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RE: TV,TS, CD - was bin ich, Mann oder Frau?
(09.04.2013, 14:17)Bonita schrieb: Aber das ändert auch keine noch so große, offensive Medienkampagne der Welt; Wir sind immer noch unsere eigene beste "Aufklärungskampagne" - eine TV/CD kann auf Nachfrage sagen, dass sie nicht immer eine Frau ist - eine TS, dass sie dies sehr wohl ist - damit kann der ordinäre Rest der Menschheit schon was anfangen...
jo!ach leute,lasst doch diese dauernde nabelbeschau!wer bin ich?was bin ich?in welchen karton gehoer ich rein?
und ein bisschen neid wird auch dabei sein.cd sind auch wirklich zu beneiden!ausser sie kriegen gerade von irgendwelchen nazi-lemuren oder stolzen mit- gliedern der vorder-orient-migranten-matschojungen-fraktion eines auf die ruebe.und so was ist kein spass nicht!dabei hat es schon tote gegeben.
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RE: TV,TS, CD - was bin ich, Mann oder Frau?
09.04.2013, 21:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2013, 11:10 von Mike-Tanja.)
(09.04.2013, 00:59)Eva_Tg schrieb: [hier gekürzt] Der Gedanke, daß man bei Transsexuallität irgendwas steuern könnte und das man die Gefühle mit mehr Freiraum in den Griff kriegen würde und man letztlich zu friedener ist, daß ist absurd, aber so reagieren CIS-Menschen manchmal. Gerade dann, wenn man denkt Transsexuelle würden eine Entwicklung durchlaufen.
Vielleicht sollte man zwischen dem Bild nach außen und der inneren Seite unterscheiden. Du hast wohl recht, innerlich verändert sich im Kern bei einer TS wohl gar nichts. Man ist, was man immer schon war. Aber nach außen hin entsteht doch oft der Eindruck - hier bitte die "Anführungszeichen/Gänsefüßchen" beachten! - einer transsexuellen "Karriere", die von Crossdressing-Versuchen zu einem dauerhaften Rollenwechsel und körperlicher Anpassung an das Identitätsgeschlecht "fortschreitet".
Ich bin sicher nicht dafür, hier Aufklärung oder Wahrheit im Wege zu stehen.
Es gibt aber genauso Missverständnisse in umgekehrter Richtung. Praktisch jede Tivi, die sich outet, kennt z.B. folgendes: Jemand, der die eine oder andere Fernsehreportage über eine transsexuelle Lebensgeschichten gesehen hat, fragt: "Na, und lässt Du dich jetzt umoperieren?" Antwort: "Äh, nein, weil ich bin....(und ein 'Umoperieren' gibt's, streng genommen, gar nicht)."
Ist auch manchmal ärgerlich. Aber man kann damit leben. Nein, Yuna, ich möchte kein Extra-Stückerl vom "Mitleidenskuchen" deswegen. Mir sind echte Mehlspeisen lieber!
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RE: TV,TS, CD - was bin ich, Mann oder Frau?
Aber auch wenn dieser Eindruck nach außen entsteht, sehe ich keinen Grund warum man nicht klar kommunizieren kann, daß sich Transsexuelle von Transvestiten dahingehend unterscheiden, daß sie a) dauerhaft in der weiblichen Rolle leben, b) sie sich selbst nur als Frauen empfinden und als sonst nichts und c) sie juristisch, gesellschaftlich und körperlich soweit es geht an das Wunschgeschlecht angeglichen werden wollen.
Oh Wunschgeschlecht, auch ein interessanter Punkt. Haben TVs ein Wunschgeschlecht? Ja, das ist das bekannte Szenario mit der guten Fee, die fragt was man lieber wäre ein Mann oder eine Frau und dann schwingt sie einmal den Zauberstab und der Wunsch ist erfüllt.
Also ich würde sofort sagen "Eine Frau! Was denn sonst?"
Ich glaube TVs können die Frage gar nicht so leicht beantworten, also wieder ein Unterschied.
