Beitrag #51
10.03.2016, 10:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.04.2016, 05:52 von Bonita.)
Ich denke, wir alle sollten die berühmte Kirche im Dorf lassen - also jeweils beide "Konfessionen" ;-)
Es gibt seit einiger Zeit bereits Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme - kurz ICD, herausgegeben von der WHO - https://de.wikipedia.org/wiki/Internatio...tsprobleme - daran sollten sich alle Staaten ein Beispiel nehmen, müssen es aber nicht.
Aktuell gibt es für das Thema folgenden Eintrag:
Es wird auch schon wieder länger an einer Überarbeitung gebastelt, also auch am Bereich Transsexualität per se, passender Thread bei uns: ICD 11 Betaversion: T* nicht mehr (7) sondern (6) - Zitat daraus:
In diesem Thread Duales Geschlechtssystem: theoretische Chancen zur Berücksichtigung von TG/IS? erfuhren wir kürzlich, dass das neue Werk 2018 fertig sein soll.
Das Wort "gefaselt" habe ich damals bewusst benutzt, denn wie wir aus eindeutigen Fällen wissen ist einem transsexuellen Kind bereits klar, wer bzw was es ist - falls es andere, also NICHT transsexuelle aber geschlechtsbedingte Störungen (Ichdystone Sexualorientierung ICD-10-F66.1 oder Sexuelle Reifungskrise ICD-10-F66.0) gäbe würde das jedenfalls herausgefunden werden. Immerhin beschäftigen sich die internationalen Fachkräfte mit diesem Thema nicht erst seit gestern.
Ein "echt" transsexuelles Kind zu unterdrücken würde und wird zu einem schlechten Krankheitsverlauf führen, wie wir auch alle wissen. Ein transsexueller Mensch ist jedenfalls weiterhin krankheitswertig zu behandeln, wenn auch grundsätzlich organisch und nicht (nur) psychisch - und ein Zögern macht es in eindeutigen (!) Fällen nur noch schwerer, wie uns allen doch ebenso bekannt ist.
All jene Kinder, die nur "Phasen" haben werden da jedenfalls nicht hinkommen, wo es für transsexuelle in Zukunft hoffentlich flächendeckend zu befürworten ist. Und falls ein vermeintlich transsexuelles Kind in der Pubertät - inkl Blockern - Zweifel bekäme, kann es immer noch abbrechen bzw keine weiteren Schritte (gegengeschlechtliche Hormone bzw OPs) folgen lassen.
Das Kind würde bzw wird nach dem Absetzen der Blocker eine ganz normale Entwicklung durchmachen, wie es von den genetischen Anlagen her vorgegeben ist. Anher muss es sich - nach einigen wenigen Jahren bereits vor dem Gesetz erwachsen - dann weiterhin selbst über sich uns sein Leben Gedanken machen, mit all den (in diesem Falle auch möglichen) negativen Konsequenzen, falls es durch andere beeinflusst wurde um die Behandlung abzubrechen.
Auch eine Beeinflussung in Richtung eines Behandlungsabbruchs hat negative Konsequenzen für einen "echt" transsexuellen Menschen; Um es der Vollständigkeit halber noch zu erwähnen: bitte nicht mit einem "Kampf" verwechseln, was der "bessere" Lebensweg einer/eines TG wäre - also ob nun mit oder ohne Blocker bzw Hormone; Ein Kind, das nicht eindeutig transsexuell ist wird auch keine entsprechende medizinische Behandlung bekommen. Falls es sich aber dennoch nach der "normalen" Pubertät herausstellt, dass es ts ist, wird es ohnedies nicht um den "späteren" Weg herum kommen. Auch wird ein transsexuelles Kind immer auch ein/e Transgender bleiben, das wird ihr oder ihm sehr wohl bewusst sein bzw bleiben, alleine schon aufgrund der Hormontherapie, keine eigenen biologischen Kinder usw usf.
