Wie gefährlich ist Transsexualität?

[Rabenmädchen]

(19.03.2021, 14:35)Kosmonautin schrieb: ...einen Link ... gibt es aber massig leicht zu finden.

Stimmt - und das hat mich noch mehr erschreckt.


Ein Beispiel für viele:
"Die Ergebnisse, welche die Autoren präsentierten, waren erschütternd.
So gaben rund vierzig Prozent aller Befragten an, dass sie in ihrem Leben bereits mindestens einen Suizidversuch unternommen haben.
Das sind beinahe zehn Mal mehr als der amerikanische Durchschnitt, der bei rund 4.6 Prozent liegt.

Mehr als jede zehnte Transperson wurde von ihren Familien zu Psychiatern in so genannte Conversion Therapien geschickt, um sie quasi zu heilen.
10 Prozent erklärten zudem, dass sie bei ihrem Coming out von Familienmitgliedern Gewalt erlebten, während 8 Prozent sogar auf die Strasse gestellt wurden.
54 Prozent gaben an, dass sie in den Schulen verbal angegriffen wurden, 24 Prozent erlebten gar physische Gewalt und 13 Prozent wurden sexuell missbraucht.
Ein Drittel aller Transgender haben weiter angegeben, dass sie sich keine medizinische Hilfe holen, obwohl sie eigentlich müssten, da sie sich diese schlicht nicht leisten könne.
Ein Drittel der Transgender erklärten weiter, dass sie aufgrund ihrer Geschlechteridentität mindestens einmal negative Erfahrungen bei Ärzten hatten.
Dabei ging es von der Verweigerung der Behandlung bis hin zu verbalen Beleidigungen."

https://gay.ch/news/studie-erschreckende...zidversuch

[Sunburst]

Puuuuh... In die meisten dieser Gruppen würde ich dann ja auch fallen

[chipsi]

(19.03.2021, 12:20)Kosmonautin schrieb: Das ist jetzt wieder die Passing Diskussion. Menschen geben das Leben aber auf wenn sie sich schlecht fühlen, einsam, etc. Nochmal. Ich glaube nicht dass Menschen einsam sind weil sie hässlich sind, sondern weil es aus irgendwelchen depperten Gründen wichtig ist nicht hässlich zu sein.

Menschen werden ihr Leben nicht aufgeben weil sie sich schlecht fühlen oder einsam sind, sondern weil sie suzidgefährdet sind und meistens mehr oder weniger depressiv. Das kann natürlich eine Folge davon sein wenn man einsam ist und es einem schlecht geht, muss aber auch nicht zwangsweise.

Im Grunde ist die ganze Diskussion schon wieder sinnlos. Wenn ich sage, dass Passing eine gewisse Bedeutung hat, bekomme ich wieder eine auf den Deckel. Dann ist halt Einsamkeit und sich schlecht fühlen das Problem, auch gut. In Zeiten wie diesen wird es viele Menschen geben die sich schlecht fühlen und einsam sind, dazu muss man nicht mal TS sein.

Zitat:Zitat: ...Wie man damit umgeht ist vermutlich der springende Punkt...

Eben, und wie sehr es KEIN Thema mehr ist. Und wie wir mit Dingen umgehen können hat sehr damit zu tun wie unser Leben um uns aussieht. Probleme verhundertfachen sich wenn man sie alleine immer und immer wieder wie ein Mantra widerholt. Da können Freunde, die das gleiche fühlen sogar sehr hinderlich sein, weil man sich diese Gedanken dann wie beim Ping Pong hin und herschiebt. Oder hier im Forum...

Wenn das so ist dann wird ja alles gut wenn man darüber nicht mehr spricht und sich gegenseitig runter zieht, auch gut. Dann sollte man das aber bitte in den Forenregeln aufnehmen über was man alles nicht schreiben sollte.

Zitat:Zitat: ...Es ist ein bisschen so wie mit dem Geld. Man kann auch sagen Geld ist nicht wichtig...

Nein ists nicht. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Geld wird dir kaum helfen dich besser zu fühlen mit dir selber, und gesellschaftliche Akkzeptanz bringt auch keine Butter aufs Brot. Bleiben wir beim Thema.

Mit genug Geld und der nötigen Motivation kann man sich auch sein Aussehen bis zu einem gewissen Grad kaufen. Man kann sich auch einen Therapeuten leisten wenn man ihn braucht ohne auf einen Kassenplatz warten zu müssen. Das System hab ich nicht erfunden.

