Jobsuche
RE: Jobsuche
Beitrag #31
Wenn du zitierst und dich auf mich beziehst, dann doch bitte aus deutschem Recht.
Gesetzes sind eine Sache, die Praxis ist eine andere Sache.
Gerade bei Absagen für eine Bewerbung braucht der Arbeitgeber doch keine Gründe nennen.

Wie gesagt, wie vermittelt man einem zukünftigen Arbeitgeber am besten das man TS ist?
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
WWW
Zitat

RE: Jobsuche
Beitrag #32
(03.07.2012, 21:12)Eva_Tg schrieb: Wenn du zitierst und dich auf mich beziehst, dann doch bitte aus deutschem Recht.
Gesetzes sind eine Sache, die Praxis ist eine andere Sache.
Gerade bei Absagen für eine Bewerbung braucht der Arbeitgeber doch keine Gründe nennen.

Mein vorheriger Post war auf Mike-Tanja bezogen. Spielt aber keine Rolle, ob deutsches oder österreichisches Recht. Kein Arbeitgeber wird einen Streit herausfordern und dich ganz einfach auf anderem Wege "abfertigen".

Gründe brauch er zwar keine nennen, aber wenn du alle Qualifikationen entsprichst, spricht doch nichts gegen dich. Falls doch --> Diskriminierung
Ausserdem ist es legitim nachzufragen, was jetzt genau nicht gepasst hat weshalb du den Job nicht bekommen hast. ABer ob Gesetz oder nicht, es wird dir immer eine Antwort gegeben, die gesetzeswiedrig ist.

(03.07.2012, 21:12)Eva_Tg schrieb: Wie gesagt, wie vermittelt man einem zukünftigen Arbeitgeber am besten das man TS ist?
Was erwartest du? Ein Patentrezept? Einen vorgefertigten Text zum Auswendig lernen?
Ich glaube du fragst immer solange nach, bis du das hörst, was du hören willst. Sorry falls ich das jetzt so direkt formuliert habe.

Es kann sein, dass alles gut läuft, kann aber ganz anders kommen. Es ist abzuschätzen, was schlimmer ist. Während des Arbeitsalltags arbeitslos zu sein und die Rechnungen nicht mehr zahlen können oder halt paar Monate länger nach nem Job suchen?
Zitat

RE: Jobsuche
Beitrag #33
(03.07.2012, 23:21)Yuna schrieb: Was erwartest du? Ein Patentrezept? Einen vorgefertigten Text zum Auswendig lernen?
Ich glaube du fragst immer solange nach, bis du das hörst, was du hören willst. Sorry falls ich das jetzt so direkt formuliert habe.
Ja, genau das will ich hören. Ist es zu viel verlangt, wenn ich frage, was du sagen bzw. schreiben würdest?
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
WWW
Zitat

RE: Jobsuche
Beitrag #34
(04.07.2012, 09:20)Eva_Tg schrieb:
(03.07.2012, 23:21)Yuna schrieb: Was erwartest du? Ein Patentrezept? Einen vorgefertigten Text zum Auswendig lernen?
Ich glaube du fragst immer solange nach, bis du das hörst, was du hören willst. Sorry falls ich das jetzt so direkt formuliert habe.
Ja, genau das will ich hören. Ist es zu viel verlangt, wenn ich frage, was du sagen bzw. schreiben würdest?
Das versuche ich dir schon seit Anfang Seite 3 zu erklären was ich machen würde und warum ich das so machen würde. Aber garantieren kann dir niemand, dass du 100% Erfolg hast, denn sonst würden man den Leitfaden zum Verhalten bei einem Bewerbungsgespräch als TS schon längst hier auf TG.at oder in Google finden Wink
Zitat

RE: Jobsuche
Beitrag #35
(04.07.2012, 09:20)Eva_Tg schrieb:
(03.07.2012, 23:21)Yuna schrieb: Was erwartest du? Ein Patentrezept? Einen vorgefertigten Text zum Auswendig lernen?
Ich glaube du fragst immer solange nach, bis du das hörst, was du hören willst. Sorry falls ich das jetzt so direkt formuliert habe.
Ja, genau das will ich hören. Ist es zu viel verlangt, wenn ich frage, was du sagen bzw. schreiben würdest?

