Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS
RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS
Beitrag #181

Ich möchte betonen, dass ich persönlich keineswegs für oder gegen HRT & gaOP plädieren möchte.

Die Entscheidung liegt immer beim einzelnen Menschen!

Was ich nicht möchte ist, dass folgender simplifizierender Eindruck vom Ablauf der Behandlung abweichender Gender-Identität (MzF) entsteht:
  1. Diagnose F-64.0,
  2. Psychotherapie bis zur Hormonfreigabe,
  3. 6 Monate bis 3 Jahre HRT,
  4. gaOP und dann
  5. geheilt, gesund, schön & fröhlich bis ans Ende des Lebens!
Das kann annähernd u.U. so sein, meist ist es aber eine bloße Idealvorstellung.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! Wave   -
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RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS
Beitrag #182
(27.11.2012, 14:07)Mike-Tanja schrieb: ... geheilt, gesund, schön & fröhlich bis ans Ende des Lebens!...

Ach, warum denn immer in ein "Extrem" verfallen Wink

Natürlich wünscht sich das eine TS, ob nun mit oder ohne OP, doch es kann auch "nur" mit Hormonen oder ganz ohne "künstliche" Hilfsmittel ("von außen") so werden, das haben wir doch schon X Mal durch...

Aber, es ist wohl nicht immer bzw durchgehend so - gleichfalls mit und/oder ohne "Eingriffe von Außen"... Diesbezüglich schrieb ich persönliches bereits hier...
[Bild: avatar_202.jpg] „NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends
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RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS
Beitrag #183
(27.11.2012, 08:56)Mike-Tanja schrieb:
Korrigiert mich, da einige von euch sicher von Endokrinologie mehr verstehen als ich!

Wenn man einer Post-OP-TS die Hormone entzieht, kommt es zu gewissen nachteiligen körperlichen Veränderungen degenerativer Art. Einer Art früher Menopause, mit Knochenabbau und noch ein paar anderen unguten Folgen. Ohne ein gewisses, altersgemäßes Steroidlevel funktioniert da einiges nicht mehr optimal. Daher träfe das vor allem jüngere Transmenschen.

Das wäre wohl nicht so schlimm wie die "Stoffwechselentgleisung", die eine Diabetikerin ohne regelmäßige Insulin- oder Tablettenzufuhr erleidet, aber es ist im Kern derselbe Vorgang: Medikamente weg --> körperlicher Zustand verschlechtert sich.

Also könnte man auch sagen, dass Post-OP-TS unter einer behandlungspflichtigen, künstlich - durch Einfernung der "falschen" Keimdrüsen - hervorgerufenen Stoffwechselerkrankung leiden. Einer körperlichen Erkrankung, die mit F-64.0 nichts zu tun hat aber die direkte Folge der Behandlung letzterer Krankheit ist.

Ein "Tausch", wenn man denn so will, dem viele Transmenschen aus bekannten und durchaus einsichtigen Gründen zustimmen. Aber schon ein bisserl mehr, als bloß nur Vitamine schlucken! Undecided

Oder?
Naja darüber lässt sich ja streiten nur wenn ein gesunder Biomann oder Biofrau dem Körper Hormone entzieht, werden die auch die Nebenwirkungen zu spüren bekommen. Heißt das, jeder ist grundsätzlich krank?

Was ich vermitteln will ist eigentlich, dass nicht die EInnahme von Medikamenten eine Krankheit bedeutet.

Alle anderen Krankheiten sind wirklich Krankheiten, weil die Medikamente die Negativwirkungen nur lindern aber nie komplett unterdrücken. Demnach sehe ich Frauen nach der HRT bzw. GA OP auch als Frauen, und nicht TS Frauen, die ein Leben lang krank sind.
Denn sie haben keine Nebenwirkungen, die sie ein Leben lang begleiten, nur halt in geschwächter Form (wie es bei anderen Krankheiten wirklich ist).

Aber da hat jede andere Ansichten und ich bin mir sicher, dass hier auch TS <-> TV meistens unneinig sind und nicht einige werden.