Ach, die ewige OP-Frage, wie oft werde ich das gefragt und dann muß ich erstmal erstklären was eine Non-OP-TS ist. Und das Thema wird immer wieder aufkommen, wie oft hat mir meine Freundin im Streit schon an den Kopf geworfen: "Dann laß dich doch operieren!". Wie gesagt eine Beziehung zwischen Trans- und CIS-Frau muß viele Krisen aushalten können.
Aber wäre es nicht besser Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, anstatt alle Transgender über einen Kamm zu scheren? Oder sich vom Rest der Welt über einen Kamm scheren zu lassen?
Was hat man zu verlieren, wenn man klar und deutlich sagt: Es gibt TVs, die machen das und das und die empfinden so und so und es gibt Transsexuelle, die machen das so und so, weil sie andere Motive und Empfindungen haben. Beide Arten haben teilweise ähnliche Probleme, aber in den meisten Fällen sind die Probleme von Transsexuellen schwerwiegender und existenzieller, weil nun mal einfach alle Bereiche des Lebens betroffen sind.
Ich bin auch der Meinung, daß der Umgang anderer Menschen mit uns für die einfacher wird, wenn sie wissen woran sie sind. Wenn die nur denken, daß sie irgendwelche "Transen" oder "Tunten" vor sich haben und die eh alle gleich sind, dann wissen die auch nicht wie sie reagieren sollen. Ich hab auch schon erlebt, daß man gedacht hat, ich mach das alles nur, um irgendwelche Männer ins Bett zu kriegen und wenn ich dann mit meiner Freundin rumknutsche, dann gabs nur noch ungläubige Blicke. "Wie du bist eine Transe und hast eine Freundin? Das geht doch gar nicht."
Ich sage dann immer, daß ich a) keine Transe bin, sondern eine transsexuelle Frau und b) daß ich mich sehr wohl als Frau wahrnehmen kann und trotzdem Frauen lieben kann.
Wenn die Leute hingegen schon vorher wissen, was Transsexuallität ist, dann ist der Umgang wesentlich einfacher. Auch wenn ich noch keine VÄ habe, werde ich von Menschen, die Erfahrung mit Transsexuellen haben, immer gefragt, ob sie mich schon mit Frau ansprechen sollen. Das mag zwar auch eine gewisse Unsicherheit widerspiegeln, aber irgendwie müssen die ja fragen, ob sie alles richtig verstanden haben, was sie über Transsexuallität erfahren haben.
Und meistens geht es dann recht entspannt weiter.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: TV,TS, CD - was bin ich, Mann oder Frau?
Bin voll deiner Meinung Eva, finde den Text sehr gut und neutral geschrieben, ohne dass jemand persönlich angegriffen wird
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RE: TV,TS, CD - was bin ich, Mann oder Frau?
10.04.2013, 09:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2013, 09:33 von Bonita.)
(09.04.2013, 14:17)Bonita schrieb: ... Wir sind immer noch unsere eigene beste "Aufklärungskampagne" - eine TV/CD kann auf Nachfrage sagen, dass sie nicht immer eine Frau ist - eine TS, dass sie dies sehr wohl ist - damit kann der ordinäre Rest der Menschheit schon was anfangen...
Was ich ua damit meinte, kann man zB sehr gut hier (verlinkte Videos) sehen, hören und (nach-) fühlen; Natürlich kann nicht jede/r bei so einer TeleVisions-Veranstaltung mitmachen, aber wenn es auch nur eine CIS-Person gibt, der man als TG-Person so offen und ehrlich Antworten (also nicht aufdrängen!) kann, dann ist das wohl so wie ich vorher meinte...
Dazu auch ein kurzer "Exklusiv"-Beitrag (ab Minute 28): http://rtl-now.rtl.de/exclusiv/exclusiv-...1&season=0 - eine (eher) crossdressende Person und ein Transmann "im Vergleich"...
Andere kürzliche Televisons-Beiträge, als Erstes "Jenkes Experiment": http://rtl-now.rtl.de/das-jenke-experime...1&season=1 & als Zweites "Extra": http://rtl-now.rtl.de/extra-rtl/thema-ua...1&season=0 - hier gibts ein "TV/CD-Experiment Jenkes" bzw sein Report aus Thailand...
