Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS
RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS
Beitrag #88
Nein,liebe rieke,durch eine Op wirst du nicht zur Frau werden,leider auch nicht durch viele,du kannst nur angeglichen werden,was dir im besten Fall ermöglichen und helfen wird ,die von dir angesprochene Rolle halbwegst glaubwürdig leben zu können.Aber täusche dich nicht,die die es wissen werden immer den Mann in Erinnerung haben,und du auch!!!
Frauen die keine Kinder bekommen ,sind Frauen die ein Handicap haben, diesbezüglich,das macht sie nicht mit uns zum Gleichen.Da bleibt genug anderes was uns noch unterscheidet.Die Gene,der Knochenbau,die Körperchemie,und eben all das was mit Hormonen oder Op nicht nachgebaut werden kann.Ich denke da nur an die vielen Perückenträger und ähnliches.
Der von dir angesprochene versöhnliche Brückenbau kann nur darin bestehen,diesen Gefühlen unserer Unvollkommenheit,unserem Bedürfniss nach Ergänzung der fehlenden Hälfte nicht nur dadurch gerecht zu werden,diese in unserem Partner,dem Gegenüber zu suchen ,um mit ihm zu verschmelzen und Eins zu werden.Kannst du mir folgen...ich sehe da die Ursache unserer Suche nach Ganzheit und Vollkommenheit,wir machen nur den Fehler dies zur Gänze auf den fehlenden Gegenpol zu projezieren,wil wir immer noch glauben,dass es nur Männlein oder Weiblein geben kann.Solange wir diesem Gedanken an Geschlechtertrennung anhaften,werden wir nicht zu unserer Ganzheit zurückfinden,
Zur Erklärung anbei der platonsche Schöpfungsmythos aus einem ursprunglich Ganzen.Diese Einheit der Pole in uns wiederherzustellen ist der Kern des Rufes in uns.Der Brückenbau zwischen den Polen kann nur in uns selber stattfinden,nicht das Eine oder die Andere,sondern die Vereinigung von Ying und Yang.


"Und doch", begann Aristophanes, "und doch, Eriximachos, habe ich im Sinne, von Eros ganz anders als du und Pausanias zu reden. Die menschliche Natur war ja einst ganz anders. Ursprünglich gab es drei Geschlechter, drei und nicht wie heute zwei: neben dem männlichen und weiblichen lebte ein drittes Geschlecht, welches an den beiden ersten gleichen Teil hatte; sein Name ist uns geblieben, das Geschlecht selbst ist ausgestorben.
Ich sage, dieses mann-weibliche Geschlecht hatte einst die Gestalt und den Namen des männlichen und weiblichen Geschlechtes zu einem einzigen vereinigt, und heute ist uns von ihm nur der Name erhalten. Weiter, die ganze Gestalt jedes Menschen war damals rund, und der Rücken und die Seiten bildeten eine Kugel. Der Mensch hatte also vier Hände und vier Füße, zwei Gesichter drehten sich am Halse, und zwischen beiden Gesichtern stak ein Kopf, aber der Kopf hatte vier Ohren.
Der Mensch besaß die Schamteile doppelt, und denkt den Vergleich für euch selbst aus: auch alles andere war demgemäß doppelt! Der Mensch ging zwar aufrecht wie heute, aber nach vorwärts und nach rückwärts, ganz wie es ihm gefiel. Und wenn er laufen wollte, dann machte er`s wie die Gaukler, die kopfüber Räder schlagen: er lief dann mit allen acht Gliedern, und so im Rade auf Händen und Füßen kam er allerdings schneller vorwärts als wir heute.
Noch einmal, es gab einst drei Geschlechter, und das männliche hatte seinen Ursprung in der Sonne, das weibliche in der Erde, das dritte, welches den beiden ersten gemeinsam ist, hatte ihn im Mond, denn auch der Mond teilt wenn sich zwischen Sonne und Erde. Und gleich den Gestirnen, denen sie eingeboren sind, waren sie rund, und auch ihre Bahn, ihr wollt, lief im Kreise. Groß und übermenschlich war ihre Stärke, ihr Sinnen war verwegen, ja sie versuchten sich sogar an den Göttern. Was Homer von Ephialtos und Otos erzählt, sagt man auch von diesen Menschen: sie wagten den Weg zum Himmel hinauf und wollten sich an den Göttern vergreifen.