Krank sein bedeutet für mich wirklich dauerhaft an den Erscheinungen der Krankheiten zu leiden und ein Eingeschränktes leben zu haben.
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RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS
Beitrag #184
(27.11.2012, 14:07)Mike-Tanja schrieb:
  1. Diagnose F-64.0,
  2. Psychotherapie bis zur Hormonfreigabe,
  3. 6 Monate bis 3 Jahre HRT,
  4. gaOP und dann
  5. geheilt, gesund, schön & fröhlich bis ans Ende des Lebens!
Das kann annähernd u.U. so sein, meist ist es aber eine bloße Idealvorstellung.
Auch wenn viele das anders sehen, es ist aber (im grunde genommen) so.
"geheilt" im Sinne von endlich eine Frau zu sein ist der Wunsch jeder TS Frau.
Gesundheit hat mit TS nichts zu tun. Man kann auch so krank oder gesund sein. Schönheit liegt im Auge des Betrachters. SOlang man sich selbst schön findet, ist alles ok. SChlimm wird es erst, wenn man einem Idealbild mit großen Möpsen nacheifert und dann maßlos enttäuscht wird.
Zu guter Letzt ist Fröhlichkeit eine Charactersache. Aber ich weiß wie du das meinst. Nunja ob man froh sein wird und ob man sich selbst in der neuen ROlle gefällt, entscheidet ja schon der Alltagstest. Wer darüber hinweg trotz offensichtlicher Warnungen trotzdem weiter macht und Hormone nimmt, GA OP usw. der / die hat sich eben falsch entschieden.

Smile Smile
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RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS
Beitrag #185
Wie habt ihr das mit dem angeortneten "Alltagstest" so empfunden? Das würd mich echt interessiern. Ich hatte den nämlich so nicht.
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RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS
Beitrag #186
Alltagstest,was ist das.
Ich habe einfach als Frau gelebt.
Wozu Test
Bist eine Frau,lebst als Frau,ist doch ganz einfach.
Wenn es jemand als Test empfindet,ich glaube,ist auf dem falschen Dampfer

Thank God J' m a Woman
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RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS
Beitrag #187
Bist eine Frau, lebst besser spät als nie,oder wie?

Ich hab so gelebt wie ich für am besten hielt.
Ich war großteils aber nicht vollständig geoutet.
Mein Psycho empfand meinen Weg als gut so.
Eher ein fließender Übergang der vor der Psychotherapie begann.
Deswegen war von "Alltagstest" nie die Rede.
Auf meine HRT-Indikation hab ich trotzdem nicht alzulange warten müssen.
In fact, you'll not be saved at all.
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RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS
Beitrag #188
(27.11.2012, 12:22)Bonita schrieb: "Stark betroffen" im Sinne von Hormon- und eventuell auch OP-Weg gehen... Wenn man das nicht macht, dann hat man auch nicht die Auswirkungen - positive wie negative - zu erwarten...

Abwägen tun sicherlich viele, einige entscheiden sich dagegen, andere dafür; Natürlich gibt es aber auch noch immer welche, denen mögliche negative Seiten ob der positiven nicht schwer genug wiegen...

Sollte keine "Wertung" von TS sein, sorry...

Also ich würde hier schon deferenzieren, immerhin kann man die Hormontherapie abbrechen, sollte es zu Komplikationen kommen, die OP hingegen ist nicht rückgängig zu machen.

Deswegen sage ich für mich Hormone würde ich nehmen, aber keine OP machen.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS
Beitrag #189
Estrogene + Eier kann auf längere Sicht auch zu schwerwiegenden "Komplikationen" führen.
In fact, you'll not be saved at all.
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RE: Wie wir mit TS umgehen und was ist überhaupt TS
Beitrag #190
Alltagstest sagt man halt so zu der Übergangszeit zwischen Therapie und Hormone, wie soll ich es denn sonst formulieren? Rolleyes

Sagen wir es mal so: es sollte eine Indikation für diejenigen sein, die dann doch nicht vollzeit als Frau leben wollen.

@Ull

wie was meinst du mit empfunden? Kann nie sagen, dass ich mich anders gefühlt habe (mal von den psychischen Problemen abgesehen) Huh
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