Es geht also hier nicht um eine "Nabelschau", sondern mit dem offenen und ehrlichen Umgang mit sich und seiner Umwelt, der Gesellschaft, die wohl schon ein bisschen aufgeklärter ist, aber sicherlich noch immer Fragen hat...
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RE: TV,TS, CD - was bin ich, Mann oder Frau?
(08.04.2013, 21:45)jasmin conny schrieb: Vielleicht sollte man sich auch manchmal etwas Zeit geben und diesen Druck abbauen. [...]
Ich weiß nur wie ich mich fühle und das heißt als Mann ziemlich unwohl. Ich wäre sicher lieber eine Frau und dann glücklicher. [...]
Ich muss aber auch nicht unbedingt alle Geschlechterregeln einhalten oder nicht. [...]
Ist doch eigenartig dass das eine Geschlecht in der Freizeit immer mit Handtasche das andere genauso zwanghaft ohne herumläuft? [...]
Ich finde es wird in diesem Forum viel Druck aufgebaut ... [...]
Es gibt jedenfalls viele Möglichkeiten weiterzukommen, eine könnte auch nichts tun sein. [...]
Unterschrieben ... Ich erkenne eine "echte" Frau in dir.
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RE: TV,TS, CD - was bin ich, Mann oder Frau?
Nicht das Forum baut Druck auf, sondern die Meinungen und das Verhalten der UserInnen. Aber die basieren auf ihren Erfahrungen.
Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber ich möchte einfach nur als normale Frau leben, ohne daß ich mich im Bezug auf meine Transsexuallität ständig und überall erklären und rechtfertigen muß.
Denn wenn man nämlich gezwungen ist sich rund um die Uhr mit der eigenen Transsexuallität auseinander zu setzen, dann hat man weder die Kraft noch die Zeit sich um andere Dinge im Alltag zu kümmern. Und das ist dann der Punkt an dem eine Sache zu einem krankheitswertigten Zustand wird, wenn sie nämlich anfängt den Alltag massiv zu beeinflußen.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: TV,TS, CD - was bin ich, Mann oder Frau?
Das Problem, dass ich sehe, ist jenes, dass die Gesellschaft inzwischen eher bereit zu sein scheint TS anzuerkennen, wenn sie ihre Körper soweit als möglich und nötig, an das empfundene Geschlecht anpassen lassen wollen (müssen).
Mehr Probleme scheinen die Mesnchen schon mit Non-OP-TS zu haben, weil sie es nicht verstehen können, dass man als Frau mit Penis leben kann. Allerdings kann man das noch relativ einfach in einem Gespräch erklären. Selbst wenn man da nur etwas von OP-Angst und solchen Dingen erzählt, scheinen sie das nachvollziehn zu können: Denn wer hat nicht selbst vor eine OP Angst, und immerhin leben ja auch Non-OP-TS 24/7 als Frau.
Schwieriger wird es dann eben bei TV´s. Das Verständnis dafür, dass ein Mann das Bedürfnis hat zeitweise als Frau aufzutreten, ist gesellschaftlich noch eher gering. TV´s, werden auch heute noch oftmals als Spinner betrachtet, die nicht alle Tassen im Schrank haben, oder sie werden eben in die Gruppe der Fetischisten und sexuell perversen eingeordnet.
Nun ist es für mich natürlich verständlich, dass TV´s den ebrechtigten Wunsch haben so wie sie sind auch gesellscahftlich anerkannt zu werden. Und das führt dann leider oftmals dazu, dass die Sache so dargestellt wird, dass TS und TV "eh dasselbe", nur halt in unterschiedlicher Intensität, ist. Damit hoffen viele TV´s, dann eben selbst von der Bereitschaft zur Anerkennung der TS zu profitieren, während TS das Problem bekommen, wie Eva schon geschrieben hat, mit Aussagen konfrontiert zu werden, ob sie denn n icht "ein bissserl weniger TS" sein könnten, weil es andere ja auch können. Als genau so einen Schwachfug, dass sie halt daheim Frau, im Beruf aber eben Man sein sollen.
So verständlich es ist, dass TV´s immer wieder versuchen die Sache so darzustellen, so problematisch ist dieses verhalten leider für TS.
Auch aus diesem Grund muss es hier eine klare Abgrenzung geben.