Und Zeus und alle Götter erwogen, was sie dagegen tun sollten, und waren recht in Verlegenheit, denn sie konnten weder alle Menschen töten und wie einst die Giganten mit dem Blitze das ganze Geschlecht niederschlagen - da wäre es auch mit allem Götterdienst und allen Altären vorbei - noch deren Übermut hingehen lassen.
Da fiel es aber Zeus ein, und er rief: Ich habe das Mittel! Ich habe das Mittel gefunden, die Menschen leben zu lassen und doch ihrem Übermut für immer ein Ende zu machen: ich werde jeden Menschen in zwei Teile schneiden. Sie werden uns dadurch nicht nur zahmer, sondern auch von größerem Nutzen sein, denn ihre Zahl wird gerade noch einmal so groß. Die Menschen werden von nun an auf zwei Beinen und nur aufrecht gehen. Sollte ihnen aber noch Übermut übrig geblieben sein, und sollten sie noch immer keine Ruhe geben, so schneide ich jeden noch einmal entzwei: sie mögen dann auf einem Beine gehen und hüpfen.
Und wie Zeus sprach, so handelte er auch: er nahm die Menschen her und schnitt jeden in zwei Teile, wie man Birnen, um sie einzukochen, entzwei schneidet. Und so oft er einen entzwei hatte, ließ er ihm durch Apollon das Gesicht und den halben Hals nach der Schnittfläche zu umdrehen, damit der Mensch von nun an, indem sein Blick auf sie gerichtet ist, züchtiger sei. Auch alles andere, was durch den Schnitt wund ward, ließ Zeus durch Apollon heilen. Apollon zog also die Haut nach dem sogenannten Magen hin zusammen und band sie in der Mitte des Magens wie einen Schnürbeutel ab, und ließ eine Öffnung, und diese Öffnung ist unser Nabel.
Apollon glättete dann die vielen Falten, die dadurch entstanden waren, und bildete die Brust, indem er sich dazu eines Werkzeuges bediente, wie es die Schuster heute beim Glätten des Leders haben. Nur um den Nabel und über dem Magen ließ er einige Falten übrig; auch darüber sollte der Mensch seines alten Leidens nicht vergessen. Als nun auf diese Weise die ganze Natur entzwei war, kam in jeden Menschen die große Sehnsucht nach seiner eigenen anderen Hälfte, und die beiden Hälften schlugen die Arme umeinander und verflochten ihre Leiber und wollten wieder zusammenwachsen und starben vor Hunger und wild und wirr, denn keine wollte ohne die andere etwas tun. Wenn aber nur eine Hälfte starb und die andere am Leben blieb, da suchte diese nach der toten und umarmte den Leichnam, ob sie nun auf die Hälfte eines ganzen Weibes - ich meine, was wir heute Weib nennen - oder auf die Hälfte eines ganzen Mannes stieß. Und so ging alles zugrunde.
Doch da hatte Zeus Erbarmen mit dem Menschengeschlechte und schuf ein neues Mittel: Er setzte die Schamteile nach auswärts. Bisher hatten die Menschen sie rückwärts besessen und wie die Cikaden in die Erde gezeugt und aus der Erde geboren. Und indem Zeus die Schamteile also versetzte, ließ er die Menschen ineinander zeugen und aus sich selbst gebären, damit von jetzt an, wenn der Mann dem Weibe beischläft, das Geschlecht sich fortpflanze, und wenn der Mann den Mann umarmt, ihre Begierde gestillt werde und ihr Sinnen sich beruhige und sie an die Arbeit gehen und so auch für das Allgemeine sorgen.
Auszug aus Platons Gastmahl, übersetzt von Rudolf Kassner, Eugen Diderichs-Verlag, Jena
Das einzig Unwandelbare... ist der Wandel ! Laotse
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