Also ich würde im Zweifel, das heißt, ohne von einer besonderen Offenheit des Unternehmens für queere Lebensweisen Kenntnis zu haben, bei der Bewerbung in Übereinstimmung mit meinem Geburtsgeschlecht auftreten.

Das schließt ein späteres Coming Out im Identitätsgeschlecht nicht aus. Bis dahin ist die Beschäftigung mit dieser Frage Evas innere bzw. private Angelegenheit allein. Niemand könnte ihr etwa vorwerfen, den Arbeitgeber getäuscht zu haben (vom ganz seltenen Ausnahmefall vielleicht abgesehen, dass der Arbeitsplatz nur Angehörigen des Geburtsgeschlechtes der Arbeitnehmerin offen steht). Frauen und Männer sind gleich zu behandeln, sind gleich viel wert, also was soll's?

Auch eine Transfrau, die sich zu gravierenden geschlechtsanpassenden Maßnahmen (HRT, gaOP) entschlossen hat, ist m.E. nicht verpflichtet, den Arbeitgeber sofort über den Entschluss zu informieren - obwohl ich hier persönlich zu gewisser Offenheit raten würde. In der Theorie reicht es für eine TS, nach genehmigter Personenstandsänderung in weiblichem Outfit mit den neuen Papieren zur Arbeit zu kommen, die Personalabteilung und unmittelbare Vorgesetzte zu informieren, und dann ab sofort die Damentoilette zu benützen.

In der Praxis empfiehlt sich natürlich ein behutsames und schrittweises Vorgehen auf breiterer Basis, sonst gibt es in der - wohl unvermeidlich gleitend-schrittweisen - Übergangsphase möglicherweise Probleme, die den Arbeitgeber sehr wohl etwas angehen können (Stichwort: Toilettenbenutzung).

Grundregel aus meiner Sicht: besser im Job drinnen und vor einem Coming-Out, als ehrlich geoutet (und auf Notstandshilfe/Hartz IV etc.) draußen!
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! Wave   -
WWW
Zitat

RE: Jobsuche
Beitrag #36
Sehe ich ja auch so, deswegen switche ich ja auch hauptsächlich, lieber einen Job als arbeitslos. Ich habe mich als Mann beworben, in meinen Papieren steht nichts anders, also gehe ich so arbeiten. Outing in dem Unternehmen, eher nicht, Leute sind schon wegen geringerer Probleme gekündigt worden. Für Verkäuferin im Supermarkt braucht man keine großen Anforderungen, wir sind alle so leicht ersetzbar.
Deswegen suche ich ja einen Weg einen möglichen neuen Arbeitgeber im Vorfeld darüber zu informieren, auf was er sich einläßt.
Das ich es nicht brauche ist richtig, ich könnte mich genauso gut als Mann bewerben und so weitermachen wie bisher. Ob und wie lange das gut geht, daß ist eine andere Frage.
Wobei wir dann aber wieder am Anfang sind, lieber als Mann Arbeit, als als Frau arbeitslos.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
WWW
Zitat

RE: Jobsuche
Beitrag #37
Wieso geht ihr alle davon aus, dass ihr in weiblicher Rolle keinen Job bekommt, nur weil im Papier noch der männliche Name drinsteht? Ich mein klar, wenn das Passing nicht passt, sollte man sich keine Hoffnungen machen. Drum sag ich immer, zum Frau sein gehört auch ein gutes Äusserliches Passing in Form von dezenter Schminke und schicker Damenkleidung. Im Schlabberlook und Makeup Verweigerung mit Bart wird dich kein Arbeitgeber aufnehmen (das nicht auf dich bezogen Eva, die an denen das gerichtet ist werden sich eh angesprochen fühlen).
Eine TS Frau hat genauso Chancen am Jobmarkt (mal mehr mal weniger je nach Ausbildung). Optisch und von der Stimme (wobei hier ein femininer Klang reicht) sollte sie was hermachen.

