Identitätsprobleme in der Pubertät
RE: Identitätsprobleme in der Pubertät
Beitrag #39
Hallo nochmal^^

(30.10.2017, 10:48)Dreifachmama schrieb: Joshua hat Ferien und lebt eben normal vor sich hin...
Er/sie sehnt den Termin in der Charite herbei....

Täusch ich mich oder kann man an deiner Schreibweise ablesen, dass du dich immer mehr mit dem Gedanken anfreunden kannst, dass du noch einen Sohn hast?
Nennst ihn Joshua. Hast du anfangs nicht gemacht. Schön Blush
Und du schriebst sonst "sie/er", jetzt "er/sie", also die korrekte Form an vorderer Stelle.
Dann kannst du doch das "sie" gleich weg lassen Wink  Hmmhmmm? Er würde sich sicher drüber freuen.

(30.10.2017, 10:48)Dreifachmama schrieb: Ich habe gelesen, das vor einer hormonellen Therapie bzw vor einer Diagnosestellung ein Leben in der neuen Rolle - ganz und für min. 1,5 Jahre vorgesehen ist. Stimmt das so?

Das stimmt definitiv nicht. Was du da beschreibst, nennt man "Alltagstest".
Das wurde früher verlangt, ja. Soll vorkommen, dass es manche Ärzte heute noch fordern. Das sollte aber nicht sein!
Du musst dir vorstellen, dass man im Prinzip sagen kann: Das Leben in der falschen Rolle(im Falle von Joshua also die weibliche) wurde lange genug im Alltag erprobt. Dass sich Joshua in dieser Rolle nicht wohlfühlen kann, sollte Alltagstest genug sein.
Es kommt hinzu, dass die Forderung nach einem Alltagstest den Leidensdruck unnötig verlängert und die notwendige hormonelle Behandlung verzögert, was zu irreparablen Schäden führen kann.
Stell dir vor, jemand kommt mit einem gebrochenen Bein zum Arzt und der Arzt sagt: "Jetzt erproben Sie erstmal ein Jahr lang, ob Sie mit dem kaputten Bein leben können. Wenn sie danach immernoch behandelt werden möchten, können wir gerne eine Gips anlegen. Vorher nicht!" Es gibt noch weitere Gründe, die gegen diesen Alltagstest sprechen. Aber das würde den Rahmen sprengen.
Natürlich kann der Alltagstest trotzdem durchgeführt werden, wenn die betroffene Person es möchte, aber wirklich nur dann.


(30.10.2017, 10:48)Dreifachmama schrieb: Bedeutet das auch das Gehen auf eine gegengeschlechtliche Toilette in der Schule beispielsweise?
Aber nein. Wo denkst du hin? Was soll Joshua denn auf der Mädchentoilette?

(30.10.2017, 10:48)Dreifachmama schrieb: Das würde ja bedeuten, das man tatsächlich schon vor einer wirklichen Diagnosestellung und Therapie ein offizielles Outing vollziehen muss?!
Am Outing wird niemand vorbei kommen. Alltagstest hin oder her, es ist eh angezeigt.
Ich denke Joshua ist da tough genug Wink
Denke, du machst dir mehr Sorgen als er.

Liebe Grüße und weiter so Eyelashes
~ Schônheit, Weisheit, Stârke ~
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RE: Identitätsprobleme in der Pubertät - von Katzenmutti Lydia - 30.10.2017, 16:38

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