Sehr vereinfacht erkläre ich das den Menschen oftmals so:
TV´s sind Männer in Frauenkleidern, TS hingegen sind Frauen in einem Männerkörper (bzw. umgekehrt bei Transmännern).
Duiese Unterscheidung können Menschen, die sich mit der Problematik nicht auskennen, oftmals sehr leicht nachvollziehen, wie es mir die Erfahrung schon gezeigt hat.
Fakt ist in meinen Augen aber, dass all jene die dauerhaft und zufrieden irgendwo zwischen den Geschlechtern leben, die damit zurechtkommen sich androgyn oder geschlechtlich uneindeutig zu kleiden, zweifelsfrei nicht TS sind. Ausgenommen jene, die noch im Stadium der Selbstfindung, bzw. ganz am Anfang ihres Weges sind, oder jene, die aus schwerwiegenden gesellschaftlichen Zwängen die Anpassung nicht vornehmen lassen können.
Arbeitsplatz, Familie, Partnerschaft, etc. sind aber meistens nur Ausreden und keine schwerwiegenden gesellschaftlichen Zwänge auf Dauer auf die Anpassung zu verzichten.
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RE: TV,TS, CD - was bin ich, Mann oder Frau?
10.04.2013, 17:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2013, 17:52 von Mike-Tanja.)
(10.04.2013, 13:05)Eva_Tg schrieb: Nicht das Forum baut Druck auf, sondern die Meinungen und das Verhalten der UserInnen. Aber die basieren auf ihren Erfahrungen.
Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber ich möchte einfach nur als normale Frau leben, ohne daß ich mich im Bezug auf meine Transsexuallität ständig und überall erklären und rechtfertigen muß. [hier gekürzt]
O.k., völlig berechtigter und verständlicher Wunsch! Da haben wir aber kleinere Widersprüche, die zu beseitigen nicht ganz allein in unserer Hand liegt:
Wenn und solange jemand als Transsexuelle/r erkennbar ist (Passing, rechtlicher Status), wird es wohl auf absehbare Zeit immer einen gewissen Teil der Gesellschaft geben, der sie oder ihn nicht als "normale Frau"/"normalen Mann" akzeptieren wird. Weil dieser Teil der Gesellschaft einem rein biologischen Geschlechtsbegriff (Frau = XX = Mutter, Mann = XY = Vater) anhängt. Und gegen den kommen wir nicht an.
Ich glaube nicht, dass diese Form der sozialen Diskriminierung (gegen rechtliche Diskriminierung kann man sich inzwischen einigermaßen wehren) dadurch beseitigt werden kann, dass man bei jeder Gelegenheit betont, dass man ja kein Transvestit ist. Für die Leute, gegen die man da argumentiert, ist man eben trotzdem "keine richtige Frau".
Wer aber nicht erkennbar ist, hat wahrscheinlich den derzeit maximal erreichbaren Status bereits erreicht: rechtliche Anerkennung des eigenen Identitätsgeschlechts plus Angleichung an das äußere Erscheinungsbild desselben, so weit wie möglich und persönlich für notwendig befunden. Und wenn man nicht gefragt wird, muss man sich doch auch von keiner anderen Gruppe abgrenzen oder distanzieren, oder?
Und wer, unabhängig von der Frage der Erkennbarkeit, dazu steht, etwa eine Transfrau zu sein (also nicht irgendwann einfach als Frau "stealth" leben möchte), kann doch auch ruhig und gelassen die vielen Übereinstimmungen und wenigen Unterschiede erklären, wenn es mal wieder notwendig sein sollte, oder?
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RE: TV,TS, CD - was bin ich, Mann oder Frau?
(10.04.2013, 16:06)Angelika schrieb: Sehr vereinfacht erkläre ich das den Menschen oftmals so:
TV´s sind Männer in Frauenkleidern, TS hingegen sind Frauen in einem Männerkörper (bzw. umgekehrt bei Transmännern).
Duiese Unterscheidung können Menschen, die sich mit der Problematik nicht auskennen, oftmals sehr leicht nachvollziehen, wie es mir die Erfahrung schon gezeigt hat.