Wie schon gesagt, entweder gar kein Makeup (weil man natürlich sein will etc), Lack Minirock, Plateau High Heels usw. und dann wundern weil man keinen Job finden .... mich wunderts nicht.

Eva wäre eine von den Frauen, die sich rein vom optischen her bewerben können und niemand wird was dagegen haben, selbst wenn sie sagt sie ist TS. Ausnahmen gibts natürlich schon,d as sit klar.

Ich persönlich finde es halt schlimmer wenn ich mir sorgen machen müsste, dass ich meine Rechnungen im nächsten Monat nicht mehr zahlen kann. Da bleib ich lieber arbeitslos und bin abgesichert. Drum würde ich sowas schon vor der Einstellung erwähnen damit ich sehe, wie der Arbeitgeber reagiert. Da bin ich mir dann auch sicher, ob ich die richtige Firma erwischt habe oder nicht.

Sowas muss aber jede/r für sich selbst entscheiden
Zitat

RE: Jobsuche
Beitrag #38
Zitat Eva:Wobei wir dann aber wieder am Anfang sind, lieber als Mann Arbeit, als als Frau arbeitslos.
Ja dann kann man als Mann den üblichen höheren Verdienst in Anspruch nehmen,und dann als Frau das (noch) frühere PensionsantrittsalterAngel....obwohl bei deiner Jugend wird sich das wahrscheinlich auch noch angeglichen haben,bis es soweit ist.
Wenn dein Personenstand noch männlich ist kannst du dich gar nicht als Frau bewerben,wenn du das ändern willst,wird es wohl vom Toleranzlevel deines Arbeitgebers abhängen und davon wie unverzichtbar du dann bist.
Sobald du dich aber outest gehen eben die üblichen Probleme los über die du hier sicher reichlich lesen kannst.
Für die Meisten ist das aber keine frei kalkulierbare Entscheidungsfreiheit,sondern sie können einfach nicht anders.
Als TV leben also morgens als Mann zur Arbeit und abends als Frau in die Kneipe mag für manchen eine Option sein für TS sicher auf dauer nicht lebbar...meiner Meinung nach.
Das einzig Unwandelbare... ist der Wandel ! Laotse
Zitat

RE: Jobsuche
Beitrag #39
(04.07.2012, 14:17)Yuna schrieb: Wieso geht ihr alle davon aus, dass ihr in weiblicher Rolle keinen Job bekommt, nur weil im Papier noch der männliche Name drinsteht? Ich mein klar, wenn das Passing nicht passt, sollte man sich keine Hoffnungen machen. Drum sag ich immer, zum Frau sein gehört auch ein gutes Äusserliches Passing in Form von dezenter Schminke und schicker Damenkleidung. Im Schlabberlook und Makeup Verweigerung mit Bart wird dich kein Arbeitgeber aufnehmen (das nicht auf dich bezogen Eva, die an denen das gerichtet ist werden sich eh angesprochen fühlen).
Eine TS Frau hat genauso Chancen am Jobmarkt (mal mehr mal weniger je nach Ausbildung). Optisch und von der Stimme (wobei hier ein femininer Klang reicht) sollte sie was hermachen.

Wie schon gesagt, entweder gar kein Makeup (weil man natürlich sein will etc), Lack Minirock, Plateau High Heels usw. und dann wundern weil man keinen Job finden .... mich wunderts nicht.

Eva wäre eine von den Frauen, die sich rein vom optischen her bewerben können und niemand wird was dagegen haben, selbst wenn sie sagt sie ist TS. Ausnahmen gibts natürlich schon,d as sit klar.

