Identitätsprobleme in der Pubertät
RE: Identitätsprobleme in der Pubertät
Beitrag #5
Ich danke euch für eure Antworten! Ganz besonders auch Mike-Tanja, denn sie erwähnt einen sehr wichtigen Punkt, der uns als Eltern betrifft.

Ich spreche mal nur für mich als Mama. Ich habe ein Mädchen geboren, es als solches tolerant und offen erzogen, ohne es bewusst in eine (Mädchen-)Rolle zu zwängen. Dies ist nun seit mehr als 13 Jahren so. Wenn aus unserer Tochter nun in relativ kurzer Zeit ein Sohn werden soll, ist das bei aller Liebe & Offenheit, eben doch auch sehr schmerzhaft, ungewohnt und man bleibt hilflos zurück. Wir suchen uns Hilfe und so gut das hier in der sehr, sehr ländlichen Gegend geht auch fach-versierte Hilfe. Und da fängts schon an... es gibt hier KEINE Fachleute dafür. Und ich kann ein Schulkind nicht mal eben für Diagnostik oder gar regelmäßige Therapie 2h pro Strecke fahren. Das ist nicht realisierbar. Ich muss also einen Mittelweg finden. Unser Kind ernst nehmen und Hilfe für sie/ihn finden, aber schauen was machbar ist.

In der Situation kommt ja noch mehr dazu - es gibt Geschwisterkinder, Großeltern, Schulfreunde und und und... alle sind gefordert, nicht bei allen ist Verständnis zu erwarten. Unser Sohn (also der Bruder unseres Trans-Kindes) ist total überfordert und stößt seine (noch-)Schwester weg, sobald das Thema darauf kommt. Ich vermute hier hinter Unsicherheit und auch Angst.

Meine Hoffnung hier war, einen Austausch für den Alltag zu finden. Ob das geht? Könnt und wollt ihr das überhaupt?

Ratschläge wie Therapeut & Arzt hilft mir nicht (mehr) weiter, denn das läuft schon an. Eine Hormontherapie bei einem 13jährigen Kind? Das macht mir Angst und geht doch vielleicht auch zu schnell oder? Immerhin ist das die Pubertät und mitunter ist unser Kind in 3 Jahren der Meinung sie will doch Mädchen sein, wenn auch kein typisches Girlie, sondern eben maskuliner?

Ihr als erwachsene Betroffene habt doch sicher auch Anfangsschwierigkeiten gehabt? Begann es bei einem von euch auch so früh? Also ich meine eher den Therapiebeginn, die Entgültigkeit? Kann es tatsächlich sein, das unser Kind mit 13 Jahren schon sicher sein kann?

Es tut mir leid, ich bin sehr aufgewühlt und das ist meinen Zeilen sicher zu entnehmen....
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RE: Identitätsprobleme in der Pubertät - von Dreifachmama - 10.10.2017, 19:12

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