Womit du den TVs aber auch Unrecht tust, weil sie nämlich irgendwie beides sind. Zu mindestens nach Eigenbekunden und da muß man Gefühle als wahr ansehen, auch wenn die Wahrnehmung von außen etwas anderes andeutet.
Hier setzt wieder das altbekannte Problem ein, daß man versucht die eigenen Probleme hervorzuheben und zu erklären indem man die Probleme der jeweils anderen Transgender-Art relativiert. Dieses Verhalten herrscht auf allen Seiten, sei es bei TVs, die mit ihrem "Eh alles das Gleiche, nur unterschiedlich stark ausgeprägt." von der beginnden Akzeptanz der "Krankheit" Trannssexuallität ein Stück weit profitieren möchten oder bei TSs, die ihre Probleme damit versuchen zu erklären, daß sie echte Frauen sind und keine Männer im Fummel und keine Vergleiche zulassen, da dieses sich eh nur oberflächlich gleicht.
Solange dieses Verhaltensmuster nicht durchbrochen werden, wird es schwer mit dem Verständniss zwischen den Gruppen.
Wir reden hier auch von zwei gegensätzlichen Strategien mit zwei zwei unvereinbaren Zielen, das ganze erinnert schon fast an ein Gefangenendilemma, der Verrat am anderen scheint immer lohnder, weil er die eigene Position verbessert.
Und in diesem Fall sind gegensätzliche Ziele und Argumentationen mit einem Verrat gleich zu setzen. TVs wissen, daß durch Aufklärung und Medienpräsenz bei einem gewissen Anteil der Bevölkerung ein Grundwissen über Transsexuallität und eine gewisse Akzeptanz vorhanden ist. Da Transsexuallität nunmal medizinisch und juristisch anerkannt ist, kann es nicht einfach als Spinnerei abtun. Also liegt es auf der Hand, die eigene Position zu stärken indem man sagt "Ich bin sowas wie eine Transsexuelle, aber bei mir ist das nur nicht so stark.", dies aber schwächt die Position der Transsexuellen.
Transsexuelle hingegen wissen, daß die Aufklärung und die Akzeptanz nicht soweit vorran geschritten ist, daß es im Alltag normal wäre einer Transsexuellen zu begegnen. Die Mehrheit der Leute, die man trifft haben kein Wissen über Transsexuallität und man wird einfach als "Transe", "Tunte", "Fummeltrine" oder sonstwas abgestempelt. Und da man weder die Zeit noch die Kraft hat die Menschen ausführlich darüber aufzuklären, sagt einfach, daß die eigenen Probleme mit solchen Sachen nichts zu tun und das man mit solchen Spinnereien nichts tun hat. Das stärkt die eigene Position, schwächt aber die andere.
Und damit sind wir wieder beim Gefangenendilemma, jeder fällt dem anderen in den Rücken, weil er nur seinen Vorteil sieht.
Deine Sichtweise der Probleme von Non-OP-TS kann ich so nicht nachvollziehen. Also ich laufe sicherlich nicht rum und erzähle: "Ich bin eine Frau mit einem Penis." und wenn ich über meine Transsexuallität rede, dann sagte ich: "Ich bin eine transsexuelle Frau.", alles weitere ist in dem Zusammmenhang nicht von Belang. Falls mich dann noch jemand fragt, ob ich operiert bin, dann gebe ich darüber Auskunft. Und meistens höre ich dann, es bei meinem Aussehen und Verhalten keinen Unterschied macht, ob ich einen Penis habe oder nicht.
Non-OP-TS machen erst klar, daß sie Frauen sind und reden dann erst, wenn überhaupt, über ihre Genitalien.
Ich schätze mal, so wirst du das vor deiner OP auch gemacht haben, du wirst erst gesagt haben, daß du eine Frau bist und dann erst gesagt haben, daß du noch nicht operiert wurdest.
Ich betreibe schließlich keine reale oder verbale Piepshow und präsentiere nicht jedem ungefragt meine Genitalien, sei es real oder im Gespräch.
Und wie nun meine Genitalien aussehen geht im Grunde nur mich und meine Partnerin etwas an, der Rest der Welt braucht sie weder zu sehen, noch brauche ich darüber zu sprechen.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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