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RE: Detransition - Eure Meinungen?
Die Detransitionen scheinen Wasser auf die Mühlen zu sein für jene, die Menschen verbieten wollen, trans zu sein, und da das nicht möglich ist, dann zumindest es öffentlich zu zeigen oder dazu zu stehen.
Wohl auch deshalb wird das Thema "trans" gerne in einen Zusammenhang gebracht mit dem es nicht zu tun hat, wie die Genderfrage oder die nach dem dritten Geschlecht (war ein guter Witz, Frau Annegret Kramp-Karrenbauer , mit den Toiletten, ich werd mich im September dran erinnern, wenn ich mein Kreuzchen nicht bei Ihrer Partei mache), LGBQA+E (mit Absicht ohne T und I!), Feminismus, Quotenregelungen ud natürlich - Spocht.
Dem Bereich, in dem Männer, die sich als Frauen ausgeben, alles durcheinanderbringen.
Detransition in dieser Art verstanden ist dann nicht nur das Scheiterneiner einzelnen Person, sondern das Scheitern der ganzen trans- und Gender-Debatte und damit das Scheitern des Versuchs, das gute alte Patriarchat stürzen zu wollen, das Scheitern einer finsteren Revolte, die unsere Gesellschaft und unsere Westliche Hochkultur des Globalen Turboliberalkapitalismus in ein finsteres Modor stürzen wollte!
Scheitern ist in dieser Kultur nicht angesehen.
Jemand, der scheitert, ist ein Loser, in Verlierer, weniger wert als nichts.
In Wahrheit sind DetransitioniererInnen gar keine Scheiterer.
Sie sind mutig.
Sogar doppelt mutig.
Sie hatten nämlich zuerst den Mut, etwas durchzuziehen, was ihnen zum damaligen Zeitpunkt als das Richtige erschien, und dann noch einmal Mut bewiesen, als sie zu einem späteren Zeitpunkt für sich erkannten, dass ihre damalige Entscheidung nun nicht mehr gültig ist und sich neu entschieden.
Etwas, was jeder vernünftige Mensch tut.
Und - in Bezug auf den Religionsthread - genau das, was Thomas von Aquin gesagt hatte:
Der Mensch muss dem folgen, was sein Verstand als richtig erkannt zu haben glaubt -
auch wenn der Verstand in diesem Punkt irrt.
Denn wenn er das nicht tut und bei jeder Entscheidung erwägt, dass sein Verstand ja irren könnte, tut der Mensch entweder gar nichts mehr oder er tut irgendetwas ohne zu überlegen, ob es gut oder schlecht ist.
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RE: Detransition - Eure Meinungen?
(24.03.2021, 15:48)Rabenmädchen schrieb: Das ergibt sich aus der Definition von Mann und Frau.
In der Ethnomethodologie gilt das als axiomatische Setzung. Es gibt nur zwei Geschlechter, diese sind unveränderlich, usw.
Wie schön, daß das kulturspezifisch ist – und für mich nicht verbindlich. Dafür haben wir halt andere "culturally appropriate attitudes"
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RE: Detransition - Eure Meinungen?
24.03.2021, 18:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.03.2021, 18:38 von Maraki.)
Bei dieser Debatte um Detransition muss ich für meinen Teil dazu sagen :
Ich hatte zu keiner Zeit die Wahl, irgendein Geschlecht zu wählen! Ich bin mit weiblichem Gehirn geboren, demzufolge KANN kein Mann eine Frau werden... entweder war sie schon immer eine, aber werden kann sie es nie.
Daher gehe ich davon aus, dass sich hauptsächlich unter uns, die *Frühberufenen, sich sehr viele tummeln, die mit einer noch nicht festgestellten Intersexualität geboren wurden... indem das Gehirn eine mehr oder weniger "Androgenresistenz" aufzeigt. Fakt ist, es kommt offensichtlich unter Testosteron nicht zu einer männlichen Psyche... ich lasse hier mal die *Spätberufenen aus, denn ich kann nicht für jemanden reden, der erfolgreich als Mann lebte. Das hätte ich nie können.
