verschiedene Formen unter Gender und nicht jede/r der sích Trans-irgendwas nennt ist es auch. In nem RPG musst du dir auch aussuchen ob du ein Elf oder ein Zwerg oder sonstwas bist, deswegen haben wir in der Welt nicht mehr Elfen rumlaufen. Vom Internet auf die Gesellschaft zu schließen halte ich in diesem Fall, und in vielen anderen, eher nicht so passend.

Und wenn Leute auf der Straße sich nun exotische Geschlechter wie einen Schal umhängen dann ist das vielleicht gar nicht so schlecht. Besser als es verdammen.

Das hat nun allerdings gar nix mit der Missachtung von Nicht Binären in diesem Thread zu tun. Die gibts schon alle wirklich und sind genau so wenig ein Modetrend wie meine Existenz.
 (c  ..)~          Heart          \(._.  D)

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RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber....
Beitrag #68
(27.07.2018, 13:01)Kosmonautin schrieb:
(27.07.2018, 12:50)xXxDollxXx schrieb: Auf den Blogs die ich besuche ist jeder zweite Beitrag über cis, non-binary, usw.....ich finde es toll dass mehr Menschen zu sich selbst stehen, sich trauen können, und offen sprechen ohne verfolgt zu werden! ABER......heutzutage kommt es mir vor, als sei jeder irgendwas (all die neuen Sexualitäten-Begriffe wo ich nicht mehr hinterher komme), nur um nicht als normal gelten zu müssen.....

Meine persönliche Meinung, bitte nicht böse auffassen.

Hmmm. Im Internet ist das halt so. In Blogs übers kochen von Curries wirst du  nicht so oft über exotische Geschlechter stolpern. Dieses Forum allerdings  bietet ca. 50 verschiedene Formen unter Gender und nicht jede/r der sích Trans-irgendwas nennt ist es auch. In nem RPG musst du dir auch aussuchen ob du ein Elf oder ein Zwerg oder sonstwas bist, deswegen haben wir in der Welt nicht mehr Elfen rumlaufen. Vom Internet auf die Gesellschaft zu schließen halte ich in diesem Fall, und in vielen anderen, eher nicht so passend.

Ich dachte es sei nur das Internet, aber es gibt immer mehr Menschen in meinem realen Umfeld, oder Fernsehen, oder wo auch immer, die genau dies vertreten. Natürlich ist es nicht falsch. Aufklärung und Toleranz ist immer eine gute Sache, ich denke einfach nur, dass es bei vielen Menschen die falschen Beweggründe sind. Sich mit etwas zu profilieren...
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RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber....
Beitrag #69
(27.07.2018, 13:04)xXxDollxXx schrieb: ... ich denke einfach nur, dass es bei vielen Menschen die falschen Beweggründe sind. Sich mit etwas zu profilieren...

Kann schon sein. Aber wer sind wir um die Beweggründe zu beurteilen? Wir wissen ja viel zu wenig über diese Menschen. In den Medien gehts um Aufmerksamkeit, also wird dort schön reisserisch und nicht immer der Wahrheit entsprechend dargestellt. Man fokusiert und blended anderes aus. Das Internet und seine Clickbait Artikel funktionieren auch so.

Wollt ich nur sagen. ^^
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RE: Genderfluid, Genderqueer, nicht-binär schön und gut aber....
Beitrag #70
Rainbow 
ick freu mir über jeden menschen, der sich in der "szene" wohlfühlt bzw. sich mit ihr identifiziert, in welcher ecke auch immer. eine stimme mehr, die diversen anliegen wiederum etwas mehr gewicht verleiht.

und ganz sicher werd ich nicht anfangen, darüber nachzudenken, wer aus den "richtigen/falschen" gründen dabei ist. erstens steht es mir nicht zu, darüber zu urteilen und zweitens... wenn die menschen, in welcher buntheit auch immer, eben häppy mit sich selbst sind... ja meine güte, was gibt es "richtigeres" als das? Cool
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