Zitat:Dieses - für andere passen müssen - füttert das Problem nur, glaube ich. Wir machen es uns gegenseitig nur schwerer. Es ist auch hier im Forum sicher das Thema Numer 1. Passing sollte nicht der Grund sein warum wir nicht das sein dürfen als was wir uns fühlen. Es darf gar keinen Grund geben. Das ist viel zu binär (Geschlechtlich) gedacht. Die Gefühle einzelner stell ich nicht in Frage, aber irgendwie gehen wir mit dieser Diskussion hart am Thema vorbei. Ich hab mich da auch grad was Verzettelt. Sorry.    Sollte aufwachen bevor ich schreib. Lass es trotzdem mal stehn.

Der erste Satz ist schon wieder ein Interpretation von der ich mich frage wo die jetzt herkommt. Ich hab das jedenfalls nicht geschrieben. Passing ist glaube ich nicht das Thema Nr.1, das ist eher die geschlechtsangleichende OP, aber das ist ja auch ok, weil es eben für viele auch das wichtigste Thema ist. Die Frage ist immer wo Rücksicht beginnt und wo sie aufhört. Wenn man nur mehr über das schreiben soll was niemanden in irgendeiner Form triggert, dann gibt es schlichtweg nichts mehr worüber man noch schreiben kann.

Wenn Diskriminierung ein Thema ist, dann sollte man auch wissen, dass man nicht alles einfach hinnehmen muss. Es gibt ja in manchen Regionen bspw. eine Antidiskriminierungsstelle an die man sich wenden kann wenn es einen entsprechenden Vorfall gegeben hat und bekommt dort auch Hilfestellung. Ich hab das auch schon mal gemacht und es ist schon mal ganz was anderes, wenn man bestätigt bekommt und sich bewusst macht, dass erlittene Diskriminierung ein Unrecht ist und man selbst nicht daran Schuld trägt. Das nur mal so am Rande.

[Kosmonautin]

ich hab nach...krieg eine auf den deckel...aufgehört zu lesen. dann ein wenig überflogen.
ich hab meine worte sehr genau abgewogen obwohl ich dein ewiges geseiere über passing nicht adequat fand in einem thread über die gefahren für TG menschen. das auch so am rande. ich hab so aufgepasst es nicht persönlich zu machen und meine worte abgewogen weil es ja jedesmal das selbe ist mit dir. gut, das mach ich nimmer weils eh egal ist. immer gleich in die opferrolle wenn einem die argumente ausgehen und dann gleich beweisen dass du überhaupt nicht verstehst um was es mir dabei ging. es ging sicher nicht um dich oder mich. ich hab dich jetzt auf ignore im forum, weil dich zu zitieren und dich zu einer diskussion zu ermutigen ist offensichtlich majestätsbeleidigung.

[Vaginamaste]

Nunja, was den gesellschaftlichen Teil betrifft, so ist Passing meines Erachtens nach für die meisten Trans-Personen weitaus wichtiger als die GaOp. Ich persönlich hab mich ja auch erst unter's Messer gelegt, als körperlich alles andere gepasst hat - wobei ich dafür allerdings auch etliche tausend Euro rausgeballert hab. Auch wenn sich in der Gesellschaft inzwischen so manches im Bezug auf Toleranz und Akzeptanz getan hat, so würd ich ohne gutes Passing nicht unerkannt leben können und würde immer in irgendeiner Art und Weise auffallen, was für mich zur Folge hätte, niemals glücklich sein zu können.

Es ist noch gar nicht so lang her, da war ich mal naiv und dumm und dache, wenn man offen damit umgeht, transsexuell zu sein, macht man sich beliebt, gewinnt viele Freunde und fördert Verständnis für unsereins unter Cis-Leuten, aber genau das Gegenteil war der Fall: Sowohl in Social Networks als auch im echten Leben wurde ich angefeindet, runtergemacht, ausgegrenzt, beschimpft, mit dem Umbringen bedroht und vieles mehr und wenn ich doch mal ein Kompliment bekam war es meist geheuchelt oder sarkastisch gemeint. Ich hab widerwillig die Konsequenzen draus gezogen und gemerkt, dass es besser ist, anonym und unerkannt zu bleiben.