In jedem Falle wird weiterhin Bedacht auf den jeweiligen bisherigen Verlauf eines transsexuellen Menschen genommen, und um einiges "strenger" als bei bereits erwachsenen - daran braucht wohl niemand auch aus unseren Reihen zu rütteln. Klarer Weise wird es nach wie vor eine sehr enge Überprüfung für Kinder und Jugendliche geben, falls diese (bzw über deren Eltern) ein Behandlung VOR bzw WÄHREND einer Pubertät der biologischen Anlagen benötigten.
Jedenfalls muss es - weiterhin - ein Recht auf adäquate Behandlung auch für jene TS geben, die es bereits in Kinderjahren für sich entdeckt haben. Alles andere wäre ein Schritt zurück ins finsterste Mittelalter.
Ich verordne diesem Thema mal ein paar Tage "Pause"... Der Thread ist wieder geöffnet...
Es gibt seit einiger Zeit bereits Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme - kurz ICD, herausgegeben von der WHO - https://de.wikipedia.org/wiki/Internatio...tsprobleme - daran sollten sich alle Staaten ein Beispiel nehmen, müssen es aber nicht.
Aktuell gibt es für das Thema folgenden Eintrag:
http://www.icd-code.de/suche/icd/code/F6...?sp=SF64.2 schrieb:F64.2
Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters
Info.:
Diese Störung zeigt sich während der frühen Kindheit, immer lange vor der Pubertät. Sie ist durch ein anhaltendes und starkes Unbehagen über das zugefallene Geschlecht gekennzeichnet, zusammen mit dem Wunsch oder der ständigen Beteuerung, zum anderen Geschlecht zu gehören. Es besteht eine andauernde Beschäftigung mit der Kleidung oder den Aktivitäten des anderen Geschlechtes und eine Ablehnung des eigenen Geschlechtes. Die Diagnose erfordert eine tief greifende Störung der normalen Geschlechtsidentität; eine bloße Knabenhaftigkeit bei Mädchen und ein mädchenhaftes Verhalten bei Jungen sind nicht ausreichend. Geschlechtsidentitätsstörungen bei Personen, welche die Pubertät erreicht haben oder gerade erreichen, sind nicht hier, sondern unter F66.- zu klassifizieren.
Es wird auch schon wieder länger an einer Überarbeitung gebastelt, also auch am Bereich Transsexualität per se, passender Thread bei uns: ICD 11 Betaversion: T* nicht mehr (7) sondern (6) - Zitat daraus:
(15.01.2015, 15:45)Bonita schrieb: ... Dort(22.08.2014, 16:56)signo schrieb: http://apps.who.int/classifications/icd11/browse/l-m/ensteht noch immer, der
Zitat:...
ICD-11 Beta Entwurf:
• ist NICHT ENDGÜLTIG
• wird täglich aktualisiert
• ist noch nicht von der WHO genehmigt
...
Was man bisher unter "Gender incongruence, also Geschlecht(licher) Inkongruenz (Nichtübereinstimmung)" sehen/lesen kann ist, dass Transsexualität wohl aus der Psycho-Ecke (umgangssprachlich Geistesgestörtheit) geholt aber eben in der Patho-Ecke (Krankheitswert) bleibt;
Alles andere (TV, CD, DWT, etc pp) könnte aus dem Kranken-Almanach gestrichen werden; Wobei es da noch zwei weitere Rubriken gibt, die allerdings ohne Inhalt und in abweichender Link-Farbe dargestellt sind: "other specified (sonstige näher bezeichnete)" und "unspecified (nicht genauer beschrieben)" - das könnte freilich noch beschrieben werden; In der aktuellen "Psycho"-Bibel, dem DSM V werden weiterhin TG angeführt, wie man ebenfalls hier http://www.transx.at/Pub/Patho_ICD_DSM.php (ganz unten) nachlesen kann; Ob sich die "Psycho"-Lobby durchsetzen wird können?!
Im ICD-11-Entwurf wird auch zwischen "adolescence (Jugendlichen) and adulthood (Erwachsenen)" einerseits und andererseits "childhood (Kindern)" unterschieden;
Bei den Kindern wird (weiterhin) von psychischen Beeinträchtigungen gefaselt, wobei ein Kind - vor der Pubertät - mindestens zwei Jahre lang derartig "auffällig" sein muss um erst ab fünf Jahren derart (aktuell noch transsexuell) "diagnostiziert" zu werden; Jedenfalls würde ein so "auffälliges" Kind dann ab der Pubertät entsprechend in die andere Rubrik "Jugendliche" überführt werden können, falls es nicht doch nur "Eingebildetes" oder "Spinnerei" war...
In diesem Thread Duales Geschlechtssystem: theoretische Chancen zur Berücksichtigung von TG/IS? erfuhren wir kürzlich, dass das neue Werk 2018 fertig sein soll.
Das Wort "gefaselt" habe ich damals bewusst benutzt, denn wie wir aus eindeutigen Fällen wissen ist einem transsexuellen Kind bereits klar, wer bzw was es ist - falls es andere, also NICHT transsexuelle aber geschlechtsbedingte Störungen (Ichdystone Sexualorientierung ICD-10-F66.1 oder Sexuelle Reifungskrise ICD-10-F66.0) gäbe würde das jedenfalls herausgefunden werden. Immerhin beschäftigen sich die internationalen Fachkräfte mit diesem Thema nicht erst seit gestern.
Ein "echt" transsexuelles Kind zu unterdrücken würde und wird zu einem schlechten Krankheitsverlauf führen, wie wir auch alle wissen. Ein transsexueller Mensch ist jedenfalls weiterhin krankheitswertig zu behandeln, wenn auch grundsätzlich organisch und nicht (nur) psychisch - und ein Zögern macht es in eindeutigen (!) Fällen nur noch schwerer, wie uns allen doch ebenso bekannt ist.
All jene Kinder, die nur "Phasen" haben werden da jedenfalls nicht hinkommen, wo es für transsexuelle in Zukunft hoffentlich flächendeckend zu befürworten ist. Und falls ein vermeintlich transsexuelles Kind in der Pubertät - inkl Blockern - Zweifel bekäme, kann es immer noch abbrechen bzw keine weiteren Schritte (gegengeschlechtliche Hormone bzw OPs) folgen lassen.
Das Kind würde bzw wird nach dem Absetzen der Blocker eine ganz normale Entwicklung durchmachen, wie es von den genetischen Anlagen her vorgegeben ist. Anher muss es sich - nach einigen wenigen Jahren bereits vor dem Gesetz erwachsen - dann weiterhin selbst über sich uns sein Leben Gedanken machen, mit all den (in diesem Falle auch möglichen) negativen Konsequenzen, falls es durch andere beeinflusst wurde um die Behandlung abzubrechen.
Auch eine Beeinflussung in Richtung eines Behandlungsabbruchs hat negative Konsequenzen für einen "echt" transsexuellen Menschen; Um es der Vollständigkeit halber noch zu erwähnen: bitte nicht mit einem "Kampf" verwechseln, was der "bessere" Lebensweg einer/eines TG wäre - also ob nun mit oder ohne Blocker bzw Hormone; Ein Kind, das nicht eindeutig transsexuell ist wird auch keine entsprechende medizinische Behandlung bekommen. Falls es sich aber dennoch nach der "normalen" Pubertät herausstellt, dass es ts ist, wird es ohnedies nicht um den "späteren" Weg herum kommen. Auch wird ein transsexuelles Kind immer auch ein/e Transgender bleiben, das wird ihr oder ihm sehr wohl bewusst sein bzw bleiben, alleine schon aufgrund der Hormontherapie, keine eigenen biologischen Kinder usw usf.
In jedem Falle wird weiterhin Bedacht auf den jeweiligen bisherigen Verlauf eines transsexuellen Menschen genommen, und um einiges "strenger" als bei bereits erwachsenen - daran braucht wohl niemand auch aus unseren Reihen zu rütteln. Klarer Weise wird es nach wie vor eine sehr enge Überprüfung für Kinder und Jugendliche geben, falls diese (bzw über deren Eltern) ein Behandlung VOR bzw WÄHREND einer Pubertät der biologischen Anlagen benötigten.
Jedenfalls muss es - weiterhin - ein Recht auf adäquate Behandlung auch für jene TS geben, die es bereits in Kinderjahren für sich entdeckt haben. Alles andere wäre ein Schritt zurück ins finsterste Mittelalter.
„NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends