Wie gefährlich ist Transsexualität?
RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #42
(20.03.2021, 13:55)Kosmonautin schrieb: Um euch noch einen Aufreger zu liefern. Ich halte die ganze Passing-Diskussion hier für ziemlich Frauenfeindlich. Ich hoff ihr habts das Riechsalz dabei.
Ja, Kosmo, "Passing" alleine ist in dem Thread hier OT, doch hat es (leider) mit dem Thema doch auch zu tun; "Frauenfeindlich"?! "Hübsch" oder "durchschnittlich" oder "hässlich" zu sein ist nicht auf Transsexuelle (oder Frauen) beschränkt; Dass es Attraktivere nicht so schwer haben, zB im Beruf, ist ja kein Geheimnis - und vermutlich sogar evolutionär noch immer in der Menschheit Genen verankert; "Biologie" kriegt man halt so schwer aus den Köpfen raus... Ermm

(20.03.2021, 13:55)Kosmonautin schrieb: Das Wort Gemeinschaft ist aber das Problem. Man liest ja hier was man sich wünscht und das könnte unterschiedlicher nicht sein.
Hier im Forum sind allerdings so unterschiedliche Typen von Menschen unterwegs, wie auch ausserhalb des Forums; Es gibt aber auch "echte" Gemeinschaften, zB Vereine, Verbände etc pp, also juristische Personen, die allerdings nur in eine Richtung ihren Marsch blasen - wobei man als trans oder inter oder nb oder queer oder LSB usw usf nicht unbedingt oder gar automatisch mit dabei sein muss; Warum auch immer, das muss auch akzeptiert werden; Dennoch sprechen solche Gemeinschaften gegenüber der gesamten Menschheit idR für all jene, die darunter zu zählen sind oder wären; Vieles dabei ist fundamental wichtig, manches schreckt die Adressat-inn-en allerdings ab (worüber sich manche ja auch zB hier im Forum aufregen) - und wäre ja auch scheinbar OT, weil die Ausgangsfrage war resp ist:
(19.09.2020, 17:55)Sopherl schrieb: ... Wie gefährlich ist Transsexualität?

Zitate aus dem dort verlinkten Blog/Artikel vom 16. September 2019:
Zitat:... Die komplette Diagnostik bei Transsexualität beruht nach wie vor auf Geschlechterklischees, wie Kleidung, MakeUp, Hobbys und so weiter. Nach wie vor scheint der Wille zu fehlen, zu verstehen, worum es bei diesem Phänomen wirklich geht...
... die eine sogenannte „De-Transition“ gemacht haben. Wie sehr liegt bei ihnen der Fokus auf geschlechtlicher Identität, wie sehr deuten sie das Geschlecht anhand von Körpermerkmalen?
... wenn ein Mensch nicht unter seinen Körperzustand leidet, dann macht diesen es auch nichts aus, drei Jahre bei einem Psychologen die Zeit abzusitzen bis zum Beginn der Hormonbehandlung...
So (str)eng ist es mbMn nicht (mehr), die Diagnose gibts diese Tage schon deutlich früher als noch vor einigen Jahren - aber ja, auch: natürlich nicht bei jedem Therapeuten. Bei manchen meinen manche ginge es sogar zu schnell, was auch aufgegriffen wurde:
Zitat:... Ja, es gibt Menschen, die behaupten sie hätten Transsexualität, haben es aber nicht. Es gibt Menschen, die fangen medizinische Maßnahmen an und bereuen diese hinterher.  Vor diesem Hintergrund, kann ich nachvollziehen, dass man bestimmte Kontrollmechanismen haben möchte, damit nicht jemand voreilig handelt und es später wieder bereut.
... Tatsächlich habe ich es inzwischen bereits mehrfach erlebt, dass Menschen von medizinischen Maßnahmen wieder Abstand nahmen, nachdem sie entsprechend aufgeklärt wurden.
Eh; Aber die, die sich trotz Aufklärung nachher lautstark beschweren, haben halt auch eine große Bühne diese Tage; Das färbt halt auch tw die Gesellschaft und könnte Transsexuellen weiterhin das Leben schwerer machen, als es sein müsste...

Weils auch im Thread aufgekommen ist:
Zitat:Das Geschlecht ändert sich weder durch eine Hormonbehandlung, noch durch eine Operation.
Eigentlich selbstverständlich, dennoch erwähne ich es Sicherheitshalber auch:
Auch durch das wechseln der Kleidung verändert sich nicht das Geschlecht.
Eindeutig. Wobei es konkreter "Gender" statt "Geschlecht" heissen sollte, weil das wird ja gern mit "Sexus" gleichgesetzt/verwechselt.

Zitat:Doch der Hauptgrund, warum es überhaupt Menschen gibt, welche Maßnahmen zu einer Körperangleichung anstreben, obwohl sie körperlich nicht leiden ist mangelnde und falsche Aufklärung. Vor allem Ärzte legen sich hier ihr Kuckucksei selbst ins Nest. Schließlich sind sie es, welche behaupten, man könne sein Geschlecht durch medizinische Maßnahmen verändern. Und die Medien greifen diesen Irrglauben nur allzu gerne auf. Überall wird inzwischen vom großen Zauberer gesprochen, welcher aus Männer Frauen macht und aus Frauen Männer.
Ist halt ein zweischneidiges Schwert: Einerseits sollen mehr (hoffentlich authentische) Berichte allen (vor allem cis) Menschen zeigen, dass das nix perverses/krankes ist, andererseits wurde/wird ein bestimmtes Bild von "der oder dem Transsexuellen" geformt; Großteils und noch immer tatsächlich klischeehaft, keine Frage...

Zitat:Menschen mit Transsexualität die medizinische Versorgung zu verwehren oder hinauszuzögern ist Körperverletzung und kann zu bleibenden Schäden führen, mitunter mit tödlichem Ausgang. Betroffene Menschen, welche zu spät die nötige Hilfe bekommen und erst eine falsche Pubertät durchlaufen müssen, bleiben aufgrund der Körperlichen Veränderung oft für ihr Leben gezeichnet. Vor allem richtet Testosteron bei Frauen verheerende Schäden an. Sie werden mitunter Zeit ihres Lebens im öffentlichen Raum auffallen, da die maskulinen Körpermerkmale herausstechen und die Transsexualität für Außenstehende ersichtlich ist. So kommt es neben dem körperlichen Leid auch oft zu Ausgrenzung, Diskriminierung und Hassverbrechen. Das immer noch Menschen an den Folgen von Transsexualität Sterben liegt vor allen an ihrer gesellschaftlichen Ächtung, der mangelnden medizinischen Versorgung, Unwissenheit wie auch mangelhafte Aufklärung, sowie Intoleranz und staatliche Diskriminierung. Würde man Betroffenen Menschen endlich einmal zuhören, ohne ihre Worte dabei ständig umzudeuten, so könnte man noch einige Menschenleben retten. Doch dazu muss es auch erst einmal den entsprechenden Willen geben dies umzusetzen. Leider sehe ich in diesen Punkten keine wirklichen Verbesserungen in absehbarer Zeit, was bedeutet, dass auch weiterhin Menschen an den Folgen sterben werden.
Ich geb der deutschen Autorin überwiegend recht, bis eben auf den letzten Satz, da hat sich in den letzten Jahren eben schon einiges getan - ua aufgrund der Beharrlichkeit von diesen sog Gemeinschaften (den juristischen, nicht "unsere" hier im Forum);

Ihre Master-Thesis hab ich (noch) nicht gelesen, aus dem Titel und Abstract bzw dem Punkt 11 "Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen" allein heraus sollt man nicht zuviel deuten; Ich ahne aber, dass es letzlich quasi eine Quote für LGBTQIA* im Berufsalltag geben sollte; Also für die, die - vgl 1. Absatz - nicht so viel Glück im Leben haben; Den anderen ist so eine Quote halt egal, weil nicht wichtig...
[Bild: avatar_202.jpg] „NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends
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