(19.07.2018, 19:49)Danielle Jan82 schrieb: [ -> ]Ich wollte dich nicht damit verletzen Sunburst
Hast Du doch gar nicht. Mach Dir keine Sorgen, ich bin ok.
Zitat:[...] Wollte meine Wohnung verlassen, keine Ahnung wohin oder was ich getan hätte
Oh, wenn Du wüßtest, wie oft ich das schon tatsächlich getan habe. Ich habe mir dann erstmal vor der Haustüre eine Zigarette angesteckt und bin ein bißchen herumgelaufen, bis ich mich beruhigt hatte. Das war nicht das schlechteste.
Zitat:Bin am überlegen ob ich die Seelsorge anrufen soll, ich kann bald nicht mehr aber ich habe Angst das man mir nahelegen könnte mich stationär behandeln zu lassen oder gar dazu zwingt.
Das kann ich nicht einschätzen.
Zwingen können sie Dich ja nicht, wenn Du anonym da anrufst.
Was man Dir nahelegen wird, kann ich nicht erraten.
Ich weiß auch nicht, wie sinnvoll das jetzt wäre, wo Du bereits zwei Adressen hast, an die Du Dich Ende des Monates wenden kannst. Heute ist immerhin schon der 19.
Wenn es wirklich "brennt", so
müßte ich Dir natürlich raten, zu einer Anlaufstelle zu gehen, vielleicht eine Ambulanz oder Tagesklinik oder so.
Aber das ist genau das, was ich sagte, daß der Umgang mit Problemen in Europa und Nordamerika auf den Hund gekommen ist.
Sieh mal, früher haben z.B. die Leute 1 Jahr lang Trauer getragen, manchmal auch länger. Wenn man heute länger als 4 Wochen ernstlich trauert ist, dann soll man zum Psychiater gehen und sich Psychopharmaka verschreiben lassen.
Geschweige sowas eigentlich alltägliches wie Beziehungsprobleme. Wen hat das z.B. zu stören, wenn ich mich von meinem letzten Ex "pro-aktiv" trenne und doch noch einige Monate echt fertig bin? Und dennoch hätte ich mir alleine dafür eine ausgewachsene DSM-Diagnose abholen können
(Um der Frage zuvorzukommen: ich war nicht einmal weniger "arbeitsfähig" als zuvor, eher im Gegenteil. Also kein Fall für Psychiatrie als "Reparaturbetrieb".)
Hab gerade erfahren das Dr. Angel recht gute Korrekturen macht. Bin mega sad darüber das ich erst jetzt was davon mitbekommen hab und frag mich jetzt die ganze Zeit schon wie ich das mit der Arbeit koordinieren könnte.
Am Ende wird alles gut - und wenn es noch nicht gut ist, war es noch nicht das Ende - Oskar Wilde.
Die meisten lieben dieses Zitat erkennen jedoch den Umkerhschluß nicht. Denn wenn dann mal dieses "gut" eintritt, ist man auch am Ende angelangt. Ist es schließlich wirklich das letzte Ende?
Oder das Ende eines Kapitels, wenn man endlich alles zum Abschluß brachte, was damit zusammenhängt.
Als ich vor 2 Wochen nach bißchen mehr als 8 Monaten vom ersten Termin beim fallführenden Therapeuten bis zur Bewilligung der GKK alles zusammenhatte - war auch alles gut mit diesem Höllenritt.
Leider habe ich in dieser Zeit mit keine Zeit für irgendetwas anderes genommen. Die Beziehung war beendet, aber abgeschlossen? Ich hatte mich nur ständig für alles bei meiner Ex entschuldigt um Ruhe zu haben, dann wieder gestritten, wenns zuviel wurde. Aber da war noch nichts gut.
Habe letztes Jahr wieder angefangen zu rauchen - bis vor ein paar Tagen waren es dann 2 Packungen täglich. Ich hasste es. Und am Dienstag ruft meine Ex an (das Thema ist zu komplex um hier alles zu beschreiben) und meint, ich sollte meinen Sohn weniger sehen.
Jetzt, wo ich nur mehr auf die OP warten könnte, bricht sie den nächsten Streit vom Zaun. Trotzdem - am nächsten Tag rauchte ich die letzten Zigarette und bin seither glücklich. Woher dann immer wieder plötzlich so eine Kraft kommt in genau solchen Momenten, weiß ich nicht.
Aber denkt dran, liebe Leute, das Leben ist eine Achterbahn. Verlasst euch darauf, dass nach jeder Talfahrt es auch wieder mal hoch hinaus geht! Manchmal schafft ihr es einfach so und manchmal kommt von außen ein Impuls, den ihr nicht erwartet hattet - aber er kommt!
Es ist noch lange nicht alles gut - also haben wir noch ein bißchen bis zum Ende LOL
Danielle Jan82 schrieb:
aber das ich nun schon Monatelang fast jeden Tag teils grundlos wie ein Schlosshund heule ist doch nicht mehr normal.
Das kenne ich momentan nur zu gut. Ich habe vor wenigen Wochen die Diagnose Borderline bekommen,
was so einiges erklärt.
Mir wurde auch ans Herz gelegt in stationäre Behandlung zu gehen wegen meinem selbst verletzen Verhalten. Aber es läuft gerade eigentlich ganz gut damit und ich mache auch Fortschritte bei meinem Psychologen. Also denke ich, ich werde darauf verzichten dort hinzugehen.
Leute, wenns pathologisch wird solltet ihr professionelle Hilfe nicht ablehnen. Bitte - um euretwillen.
Zw. Trauer und Niedergeschlagenheit ob bestimmter Phasen im Leben und ausgeprägten Krankheitsbildern ist ein krasser Unterschied!
Nehmt das ernst.
Aber denkt eben auch daran, dass es irgendwann immer wieder bergauf geht. Manchmal muss man genau hinsehen um es nicht zu übersehen. Aber es geht wieder bergauf...
Vaneesa!Wenn du dich Selbstverletzt und dir wird Angeboten dich Stationär zu Behandeln,mach es bitte!Ich will nichts aus meiner Vergangenheit jetzt erzählen,nur soviel!Ich bereue es jetzt das ich schlauer war als die Ärzte und ich kann dir nur raten es zu machen!Nicht das du es auch irgendwann bereust!Denn auch wenn ich sehr viel auf die Psychotherapie gebe,manchmal ist halt mehr notwendig als nur Psychotherapie!
Ich gehe aus verschieden Gründen nicht in den stationären Aufenthalt.
-Ich gehe jede Woche zu meinem Psychologen wo ich bereits ersatzhandlugen gefunden habe die ich auch wirklich benutze. Seitdem Verletzte ich mich viel weniger, auch wenn es mir schwer fällt. ( 1 woche bisher ohne mich zu verletzen, hört sich vielleicht wenig an ist aber für mich schon ein kleiner Erfolg)
-Meine Chefin kennt sich damit relativ gut aus und sie hilft mir dabei. Also habe ich ca. 2-3 Gespräche die je 1 Stunde gehen in der Woche.
-Ich gehe neuerdings jede Woche zu zwei unterschiedlichen Selbsthilfegruppen. Die eine beschäftigt sich mit Borderline und die andere mit Transidentität.
Ihr habt schon Recht das der stationäre Aufenthalt an sich nichts schlechtes ist. Allerdings möchte ich vorerst die jetzigen Mittel ausschöpfen. Wenn es nicht besser werden sollte dann würde ich da auch hingehen, aber zurzeit geht es wieder ein kleines bisschen bergauf, wodurch ich es für nicht notwendig erachte.
Ich hoffe wirklich sehr darauf bald endlich einen Psychologen zu finden der auch Zeit hat und helfen, denn wenn es so weiter mit mir geht werde ich wohl nicht mehr um einen stationären Aufenthalt herum kommen, ich habe auch immer mehr Angst vor mir selber bzw. um mich selber. Ich brauche nur in die Küche an die Schublade gehen und sehen was drin ist und schon kommen wieder die schrecklichsten Gedanken hoch. Ich tue mir immer öfter weh, mittlerweile mehrfach die Woche. Ich werde immer emotionaler und gereizter, heule ständig, ich erkenne mich selbst nicht mehr wieder und es wird immer heftiger.
So allgemein wie möglich gesagt: auch Psychiater/Psychologen/Psychoanalytiker können zu unterschiedlichen Einschätzungen kommen. Aus einer ganzen Reihe von Gründen.
Entweder einmal wöchentlich zum Psychotherapeuten oder vollzeit in eine Psychiatrische Klinik zu gehen sind nicht die einzigen Alternativen. Es gibt Therapeuten oder Analytiker, die man mehrmals pro Woche sehen kann. Oder eine Tagesklinik ist u.U. eine Möglichkeit.
Wenn man die üblichen Wartezeiten nicht aushalten kann, dann gibt es in manchen psychiatrischen Kliniken oder auch psychoanalytischen Instituten Ambulanzen, wo man kurzfristiger Termine bekommen kann, und auch eine Beratung, welche Therapien bei wem in Frage kommen.
Gestern versucht meinen Bruder (hatte zwei, beide jünger, einer ist 2012 getötet worden) versucht zu erklären was los ist mit mir,das ich Depressiv bin ist ihm trotz geistiger Behinderung ja nicht entgangen, Behinderung heißt ja nicht gleich dumm wie das manche "lieben" Mitbürger denken/meinen. Ich war nur geschockt wie mein eigener Bruder über Menschen wie uns denkt, ich meine das er Homophob ist, das wusste ich aber wie extrem Transphob, das wusste ich nicht, laut ihn sind wie nicht einmal Menschen und sind kranker als er, seine Behandlungsvorschläge waren dann echt unter der Gürtellinie. Da ist mir echt die Spucke weggeblieben und da geht das Outing ja echt gut weiter, habe es ihn dann nicht gesagt das er auch über mich dann so denkt und seine Behandlungen auch mich betreffen würden. Hoffentlich läuft das bei meinen Stiefvater besser ab...