Ich habe als Kind in den 80ern mit Barbie gespielt und habe schon gewusst, dass ich ein Mädchen bin. Ich konnte das auch verbalisieren. In meiner Familie väterlicherseits ist genau der gleiche Fall aufgetreten.Meine Tante ist 1946 geboren und 1979 GU
Ich persönlich gehe in meinem Fall von einer noch nicht erkannten Form der IS aus. Im Grunde ist es mir egal... ich bin glücklich. Ich könnte mich nicht zu einem Mann umoperieren lassen.. dazu bin ich eine viel zu unerschütterliche Frau und ich bin es auch gerne.
Man kann sich ja nur zurückoperieren lassen, wenn man jemals schon dort gewesen ist. Ich für mich muss sagen, Mann-sein ist für mich unbetretenes Land..ich weiß nicht, wie ein Mann fühlt. Wo also sollte ich hin, wenn ich nicht weiß wohin.
Vielleicht ist es auch bei uns, die sich sehr früh umoperieren liesen, was anderes als bei den übrigen.. Das soll nicht vorurteilsbehaftet sein, aber es müsste da rein objektiv der Grund liegen.
Darum sehe ich solche Diskussionen als schwierig an. Man wird dem nie ganz gerecht..wir sind alle zu unterschiedlich!!!!!
Ich finde eine "Rückangleichung total schädlich für unser Image und das sind Gründe, daß alle in einem Topf geschmissen werden. Ich wäre am liebsten dagegen... oder eine bessere Begutachtung, um solche Fälle herauszusortieren, und ihnen eine ganz andere Therapie anzubieten.
btw: Verzeiht mir meine veralterten Bezeichnungen... ich bin auf dem Gebiet nicht auf dem neuesten Stand
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RE: Detransition - Eure Meinungen?
(24.03.2021, 18:27)Maraki schrieb: Daher gehe ich davon aus, dass sich hauptsächlich unter uns, die *Frühberufenen, sich sehr viele tummeln, die mit einer noch nicht festgestellten Intersexualität geboren wurden... indem das Gehirn eine mehr oder weniger "Androgenresistenz" aufzeigt.
Die Standard-Theorie bezieht sich auf unterschiedliche Wirkungszeitpunkte von 5α-Dihydrotestosteron und Testosteron.
Androgenresistenz ist anders.
(24.03.2021, 18:27)Maraki schrieb: ich lasse hier mal die *Spätberufenen aus
Wir wissen halt nicht, warum wer unter welchen Umständen lebte, und was das mit dem gemacht hat.
(24.03.2021, 18:27)Maraki schrieb: oder eine bessere Begutachtung, um solche Fälle herauszusortieren, und ihnen eine ganz andere Therapie anzubieten.
Das paßt nun nicht zur Intersexualitätsvermutung.
Die ganzen Aporien hat man doch schon im Intersex Movement der 90er Jahre hinlänglich ausgekostet.
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RE: Detransition - Eure Meinungen?
(24.03.2021, 17:01)Sunburst schrieb: (24.03.2021, 15:48)Rabenmädchen schrieb: Das ergibt sich aus der Definition von Mann und Frau.
In der Ethnomethodologie gilt das als axiomatische Setzung. Es gibt nur zwei Geschlechter, diese sind unveränderlich, usw.
Wie schön, daß das kulturspezifisch ist – und für mich nicht verbindlich. Dafür haben wir halt andere "culturally appropriate attitudes"
Ja eben.
Die Aussage "Ein Mann kann nie eine Frau sein" sagt nur aus, was die Definitionen von Mann und Frau aussagen.
Von daher eben eine Binse.
Und von diesen Definitionen her - die nur Definitionen und keine Wahrheit sind! - kann jemand mit dem Wissen, weiblich zu sein, nicht zum "Mann" umerzogen, umgewandelt oder angeglichen werden.
Das Zitat "Kein Mann kann jemals eine Frau sein" hatte zwar etwas ganz anderes aussagen sollen.
Es war nämlich so gemeint, dass Frauen, die mit männlich ausgeprägten Körpermerkmalen geboren wurden, gefälligst auch Männer sein sollen und nicht "versuchen" sollen, Frau zu sein.
Da diese Frauen von sich selber jedoch wissen, weiblich zu sein, sind sie Frauen - und können nach der zitierten Aussage logischerweise keine Männer sein.
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RE: Detransition - Eure Meinungen?
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RE: Detransition - Eure Meinungen?
(24.03.2021, 22:36)Sunburst schrieb:
(24.03.2021, 18:27)Maraki schrieb: ich lasse hier mal die *Spätberufenen aus
Wir wissen halt nicht, warum wer unter welchen Umständen lebte, und was das mit dem gemacht hat.
Kurz und gut geschrieben, Sunburst.
Dennoch möchte ich das etwas ausführlicher darstellen.
Auch unter den „Spättransitionierenden“ sind „Frühberufene“, also Menschen, die bereits in ihrer Kindheit gegen ihr zugewiesenes Geschlecht laufende Eigenschaften und Verhaltensweisen zeigten.
Diese wurden ihnen allerdings auf verschiedenste Art, teilweise brutal und gewalttätig, aberzogen.
Sie lebten dann ihr Leben bis zu ihrer späten Transition die Rolle als „Mann“.
Dies bedeutet nicht, dass sie jemals wie ein Mann gedacht oder gefühlt oder aus innerer Selbstverständlichkeit so gehandelt hätten.
Wie auch.
Sie waren ja nie ein Mann, sondern immer eine Frau, die lediglich wie ein Mann aussah.
Männliches Gehabe mussten sich diese Frauen mühsam bei anderen Männern abschauen und zu imitieren versuchen – analog zu Männern, die Frauen darstellen wollen und deshalb weibliches Verhalten erlernen und imitieren müssen.
Daraus folgt, dass jemand,
(24.03.2021, 18:27)Maraki schrieb:
…der erfolgreich als Mann lebte…
keinesfalls auch ein Mann ist, sondern durchaus auch eine Frau sein kann.
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RE: Detransition - Eure Meinungen?
(24.03.2021, 18:27)Maraki schrieb:
…Ich könnte mich nicht zu einem Mann umoperieren lassen...
Man kann sich ja nur zurückoperieren lassen, wenn man jemals schon dort gewesen ist. Ich für mich muss sagen, Mann-sein ist für mich unbetretenes Land...ich weiß nicht, wie ein Mann fühlt. Wo also sollte ich hin, wenn ich nicht weiß wohin.
Vielleicht ist es auch bei uns, die sich sehr früh umoperieren ließen, was anderes als bei den übrigen.
Der Zeitpunkt der OP ist nicht das Entscheidende.
Wichtiger ist die Erfahrung mit einem Leben in der Rolle als Mann und der dadurch ermöglichte Vorher-Nachher-Vergleich – der nicht bei allen operierten trans Menschen zugunsten des Lebens im richtigen Geschlecht ausfällt.
Diese Vorher-Nachher-Vergleichsmöglichkeit fehlt den Frühoperierten.
(24.03.2021, 18:27)Maraki schrieb:
Man kann sich ja nur zurückoperieren lassen…
Auffällig bei den Detransitionierenden ist der häufige Verzicht auf eine erneute GAOP.
Viel häufiger lese ich von der Schwierigkeit, das richtige Gender zu leben als von der Verzweiflung, ein falsches Geschlechtsorgan zu haben.
Letzteres kommt auch vor, was aber eher an einer nicht gut abgelaufenen OP oder Heilung liegt.
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RE: Detransition - Eure Meinungen?
(25.03.2021, 09:18)Bonita schrieb: Wer den Anscheins gelöschten Artikel dazu nachlesen mag: https://web.archive.org/web/201812190624...ch-beweis/
Ach die ist das.
Nein, also die wohnt am anderen Ende des Universums von meiner Warte aus betrachtet.
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RE: Detransition - Eure Meinungen?
Die Kommentare sind widerlich auf dieser Seite ...
Ganz schlimm was so viele Leute über uns denken ...
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