Mir ist klar, dass diese Möglichkeit nicht jeder hat, jedoch kann ich hier Leute absolut nicht verstehen, die ernsthaft meinen, die Op sei wichtiger als das Passing - oder leben die in irgendeinem Paralleluniversum, wo Menschen ohne Unterhose aber mit einem Sack über dem Gesicht rumrennen? Aber gut, was das Setzen von Prioritäten im Bezug auf die Transition betrifft, sind die meisten anscheinend sowieso völlig lost, wenn man sich hier diverse Threads durchliest, aber von der Gesellschaft dann verlangen, gefälligst vor dem eigenen Egotrip auf die Knie zu fallen. Und wenn nicht, dann wird lautstark "Diskiminierung" gebrüllt, anstatt mal selber dran zu arbeiten, wie man rüberkommt, aber soweit denken viele LGBT Würschtl ja leider nicht. Nicht zuletzt deshalb musste ich mich selber auch so weit wie möglich davon distanzieren.

[chipsi]

@Vaginamaste: Selten so einen treffenden Kommentar gelesen.

OT: Ich halte dieses 'jetzt bist du auf meiner Ignoreliste...' für maximal lächerlich, aber bitte, und hab jetzt meine Ignoreliste auch aktualisiert weil ich muss ja auch nicht alles lesen. Damit haben wir jetzt immerhin endgültig Kindergarten-Niveau erreicht, irgendwie sicher auch eine Leistung. Zum eigentlichen Thema und zum Thema Passing im speziellen schreib ich jetzt vorerst sicher nichts mehr, damit der ach so schöne Thread jetzt nicht noch mehr ausufert.

[chipsi]

Vorsicht, hochgradig OT:

(18.03.2021, 21:09)Kosmonautin schrieb: sind gefährliche und unüberlegte Aussagen und auch nicht sehr sensibel, wenn eine Schwester hier gerade den Tod einer Freundin betrauert. Das nur von mir für euch.

Was hat es eigentlich mit diesem Begriff 'Schwester' auf sich? Schwester und Bruder kenne ich abgesehen zur Beschreibung von Verwandtschaftsverhältnissen eigentlich nur von Klosterfilmen. Bruder Sonne, Schwester Mond hab ich auch schon mal gehört.

Nur zur Klarstellung: Ich bin nicht eure Schwester und ihr seid auch nicht meine Schwestern. Das ist ja keine Glaubensgemeinschaft. Sollte ich mal tot sein und jemand beschreibt mich als 'Schwester', dann ist das was ihr unter euren Füßen spürt die Erde die vibriert weil ich im Grab rotiere.

Wenn jemand gerne als 'Schwester' bezeichnet werden möchte, bitte gerne. Ich bin das aber sicher nicht. 

Die Beitragserstellerin wird mir kaum antworten können weil ich ja auf ihrer Ignorliste stehe, hihi! Es würde mich aber interessieren wie ihr diesen Begriff hier in diesem Zusammenhang so seht?

[Bonita]

(20.03.2021, 10:05)chipsi schrieb: ... Das ist ja keine Glaubensgemeinschaft...

Wenn damit LGBTQIA* gemeint ist, schon, irgendwie - in diesem Movement glaubt/hofft/wünscht/fordert man ja auch eine schönere/bessere Zukunft

[Sunburst]

(20.03.2021, 03:08)Vaginamaste schrieb: Es ist noch gar nicht so lang her, da war ich mal naiv und dumm und dache, wenn man offen damit umgeht, transsexuell zu sein, macht man sich beliebt, gewinnt viele Freunde und fördert Verständnis für unsereins unter Cis-Leuten

In den 90er Jahren waren etliche Queers aus irgendeinem Grunde recht euphorisch.

Ich hab's dann auch mal versucht, aber ich hätt's auch bleiben lassen können. Es hat sich einfach nur kein Schwein für mich interessiert. Also da hat sich seit den 80er Jahren nichts für mich geändert

(20.03.2021, 03:08)Vaginamaste schrieb: Mir ist klar, dass diese Möglichkeit nicht jeder hat, jedoch kann ich hier Leute absolut nicht verstehen, die ernsthaft meinen, die Op sei wichtiger als das Passing

Ich hätte das nie als Gegensatz gesehen  Geht es da heutzutage darum, ob man erst ne FFS oder die GA-OP macht?

[Kosmonautin]

(20.03.2021, 10:30)Bonita schrieb:

(20.03.2021, 10:05)chipsi schrieb: ... Das ist ja keine Glaubensgemeinschaft...

Wenn damit LGBTQIA* gemeint ist, schon, irgendwie - in diesem Movement glaubt/hofft/wünscht/fordert man ja auch eine schönere/bessere Zukunft

Das Wort Gemeinschaft ist aber das Problem. Man liest ja hier was man sich wünscht und das könnte unterschiedlicher nicht sein.
Um euch noch einen Aufreger zu liefern. Ich halte die ganze Passing-Diskussion hier für ziemlich Frauenfeindlich. Ich hoff ihr habts das Riechsalz dabei.