Ich persönlich finde es halt schlimmer wenn ich mir sorgen machen müsste, dass ich meine Rechnungen im nächsten Monat nicht mehr zahlen kann. Da bleib ich lieber arbeitslos und bin abgesichert. Drum würde ich sowas schon vor der Einstellung erwähnen damit ich sehe, wie der Arbeitgeber reagiert. Da bin ich mir dann auch sicher, ob ich die richtige Firma erwischt habe oder nicht.

Sowas muss aber jede/r für sich selbst entscheiden

Spricht aus Dir da jetzt eine 30jährige Erfahrung auf diesem Sektor, oder doch nur jugendliche Vereinfachung komplexer Probleme?

Warum "Frau Yuna Siebengescheit" landen dann mehr als 60% der Betroffenen in der Langzeitarbeitslosigkeit?

Hast Du dafür auch so eine simplifizierende Antwort parat?
Zitat

RE: Jobsuche
Beitrag #40
(04.07.2012, 22:52)Angelika schrieb:
(04.07.2012, 14:17)Yuna schrieb: Wieso geht ihr alle davon aus, dass ihr in weiblicher Rolle keinen Job bekommt, nur weil im Papier noch der männliche Name drinsteht? Ich mein klar, wenn das Passing nicht passt, sollte man sich keine Hoffnungen machen. Drum sag ich immer, zum Frau sein gehört auch ein gutes Äusserliches Passing in Form von dezenter Schminke und schicker Damenkleidung. Im Schlabberlook und Makeup Verweigerung mit Bart wird dich kein Arbeitgeber aufnehmen (das nicht auf dich bezogen Eva, die an denen das gerichtet ist werden sich eh angesprochen fühlen).
Eine TS Frau hat genauso Chancen am Jobmarkt (mal mehr mal weniger je nach Ausbildung). Optisch und von der Stimme (wobei hier ein femininer Klang reicht) sollte sie was hermachen.

Wie schon gesagt, entweder gar kein Makeup (weil man natürlich sein will etc), Lack Minirock, Plateau High Heels usw. und dann wundern weil man keinen Job finden .... mich wunderts nicht.

Eva wäre eine von den Frauen, die sich rein vom optischen her bewerben können und niemand wird was dagegen haben, selbst wenn sie sagt sie ist TS. Ausnahmen gibts natürlich schon,d as sit klar.

Ich persönlich finde es halt schlimmer wenn ich mir sorgen machen müsste, dass ich meine Rechnungen im nächsten Monat nicht mehr zahlen kann. Da bleib ich lieber arbeitslos und bin abgesichert. Drum würde ich sowas schon vor der Einstellung erwähnen damit ich sehe, wie der Arbeitgeber reagiert. Da bin ich mir dann auch sicher, ob ich die richtige Firma erwischt habe oder nicht.

Sowas muss aber jede/r für sich selbst entscheiden

Spricht aus Dir da jetzt eine 30jährige Erfahrung auf diesem Sektor, oder doch nur jugendliche Vereinfachung komplexer Probleme?

Warum "Frau Yuna Siebengescheit" landen dann mehr als 60% der Betroffenen in der Langzeitarbeitslosigkeit?

Hast Du dafür auch so eine simplifizierende Antwort parat?
nein hab ich nicht weil ich keine arbeitslose ts frau kenne. die die ich kenne haben arbeit oder können nicht wegen depressionen, borderline etc.

arbeit kann man immer finden. bin mir sicher dass viele ts frauen min das gehalt erwarten, das sie als mann bekommen haben. wird sich aber ned spielen !

kannst mir ja gerne arbeitslose kontakte vermitteln und ich werde für dich eruieren, warum die person arbeitslos ist. vielleicht profitiert diese person dadurch ja mit einem neuen job?
Wink
Zitat



Gehe zu: